Görzke. Es ist das Jahr der Jubiläen. Neben der Grundschule am Schlosspark und dem Jugendblasorchester Wiesenburg feiert auch das Feuerwehrblasorchester Görzke sein 50 jähriges Bestehen.

© Bernhard Dähne
Im Februar 1975 trafen sich 14 Musikfreunde aus Görzke und näherer Umgebung um eine Feuerwehrkapelle zu gründen. Unter Leitung von Klaus Kandler wurde weniges vorhandenes Notenmaterial zusammengesucht, bekannte Märsche aus dem Gedächtnis aufs Notenpapier gebracht und jeden Mittwoch geprobt.
Bis heute treffen sich die Mitglieder des Görzker Orchesters regelmäßig am Mittwochabend, um neue Musikstücke einzustudieren und an den älteren herumzufeilen. Inzwischen ist das Repertoire auf über 200 Titel angewachsen und gibt den Musikern so Gelegenheit, für jeden Anlass und für jede Stimmung das richtige Musikstück auswählen zu können.
Der erste öffentliche Auftritt fand Anfang April 1975 in Werbig anlässlich des Wirkungsbereichsausscheides statt. Inzwischen ist das Orchester auf den verschiedensten Veranstaltungen unterwegs und aus dem Fläming nicht mehr wegzudenken.
Seit 25 Jahren wird regelmäßig das Muttertagskonzert durchgeführt. Teils als Scheunenfest in Rottstock, auf dem Schützenplatz in Görzke, auf dem Handwerkerhof und auch im Schwimmbad in Görzke. Mit Rücksicht auf den Blumenmarkt in Wiesenburg wurde dieses Jahr der Termin um eine Woche verschoben. So war es eben nicht mehr das Muttertagskonzert, sondern das Jubiläumskonzert zum 50-järigen Bestehen des Blasorchesters der FFW Görzke. Als Gäste hatten sich die Musiker die Flämingmusikanten aus Marzahna eingeladen. Das gemeinsame Musizieren mit einem anderen Orchester ist immer ein großer Höhepunkt einer solchen Veranstaltung. Seit etwa zwei Jahren wird auch eine Jugendgruppe von ca. 10 Jugendlichen im Alter um zwölf bis 14 Jahre unter Leitung von Renè Rackwitz betreut. Diese hatte in der Orchesterpause eine Gelegenheit, ihr Können zu präsentieren. Für Nachwuchs ist also bestens gesorgt.

Foto: Bernhard Dähne
Von den ehemaligen Gründungsmitgliedern des Görzker Orchesters lebt nur noch Günther Schwechheimer. Er hat kürzlich seinen 80. Geburtstag gefeiert. Leider konnte er nicht zum Konzert begrüßt werden, sein Gesundheitszustand ließ es nicht zu.
Die langjährigsten Mitglieder des Orchesters sind Wilfried Baum, Horst Hildebrandt und Bernhard Dähne. Sie sind etwa zwei Jahre nach Gründung, also 1977 dazu gestoßen. René Rackwitz ist auch schon seit 1999 dabei und fungiert als musikalischer Leiter. Bernhard Dähne hat die Geschäftsführung und die Organisation inne und ist Ansprechpartner für Veranstalter, vertritt das Orchester nach außen. Im Laufe der letzten 25 Jahre ist leider ein Rückgang der Besucherzahlen zu beobachten. Das klassische Blasmusikpublikum stirbt langsam aus, es kommt wenig nachwachsendes Publikum dazu.
Insgesamt war der Blasmusiknachmittag am 18. Mai 2025 ein Erfolg. Es hat den Mitwirkenden großen Spaß gemacht, das Publikum war zufrieden und hat auch sehr gut mitgemacht, man konnte die Freude in den Gesichtern sehen.
Zum Schluss der Veranstaltung bedankte sich der Moderator Bernhard Dähne beim Publikum für die langjährige Treue. Stellvertretend für alle erhielten zwei langjährig treue Besucherinnen je einen Blumenstrauß als Dankeschön. Zum Abschluss erklang natürlich die Märkische Heide von beiden Orchestern gemeinsam gespielt und gesungen, der rote Adler schwang sich auf in die Höhe. Und dann gab es noch ein gemeinsames Erinnerungsfoto.
(Artikelfoto: Blasmusiker aus Görzke und Marzahna)
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