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Film „Berditschew“ in Rädigke – Eine Mahnung für den Frieden
Thomas Wernicke zeigt seinen Film „Berditschew“ in Rädigke Rädigke. Das Kulturjahr 2024 beginnt in der Fläming-Bibliothek im Gasthof Moritz mit einem Reisebericht – mit einem Dokumentarfilm über eine Reise, die der Künstler und Grafiker Thomas Wernicke aus Grützdorf/Hagelberg 2007 in die Vergangenheit, in den Osten, in die Ukraine unternahm. Es geht über 80 Jahre zurück und an einen Ort, wo allein an einem Tag über 16.000 Juden zusammengetrieben, erschossen und in Massengräbern verscharrt wurden. Der Ort heißt Berditschew und wurde zeitweise sogar als das „Jerusalem des Ostens“ bezeichnet. Wernicke zeigt seinen Weg in die Stadt, die südöstlich von Kiew liegt und lässt Überlebende zu Wort kommen, die dem Massaker davongekommen sind. Von den 30.000 Juden, die noch 1941 in Berditschew lebten, blieben am Ende des Krieges gerade 15 übrig. Er besucht den alten jüdischen Friedhof, dessen Stelen in Trümmern liegen, überwuchert von Gras und Gestrüpp. Es gibt neue Steine nach 1945, denn inzwischen sind die Protagonisten seines Film selbst verstorben. Aber die meisten Toten liegen außerhalb der Stadt, in Gruben auf einem abgelegenen Flughafengelände. Warum berichtet Wernicke davon?: 1941 ging sein Vater als Wehrmachtssoldat zu Fuß durch Weißrussland und die Ukraine in Richtung Moskau. Leider hat er über seine dortigen Erlebnisse nie gesprochen. Sein Sohn wollte mehr wissen, daher der Film. Der Film soll eine Mahnung gegen jede Form von Intoleranz, Ignoranz und Rassismus sein. Er ist ein Appell der Überlebenden für den Frieden. Einer der Bewohner Berditschews, Michael Aronowiysch Wanscheinbeum sagt es mit seinen Worten: „Ein Tier wird satt, aber die Menschen töten und töten… Bewahrt den Frieden und steht den Kriegshetzern im Wege.“ – Sätze, die auch und gerade in der heutigen Zeit zu denken geben. „Berditschew“ – Dokumentarfilm von Th. Wernicke Gasthof Moritz in Rädigke DI 23.01.23, 19:00 Uhr Moderation: Bernd Fredrich
Date and Time
23. Januar 2024 um 19:00 Europe/Berlin Zeitzone
Location
Fläming Bibliothek
Hauptstraße 40
14823 Rabenstein/Fläming
Deutschland
Tags
Categories



Thomas Wernicke zeigt seinen Film „Berditschew“ in Rädigke

Rädigke. Das Kulturjahr 2024 beginnt in der Fläming-Bibliothek im Gasthof Moritz mit einem Reisebericht – mit einem Dokumentarfilm über eine Reise, die der Künstler und Grafiker Thomas Wernicke aus Grützdorf/Hagelberg 2007 in die Vergangenheit, in den Osten, in die Ukraine unternahm. Es geht über 80 Jahre zurück und an einen Ort, wo allein an einem Tag über 16.000 Juden zusammengetrieben, erschossen und in Massengräbern verscharrt wurden. Der Ort heißt Berditschew und wurde zeitweise sogar als das „Jerusalem des Ostens“ bezeichnet.

Wernicke zeigt seinen Weg in die Stadt, die südöstlich von Kiew liegt und lässt Überlebende zu Wort kommen, die dem Massaker davongekommen sind. Von den 30.000 Juden, die noch 1941 in Berditschew lebten, blieben am Ende des Krieges gerade 15 übrig. Er besucht den alten jüdischen Friedhof, dessen Stelen in Trümmern liegen, überwuchert von Gras und Gestrüpp. Es gibt neue Steine nach 1945, denn inzwischen sind die Protagonisten seines Film selbst verstorben. Aber die meisten Toten liegen außerhalb der Stadt, in Gruben auf einem abgelegenen Flughafengelände.

Warum berichtet Wernicke davon?: 1941 ging sein Vater als Wehrmachtssoldat zu Fuß durch Weißrussland und die Ukraine in Richtung Moskau. Leider hat er über seine dortigen Erlebnisse nie gesprochen. Sein Sohn wollte mehr wissen, daher der Film.

Der Film soll eine Mahnung gegen jede Form von Intoleranz, Ignoranz und Rassismus sein. Er ist ein Appell der Überlebenden für den Frieden. Einer der Bewohner Berditschews, Michael Aronowiysch Wanscheinbeum sagt es mit seinen Worten: „Ein Tier wird satt, aber die Menschen töten und töten… Bewahrt den Frieden und steht den Kriegshetzern im Wege.“ – Sätze, die auch und gerade in der heutigen Zeit zu denken geben.

Berditschew“ – Dokumentarfilm von Th. Wernicke

Gasthof Moritz in Rädigke

DI 23.01.23, 19:00 Uhr

Moderation: Bernd Fredrich

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