Bad Belzig: Neues Domizil für die „Lindenzwerge“

Bad Belzig. Nach nur neun Monaten Bauzeit ist sie fertig – jedenfalls fast – die neue Kita des Oberlinhauses in der Ernst-Thälmann-Straße in Bad Belzig.

kita lindenzwerge,oberlin kita,oberlinhaus,bad belzig,robert pulz,Viele Kinder sind aus dem ehemaligen Containerbau schon umgezogen. Bis November sollen sich dort 80 Kinder wohl fühlen. Ausgelegt ist die Kita für 85 Kinder. Kita-Leiter Steven Baltot hat das Gefühl, dass der Bedarf an Kitaplätzen im Moment einigermaßen gedeckt ist. Die Anfragen halten sich derzeit in Grenzen, sagte er. Es gäbe zwar eine kleine Warteliste für das kommende Jahr, die aber nicht beunruhigend ist. Im Moment arbeiten 13 Erzieherinnen und Erzieher in der Kita. „Wir führen aber immer noch Gespräche, denn der Personalbedarf ist höher, als gedacht“, so Steven Baltot. Man kann sich also noch bewerben.

Mit nur einem Monat Verspätung ging die Kita in Betrieb. Das lag vor allem am Fachkräftemangel der beauftragten Firmen. Diese erledigen gerade die Restarbeiten. So waren Handwerker am Besuchstag der „Lindenzwerge“ gerade dabei, die Photovoltaikanlage anzuschließen. „Wir haben schon sehr nachhaltig geplant“, bestätigt Steven Baltot, „so können wir sehr autark sein.“ Dass es überhaupt so schnell ging mit dem Bau, liegt an der Modulbauweise. Stein auf Stein wäre der Bau in so kurzer Zeit nicht möglich gewesen.

kita lindenzwerge,oberlin kita,oberlinhaus,bad belzig,robert pulz,Als am 18. September alle das erste Mal das Gebäude betraten, strahlten sie über das ganze Gesicht. Geräumige Flure, großzügige Gruppenräume und durch die großen Fenster viel Licht prägen die neue Kita. Ausgestattet sind diese auf das Modernste. Dabei finden sich in den Räumen sowohl IKEA Regale, aber auch Mobiliar eines Kita-Ausstatters. „Gewisse Möbel, wie die kleinen Stühle, bekommt man nur bei einem Kita-Ausstatter“, erklärt Judith Langner, Bereichsleiterin Kita im Oberlinhaus. Aber bei allem anderen wurde auch aufs Budget geschaut und gespart. Immerhin hat der ganze Bau 4,4 Mio. Euro gekostet. Jedoch blieb man im vorgesehenen Kostenrahmen. Das freute auch Bürgermeister Robert Pulz, der gemeinsam mit Steven Baltot und den Frauen der Selbsthilfegruppe Fybromyalgie Bad Belzig die Kinder der Kita „Lindenzwerge“ zu einem Spaziergang zu ihrer neuen Kita abholte. Die Selbsthilfegruppe unterstützt die Kita schon lange. So waren sie beim Kindertag und beim Sommerfest dabei, bastelten, spielten und nähten mit den Kleinen. Jetzt freuen sie sich auf Weihnachten, wenn sie mit den Kindern in der neuen Kinderküche der Kita Plätzchen backen können.

Ausgestattet mit vielen bunten Luftballons machte sich der bunte Zug auf den Weg in die Ernst-Thälmann-Straße. Dort wurden sie mit großem Hallo auf dem Spielplatz von den anderen Kindern empfangen. Diese begrüßten sie mit einem lustigen Lied. Anschließend ließen alle ihre Luftballons in den Himmel steigen. Dann ging es für die Kinder auf den Spielplatz, während sich alle anderen Gäste in der Kita umsahen. Die Begeisterung war allen anzusehen, besonders der große Sportraum faszinierte. Dieser kann außerhalb der Kita-Zeiten auch für kleine Sportgruppen oder andere Aktivitäten genutzt werden. Das Highlight ist jedoch der Wasserspielplatz, der jedoch noch nicht ganz fertig ist. „Der Erzieher, der mit den Kindern dort hinein geht, sollte Wechselsachen dabei haben“, schmunzelte Steven Baltot. Denn das wird wohl der Lieblingsort der Kinder werden.

kita lindenzwerge,oberlin kita,oberlinhaus,bad belzig,robert pulz,Auch Robert Pulz ist dankbar, dass das Oberlinhaus die neue Kita gebaut hat. „Wir als Stadt hätten das finanziell nicht leisten können“, gibt er unumwunden zu und ist froh, einen so tollen Partner gefunden zu haben. So wird die Stadt irgendwie versuchen, den Betrieb der Kita zu refinanzieren. Auch Judith Langner freut sich über die sehr gute Zusammenarbeit mit der Stadt. Sie schätze besonders die kurzen Wege, um Dinge zu klären oder Steine aus dem Weg zu räumen. „Das hat deutlich zum Gelingen des Projektes beigetragen“, fand sie klare Worte. In einem sind sich eh alle einig: Die Kinder werden sich hier super wohl fühlen.

Was mit der alten Kita in der Puschkinstraße passiert, steht noch in den Sternen. Im Moment steht ein Verkauf nicht zur Debatte, wie Robert Pulz sagte. Immerhin stehen Um- und Neubauten bei der Feuerwehr auf dem Plan. Dann braucht man für die Feuerwehrleute ein Ausweichquartier.

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