Klein Glien. Im Hohen Fläming gibt es eine Vielzahl von Initiativen und Projekten. In der Vergangenheit fehlte es aber immer wieder an Absprachen und Verknüpfungen, so dass sich Termine überschnitten oder es an Kontakten fehlte.
Das wurde auch immer wieder auf der Fläming-Initiativkonferenz angesprochen. Jetzt haben sich Engagierte zusammen gefunden, um ein Portal zu schaffen, wo Veranstaltungen koordiniert werden und Netzwerke aufgebaut werden können.
Der ANKERPUNKT HOHER FLÄMING bündelt und verstärkt diese Aktivitäten in vier Bereichen. Dies drückt sich auch Logo aus: Vier Fäden verbinden und verstärken sich zu einem stabilen Ankertau. Dazu fand kürzlich ein Treffen im Coconat in Klein Glien statt.
Es waren 60 Leute aus unterschiedlichen Initiativen und Projekten aus dem Hohen Fläming dabei plus interessiere Einzelpersonen. Als besonderen Gast durften alle Dr. Robert Pulz beim Grußwort zuhören. Er hat besonders die Arbeit von Frank Friedrich als Mitarbeiter der Stadtverwaltung gewürdigt und einen Blumenstrauß übergeben. Dieser wird zum Ende des Jahres in den wohlverdienten Ruhestand gehen. Auch Marco Beckendorf war als Vertreter der Gemeinde Wiesenburg/Mark anwesend.
Highlight war die Vorstellung der Studie, die sich mit der Entwicklung von Initiativen im ländlichen Gebiet des Fläming beschäftigt. Hier wurde festgestellt, dass sich die Region durch eine auffällig hohe Anzahl an Initiativen und Projektaktivitäten auszeichnet, die als soziale Innovationen bezeichnet werden können. Mit dem Ankerpunkt sollen diese ausgebaut und vernetzt werden und es soll eine Hilfestellung für alle Akteure gegeben werden. Am Ende wurden in einem interaktiven Format Ideen und Hinweise für das vierköpfige Team des
Ankerpunkts gesammelt, die in den vier Themensträngen aufgegriffen werden sollen. Diese sind:
Vielfalt, Umwelt, Kultur, Digitales
Das Netzwerk “Vielfalt” möchte diese vielfältigen, in der Region ansässigen Initiativen und Projekte noch stärker vernetzen und Räume schaffen für kontinuierlichen Austausch und Kooperationen. So können Synergien entstehen, Ressourcen gebündelt werden und der Zusammenhalt gestärkt werden. Netzwerkmanagerin Vielfalt: Fini Ludwig
Das Netzwerk „Umwelt“ möchte bestehende Initiativen, Projekte, Forschung und Landnutzende zusammenbringen und bei ihrer Arbeit im Naturpark unterstützen. Dabei steht die Praxis im Fokus. Mögliche Themen sind: Anpassung an die Trockenheit, Insektenschutz aber auch Solar-Selbstbau, regionale Ernährung und Reparieren statt Wegwerfen. Netzwerkmanagerin Umwelt: Joyce-Ann Syhre
Das Netzwerk “Kultur” zielt darauf ab, die Kommunikation und Kooperation zwischen den Akteuren zu unterstützen, gemeinsame Bedarfe zu identifizieren und an die entsprechenden öffentlichen Institutionen zu übermitteln. Netzwerkmanager Kultur: Sander von Lingelsheim
Digitalisierung hat im Hohen Fläming viele Orte gefunden – im Coconat, in der Zukunftsschusterei und “SmartCity”, bei Neuland21 e.V., den MINT-Werkstätten oder in den vielen “Co-Working Spaces”. Sie alle versammeln zahlreiche aktive Menschen mit dem gemeinsamen Ziel, die Region noch zukunftsfähiger zu machen.
Das Netzwerk “Digital” greift Probleme aus verschiedenen Bereichen auf und unterstützt oder ermöglicht innovative Lösungen, wie beispielsweise einen regionalen Planungskalender zur Vermeidung von Termin-Überschneidungen. Für diesen Bereich gibt es noch keinen Netzwerkmanager. Das Team sucht also Verstärkung von interessierten Bürgerinnen und Bürgern.
Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg fördert in jedem Landkreis Brandenburgs mindestens einen Ankerpunkt, um so die Entwicklung im ländlichen Raum zu stärken. In Potsdam-Mittelmark soll der Ankerpunkt Hoher Fläming lokale Formate fördern, die verschiedenen Akteure vernetzen und gemeinsam mit ihnen Lösungen für die Herausforderungen der Region entwickeln. Träger des Ankerpunkts Hoher Fläming ist der Naturparkverein Hoher Fläming in Zusammenarbeit mit dem Coconat in Klein Glien. Jeder der Brandenburger Ankerpunkte ist inhaltlich unabhängig. Die Idee der Vier-Themen-Netzwerke basiert auf der einzigartigen Vielfalt und Mischung der hier aktiven Projekte und Menschen. Die Koordination der Netzwerke übernimmt Wolf-Christian Hingst aus Wiesenburg.
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