Arbeitskreis Schule und Wirtschaft trifft sich

Niemegk. Der Arbeitskreis Schule und Wirtschaft traf sich Am vergangenen Montag in der Firma Enviral Oberflächenveredlung GmbH in Niemegk. Ziel der Arbeitskreise ist es, die Kooperationen zwischen den Schulen des Landkreises Potsdam-Mittelmark und der Wirtschaft sowie weiteren Partnern vor Ort zu fördern. Sie dienen dem Erfahrungsaustausch, der Kontaktvermittlung sowie der Realisierung von Projekten. Die Arbeitskreise treffen sich drei Mal jährlich in regional ansässigen Unternehmen und Institutionen und tauschen sich über Ausbildungschancen und Praktikumsmöglichkeiten aus.

Enviral

Der Geschäftsführer der Firma Enviral, Rainer Rogovits, gab zu Beginn einen kleinen Überblick über die Firma und deren Leistungen. Besonders interessant für die meisten waren die Referenzen, bei denen man eine Vorstellung bekam, welche verschiedenen Arbeiten die Firma ausführt. So sind das Augusteum in Wittenberg, das Paul Wunderlich Haus in Eberswalde und auch Kunstobjekte an der Brooklyn Bridge in New York von der Firma bearbeitet worden.

Im Gespräch ergab sich auch das Thema Ausbildung in der Firma. Derzeit werden zwei Lehrlinge ausgebildet, aber man würde auch mehr nehmen. Gern auch Quereinsteiger, denn es gibt mehrere Ausbildungszweige, wie Verfahrensmechaniker für Beschichtungstechnik, Chemielaborant oder eine Ausbildung in Bürokommunikation. Man hatte auch schon den Versuch gemacht, Flüchtlinge zu integrieren. In einem Fall ist das auch gelungen, oft klappt es aber nicht. Allgemein ist die Bewerberzahl recht niedrig, was nicht zuletzt an der fehlenden Verbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln liegt. Dazu gaben die Anwesenden den Hinweis, einmal über Unterkünfte für die Azubis in der Nähe nachzudenken. Der anschließende Betriebsrundgang war für alle eine interessante Erfahrung.

INISEK

Dass viele Schüler lange nicht wissen, welchen Berufsweg sie einschlagen sollen, ist nicht neu. Abhilfe kann das Förderprogramm INISEK schaffen. In Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern, also Firmen und Betrieben, erhalten die Schüler einen Einblick in die Berufswelt. Das kann bei der späteren Berufswahl helfen. Das Programm zielt darauf, die schulischen Ergebnisse der Schülerinnen und Schüler in den Jahrgangsstufen 7 bis 10 sowie ihre Ausbildungsfähigkeit zu verbessern. Immer weniger Schülerinnen und Schüler sollen die Schule ohne Abschluss verlassen und immer mehr einen höherwertigen Schulabschluss erreichen. In Potsdam Mittelmark nehmen derzeit 11 von 16 möglichen Schulen an dem Projekt teil, das sind 1844 Schüler in 26 Projekten. Fast 300.000 Euro werden dafür zur Verfügung gestellt. Die Mittel kommen aus dem ESF und von der Agentur für Arbeit. Noch bis zum 8. März haben die Schulen nun Zeit, ihre Projekte einzureichen. Diese werden geprüft und schließlich ausgeschrieben. Die Durchführenden müssen dann ein Konzept zur Umsetzung erstellen.

Förderfähig ist alles, was zum Thema Berufsfindung passt, aber auch besondere Projekte wie kürzlich eines zur Ausgestaltung eines Schulgartens. Auch die Thomas-Müntzer-Oberschule aus Ziesar hat gute Erfahrungen mit INISEK. Sie führen seit mehreren Jahren das Projekt der selbst organisierten Klassenreise durch. „Anfangs waren wir etwas skeptisch, aber im Nachhinein betrachtet funktionierte alles super. Die Befürchtungen, dass es nicht klappt, haben sich nicht bestätigt“, so Schulleiterin Katharina Vogt. Bei dem Projekt sind sämtliche Kompetenzen der Schüler gefordert, denn sie müssen alles allein organisieren. Angefangen von der Unterkunft über die Wahl des Verkehrsmittels, bis zur Verpflegung und Freizeitaktivitäten. Einzige Bedingung dabei, man muss in Berlin oder Brandenburg bleiben und es müssen öffentliche Verkehrsmittel genutzt werden. Aufgeteilt in verschiedene Gruppen recherchieren die Schüler, müssen sich aber im Anschluss einigen und demokratisch Abstimmen und sich gegebenenfalls auch unterordnen.

Um Lehrstellen anzubieten, schalten die Firmen oft Anzeigen und Stellenausschreibungen. Dabei geben sie in der Regel an, was sie von den Bewerbern erwarten. Allerdings ist der Umgang mit den Begrifflichkeiten zum Schulabschluss nicht einfach. Auf der Veranstaltung erhielten alle noch einmal eine Ausführung, wie die verschiedenen Schulabschlüsse bezeichnet werden. So können sie bei den Ausschreibungen konkreter werden.

TECCI 2019

Weitere Informationen gab es unter anderem zum Schülerwettbewerb TECCI 2019. Dort werden Schüler-Projekte mit den Schwerpunktthemen WAT, Physik, Geografie, Mathematik, Biologie, Chemie, Mechatronik sowie der Informatik prämiert. Hier können sowohl neue, laufende als auch bereits abgeschlossene Projekte eingereicht werden. Einsendeschluss ist der 31. Mai 2019.

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