Belzig bleibt BAD

BAD Belzig. Den Zusatz BAD im Namen darf ein Ort nicht einfach so tragen, er muss sich verdient werden. Bad Belzig hat diesen Titel erfolgreich verteidigt und darf ihn nun unbefristet tragen und sich staatlich anerkanntes Thermalsoleheilbad nennen. Somit brauchen auch keine Ortsschilder, Kopfbögen und anderes geändert werden.

Unter Anwesenheit von Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher wurde am vergangenen Freitag die Urkunde offiziell übergeben. Nach stundenlangen intensiven Beratungen im Haushaltsausschuss des Landes Brandenburg war diese froh, zu so einem erfreulichen Termin ausschwärmen zu können, auch wenn das eine kleine Verzögerung mit sich brachte. Den Antrag hatte Bad Belzig bereits 2020 gestellt. Wegen Corona konnte die Begehung der Fachkommission jedoch erst im vergangenen Mai stattfinden. Diese stellte fest: Bad Belzig hat alle Kriterien erfüllt und darf den Titel tragen. Da strahlten nicht nur der amtierende Bürgermeister Roland Ernicke, sondern auch Mathias Gersonde, neuer Geschäftsführer der Therme, übers ganze Gesicht.

Aber auf den Lorbeeren ausruhen ist nicht. „Der Name ist das eine, aber wir müssen es auch leben“, so Roland Ernicke in seinen Begrüßungsworten. Die Stadt muss sich weiter entwickeln und sich auf den Aspekt Gesundheitsvorsorge ausrichten. Ein Baustein für die Entwicklung ist die Schaffung von Übernachtungsmöglichkeiten. Da soll zukünftig auch die Burg Eisenhardt wieder eine große Rolle spielen, ebenso wieder Bau der neuen Rehaklinik und des Thermenhotels. So richtete Roland Ernicke die Bitte an Ursula Nonnemacher, sich intensiv für die Stärkung und Entwicklung kleinerer Gesundheitsstandorte einzusetzen. „Haben Sie bitte diesen Gedanken immer bei sich, wenn es um diese Themen geht“, bat er die Ministerin.

Der neue Geschäftsführer Mathias Gersonde ist zwar erst seit kurzem im Amt, sieht aber großes Potential. Er zieht sogar internationale Vergleiche zu Spa Ressorts. Jedoch hängt die Weiterentwicklung viel von der guten Zusammenarbeit mit Stadt und Landkreis ab, bestätigte er.

„Mit dem Titel BAD können wir gemeinsam wuchern“, sagte Landrat Marko Köhler. Aber auch seiner Meinung nach kann das nur gemeinsam gelingen. Sein Augenmerk gilt nicht nur der Steintherme, sondern der gesamten Region. „Die Touristen schauen nicht nur auf die Therme, sondern auch auf die Stadt und die Umgebung“, so Köhler. Deshalb sei eine Konzentration auf die Schaffung neuer Betten und touristischer Angebote das A und O. Nicht zuletzt steigere man dadurch auch die Lebensqualität der Bevölkerung.

Den Titel BAD trägt Bad Belzig bereits seit dem 05. September 2009. Aus etwa 700 Metern wird das warme Wasser gefördert. Es hat einen Salzgehalt von 20 Prozent, also fast so viel wie im Toten Meer. Bei der Förderung ist es zirka 30 Grad warm.

Von all dem konnten sich Ursula Nonnemacher und die anderen Gäste der kleinen Veranstaltung anschließend in den „Katakomben“ der Therme überzeugen. In verschiedenen Becken mit unterschiedlichen Temperaturen können die Gäste dieses Wasser genießen. Und der Gesundheit ist es obendrein förderlich. Obwohl mit 13 Jahren ein noch recht junger Standort, hat sich die Steintherme in der Region und auch darüber hinaus etabliert. Die neue Beurteilung erfolgte ohne zusätzliche Auflagen, was alle besonders freut. Denn im Gegensatz zu anderen Bewerbern muss Bad Belzig nicht nacharbeiten.

 

(Artikelfoto: v.l.n.r. Hannelore Klabund, Roland Ernicke, Ursula Nonnemacher, Mathias Gersonde, Marko Koehler)

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