Bad Belzig: Künstlerische Vielfalt – Elf Stationen mit diversen Künstlern und Künstlerinnen beim diesjährigen Kunstbummel

Bad Belzig. Kunst ist individuell, kreativ und unendlich. Kunst drückt sich mannigfaltig aus, entsteht des Öfteren durch intime Beweggründe der Künstler und Künstlerinnen und wirkt sich facettenreich auf die Betrachtenden aus. Oft sind es die Höhen und insbesondere die Tiefen im Leben der Kunstschaffenden, die das schlummernde Potenzial zum Vorschein bringen.

Beim diesjährigen 8. Kunstbummel nahmen wieder die unterschiedlichsten Künstler und Künstlerinnen teil, die die Vielfalt in ihren Ausstellungen präsentierten.

Die Werke von Birgit Finke und Martin Helmut Schieder zum Beispiel waren in der St. Marienkirche zu bestaunen, die nicht gegensätzlicher sein konnten. Die Malereien der studierten Porzellandesignerin, Feng Shui Beraterin und Hypnosetherapeutin sind so vielfältig wie ihr Leben und ihre Interessen.

Der Fotograf Martin Helmut Schieder konzentrierte sich in seiner Ausstellung „Architektur – sakral und profan“ auf die Kontraste zwischen Hell und Dunkel, gebogenen und geraden Linien. „Ich fotografiere seit 60 Jahren, aber erst mit der Rente habe ich in der Fotografie die Möglichkeit gefunden, Freude zu erleben und anderen Menschen Freude zu schenken“, so der 75jährige.

Musikalische Kunst erlebten die Besuchenden der St. Marienkirche von Irene Roth-Halter und Sabine Duschl, die auf den verschiedenen Orgeln des Brandenburgisches Orgelmuseums spielten.

Beim Schlendern durch Bad Belzig warteten elf Stationen darauf, von den Kunstfreunden entdeckt zu werden, so zum Beispiel die kleine Ausstellung von Gabriele Kostas im verwunschenen Garten in der Straße der Einheit. Sie schenkte ihre Aufmerksamkeit in ihrer fotografischen Serie „Vogelperspektive II“ der selten gewordenen Wiesenweihe. In ihrer Freizeit setzt sie sich für den Schutz dieser kleinen besonderen Greifvögel ein.

Die Liebe zur Natur animierte auch Christof Reinecke zu seiner fotografischen Ausstellung „Pilze. Sie sind unter uns“ im LandMarkt. Die essbaren und bekannten Steinpilze, Pfifferlinge und Co waren hier nicht vertreten. Der in Schmerwitz am Waldrand lebende Reinecke entdeckte eher zufällig die für ihn unbekannten Pilze in unmittelbarer Nähe seines Wohnortes. „Das ist es, was mich fasziniert hat, diese Formen und diese Vielfalt an Farben. Manchmal muss man ganz genau schauen, weil manche äußerst filigran sind“, erzählte Reinecke und möchte damit die Wahrnehmung auf diese Wesen stärken.

„Wir wissen so wenig über diese Pilze, aber die können soviel. Es sind faszinierende Wesen.“

So unterschiedlich die Kunst sein kann, so verschieden sind auch die Themen, die die Kunstschaffenden berühren und zum Ausdruck bringen. Ein ernstes Thema griff zum Beispiel Stephanie Nückel im Sandberger Kreativstudio auf. Mit „Portraits junger, eigensinniger Frauen“ kritisiert Nückel, die seit 1999 als freischaffende bildende Künstlerin tätig ist, die negativen Auswirkungen der Sozialen Medien auf junge Menschen, insbesondere auf Mädchen. Sie portraitierte mit ihrer Malerei junge Frauen, die sich von den dominierenden Selbstinszenierungen in den Sozialen Medien abheben und möchte dazu ermutigen, das Eigene zu erkunden und zu zeigen und somit Diversität zu fördern

Kunst ist überraschend, manchmal ernst, manchmal profan, manchmal anregend, aber immer sehr individuell und hinter jeder Form von Kunst steht ein Schöpfer oder Schöpferin, die den eigenen Horizont erweitern.

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