Wiesenburg. Am vergangenen Wochenende war es wieder soweit. Glaskünstlerinnen aus nah und fern zeigten in der Alten Schule Wiesenburg ihre Arbeiten.
Das Besondere an den Wiesenburger Glastagen ist, dass Besucher jederzeit gern gesehen sind und den Künstlerinnen über die Schulter schauen können. So können sie hautnah erleben, wie aus einem Glasklumpen Perlen, Murmeln, Gläser oder Vasen entstehen. Im Ausstellungsraum war dann zu sehen, was die Künstlerinnen alles in ihrem Repertoire haben. Das beginnt bei Schmuckstücken wie Ohrringen, Ketten und Anhängern bis hin zu Figuren, Gläsern und Vasen. Jedes Teil ein Unikat. Und alles konnte käuflich erworben werden. Da fiel die Wahl mitunter ganz schön schwer.
Auch Melanie Balzer, SPD-Kandidatin für die kommende Landtagswahl in Brandenburg, ließ es sich nicht nehmen, die Glastage zu besuchen. Sie war mit einigen Unterstützerinnen in der Region unterwegs, um Wahlflyer zu verteilen. Die ersten wurden mit der BRAWO verteilt – ein teures Unterfangen. Deshalb wurde beschlossen, die neuen Flyer selbst zu den Bürgerinnen und Bürgern zu bringen und so vielleicht auch ins Gespräch zu kommen. Im Schlepptau hatte Melanie Balzer die Kreislandfrauen.
Viele von ihnen kommen aus dem Bereich um Teltow und waren noch nie in Wiesenburg. Umso größer war die Begeisterung. Gleichzeitig wollte Melanie Balzer das Leben im ländlichen Raum zeigen. Obwohl die Landfrauen nicht parteipolitisch sind, möchten sie doch ihren Ort unterstützen. Das bewegte auch die Wiesenburger Gruppe zu ihrer Gründung.
Balzer findet es schade, dass der Lokaljournalismus in der Presse immer weiter abnimmt und man immer weniger über das Leben auf dem Land und die Menschen dort erfährt. Deshalb freut sie sich besonders, dass es die Onlinezeitungen Fläming365 und Zauche365 gibt. „Die sind derzeit unsere wichtigste Informationsquelle“, sagte sie, auch wenn sie weiß, dass die derzeit wenigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht alles abdecken können. Aber jeder kann sich auf den Seiten einen Zugang einrichten lassen und selbst berichten.
Die Zusammenkunft wurde natürlich auch genutzt, um über politische Themen zu diskutieren und Erfahrungen auszutauschen. So bewarb Barbara Klembt einmal mehr die Fläming-Initiativkonferenz, die demnächst wieder stattfindet und bedauert, dass die Informationen darüber kaum über den Bereich Brück hinaus gehen.
So konnten auf den Glastagen viele Dinge miteinander verknüpft werden. Die Glaskünstlerinnen selbst waren zufrieden. Viele sind schon seit Jahren dabei. „Vor allem sind die Glastage als Symposium gedacht, um sich auszutauschen“, so Initiatorin Iris Seraphin. Das dabei auch das Interesse von Leuten an der Kunst geweckt wird, ist ein positiver Nebeneffekt. So kann man gespannt sein, welche besonderen Dinge die Glaskünstlerinnen im kommenden Jahr mitbringen und zeigen werden.
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