Blumenmarkt in Wiesenburg zum Muttertag

Wiesenburg. Und da soll noch jemand sagen, auf dem Land ist nichts los. Zum 51. Blumenmarkt platzte die Perle des Flämings aus allen Nähten. Es war auch der bisher größte Markt mit immerhin 61 Ständen, wie Bürgermeister Marco Beckendorf zur Eröffnung mitteilte. „Das ist neuer Rekord“, so Marco Beckendorf und dankte dabei besonders Nancy Fröhlich, die bei den Vorbereitungen alle Fäden in der Hand hatte. „Jetzt legt sich die Aufregung langsam“, sagte Nancy Fröhlich bei dem Versuch, ihr noch vor der offiziellen Eröffnung ein paar Worte zu entlocken. Und schon war sie auch wieder verschwunden, um die letzten Händler auf den Festplatz zu lotsen.


Gärtnerei Blasche aus Reetzerhütten

Das mit der offiziellen Eröffnung war eh nur noch Formsache. Bereits mehr als eine Stunde vor Beginn streiften die ersten Besucher über den Goetheplatz. Da war noch nicht mal alles aufgebaut. Anett Blasche, Inhaberin der Gärtnerei Köhler in Reetzerhütten, hatte bereits am Vorabend mit ihren Angestellten alles gepackt und das Auto beladen. „Um sieben Uhr sind wir dann gestartet“, sagte sie. Im Angebot hatte sie das normale Gärtnereisortiment.

Stauden aus Güterfelde

Niels Grade kam mit seinen Stauden aus Güterfelde, einem Ortsteil von Stahnsdorf. Der Rentner züchtet jetzt noch nebenbei die verschiedensten Stauden. Diesen Beruf hat er Anfang der sechziger Jahre auch gelernt. Sein Lehrmeister war kein geringerer als der deutsche Gärtner, Staudenzüchter, Garten-Schriftsteller und Garten-Philosoph Karl Förster. Nach einem Studium war Niels Grade auch Redakteur der Zeitschrift „Gärtnerpost“ und hat dafür die ganze DDR bereist. Jetzt ist gärtnern für ihn ein Hobby. Im Angebot hatte er viele Stauden, wie die Trollblume und besondere Sorten der Akelei. Letztere vermehrt sich selbstständig, so dass man sie auch als Wanderung durch den Garten bezeichnet.

Baumschule Neumann aus Berlin

Gleich daneben lief André Neumann mit einer Kindergießkanne umher, um die Azaleen und Rhododendren noch einmal zu bewässern. „Ich hatte gar nicht mehr an den Brunnen gedacht und deshalb die kleine Gießkanne mitgenommen“, lacht er. André Neumann ist Juniorchef der Baumschule Neumann aus Berlin. Die farbenfrohen Azaleen und Rhododendren züchtet man dort selbst. Während Rhododendren veredelt werden müssen, kann man Azaleen auch mit Stecklingen vermehren. „Wichtig ist, sie vom Laub her einzukürzen und feucht zu halten, dann kann es klappen“, rät er. In der Baumschule hat man spezielle Mittel, um das Wurzelwachstum anzuregen.

Seife von Gabi Sußdorf

Aber es gab nicht nur etwas für Hobbygärtner, sondern auch viele andere Stände mit handwerklichem und Dekorationen. Gabi Sußdorf, dem meisten bekannt für ihre Seifen und Cremes, die sie selbst herstellt, hatte speziell für den Blumenmarkt eine Sonderedition gefertigt, die es nur dort gab. Es war eine Seife in Rosenform mit dem Duft des Wiesenburger Parkprinzesschens in einer extra Schachtel für den Muttertag. Diese Seife inklusive der Destillation können Interessierte am 18. und 25. Juni in einem Kurs selbst herstellen.

Programm

Auch für das leibliche Wohl war ausreichend gesorgt. Hier boten auch Vereine, Schule und Kita leckeres für den Gaumen an. Zur Eröffnung spielten die Wiesenburger Bläserklassen, die Kita Wiesenburg zeigte „Die kleine Raupe Nimmersatt“, die Cheerleadergruppe „Chaos-Mäuse“ zeigte ihr Können und die Puppenbühne Grubo erfreute besonders die Kinder an diesem Tag. Es gab Live-Musik und da konnte sich auch DJ Jürgen Dittberner mal eine Pause gönnen. Mal´s Scheune hatte geöffnet und in der Kirche gab es ein Orgelkonzert mit Werner Oeler. Auch Christian Höhne hatte in seinen Garten eingeladen. Dort erfreuten sich die Besucher an den letzten Frühjahrsblühern und den ersten Pfingstrosen. In diesem Jahr will Christian Höhne beginnen, das neu zugekaufte Gartenstück zu bepflanzen.

Wer sich eine Auszeit gönnen wollte, konnte bei einer Kremserfahrt mit Andreas Linden ein bisschen Wiesenburg genießen. Und genossen haben sicher alle den Tag. Lud doch das schöne Wetter zusätzlich zu einem Parkspaziergang ein, denn dort fängt der Rhododendron an zu blühen.

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