Medewitz. Treckerfahrer halten durch, auch bei 30 Grad im Schatten. Und so viel gab es am Sonntag Ende Juni in der Töff Töff Arena.

Da hatten es die Beachvolleyballer am Freitag besser. Die Veranstaltung findet seit einigen Jahren in den Abendstunden statt, da war die Hitze nicht mehr ganz so groß. Der Event wird inzwischen super angenommen und war sehr gut besucht. Freizeitvolleyballer aus der Region und Sachsen-Anhalt nahmen daran teil und geben ihren Teams teils lustige Namen. Für die ersten drei gab es wieder Pokale. Die Ergebnisse:
- BallerDieWaldfee aus Sachsen Anhalt,
- Torpedo Baitz aus Bad Belzig,
- Die Netztester – Medewitz, Belzig und Umgebung.
Am Sonntag waren Höchsttemperaturen angesagt. Das war an den Zuschauerzahlen zu merken. Waren sonst etwa 1.500 Erwachsene anwesend, wurde dieses Mal die 1.000er Marke nicht geknackt. Da Kinder keinen Eintritt zahlen, kann man noch etwa 150 Besucher dazu rechnen.
Aber die Treckerfahrer störte das wenig, immerhin 37 hatten sich für den Parcours angemeldet. Darunter zwei Jugendliche unter 16 Jahren, der zwölfjährige Tessen Heinrich aus Zerbst und der 14 jährige Matteo Schulze aus Weiden in Sachsen Anhalt. Von 700 möglichen Punkten erreichte Tessen immerhin 481 und Matteo 458. Karsten Schulze aus Golzow hatte mit 44 km die weiteste Anfahrt. Erstmals dabei war mit Joey Spindler und Kumpel Toni auch ein Team des Zirkus Aramannt aus Medewitzerhütten. „Im Sommer sind wir meist zu Hause, da haben wir Zeit für so etwas“, sagte Joey Spindler. Im vergangenen Jahr war der Zirkus mit einem Stand Süßwaren dabei. Das weckte das Interesse, selbst einmal mitzufahren. Da der Zirkus keinen eigenen Trecker hat, bat man um die Erlaubnis, mit einem Radlader fahren zu dürfen. Das wurde genehmigt. Und so landete Joey Spindler bei seinem ersten Einsatz mit 516 Punkten im Mittelfeld.

Die Organisatoren hatten sich wieder sieben Prüfungen an unterschiedlichen Stationen einfallen lassen. Einige gibt es schon seit Jahren, andere wurden neu erfunden bzw. abgewandelt. So ging es dieses Mal nicht einfach nur mit Schwung durchs Wasserloch. Es mussten zwei Hänger mit Bottichen voller Wasser so hindurch gebracht werden, dass so wenig Wasser wie möglich verschüttet wird. Da brauchte es also nicht Geschwindigkeit, sondern Gefühl in der Kupplung. Penibel wurde der verbliebene Füllstand am Ende gemessen.
Auch Fähigkeiten als Schlosser waren gefragt. Auf einem Tisch lagen verschiedene Schrauben und Muttern. Innerhalb einer Minute mussten so viel wie möglich zusammengeschraubt werden.
Beim Telebingo entschied diesmal der Zufall. Zuerst wurde wie gewöhnlich gekegelt. Die umgefallene Zahl ergab einen wichtigen Wert in Zentimetern. Dieser musste so genau wie möglich auf einem Holzstamm aufgezeichnet werden. Ricardo Michalik, ehemaliger Jugendweltmeister an der Motorsäge, sägte das angezeichnete Teil erst ein und schließlich ab. Vorher wurde aber noch genau die Abweichung nachgemessen. Denn, für jeden Fehler oder jede Abweichung an den Stationen gab es Strafpunkte. Trotzdem schafften es einige nahe an die Höchstpunktzahl.
Erster wurde Henry Wolter aus Plötzin mit 674 Punkten, zweiter Hannes Mangold aus Kleinleitzkau mit 656 Punkten und dritter Andreas Birke aus Serno mit 650 Punkten. Und natürlich war auch“ Treckertreffenurgestein“ Martin Lindemann aus Reuden wieder mit dabei. Mit 88 Jahren der älteste Teilnehmer des Feldes mit 546 Punkten immerhin auf Platz 17. Er fehlte bisher nur ein einziges Mal wegen Krankheit. Dass alles seine Richtigkeit hat, dafür war seit 25 Jahren Egon Frenkel zuständig. Jetzt hat er die Aufgabe an Andreas Ganß abgegeben. Gemeinsam wurden Punkte ausgerechnet und in eine Tabelle eingeschrieben.

Aber auch drum herum war viel los. Auf einer extra in der Arena aufgebauten Bühne trat Schlagersängerin Undine Lux mit bekannten und neuen Liedern auf. Passend zur Veranstaltung wurde sie mit Traktor und Hänger eingefahren. „Das hatte ich auch noch nie“, sagte sie lachend.
Im Festzelt unterhielten die Flämingthaler Musikanten mit Blasmusik, zur offiziellen Eröffnung spielte der Fanfarenzug Bad Belzig. Und natürlich gab es wieder leckeren selbst gebackenen Kuchen. Die Gäste konnten unter 60 verschiedenen Arten und Sorten wählen – fast eben so viel wie im vergangenen Jahr. Und da war am Ende jeder Krümel weg, wie Evelore Burkert erzählte.
(Artikelfoto: Einen halben Meter tief ist das Wasserloch)
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