Wiesenburg/Mark: Neujahrsempfang mit Überraschungen

Wiesenburg/Mark. Der diesjährige Neujahrsempfang der Gemeinde Wiesenburg/Mark hielt einige Überraschungen bereit. Für die erste sorgte Bürgermeister Marco Beckendorf selbst. Er hatte zwischen Weihnachten und Neujahr seiner Lebensgefährtin das Ja-Wort gegeben, was natürlich nicht unbemerkt blieb. So wurde auf dem Neujahrempfang natürlich noch einmal ganz offiziell gratuliert mit einem wunderschönen Aquarell des Schlosses aus dem vergangenen Jahrhundert. Eine wirkliche Überraschung für Edelgard Bär aus Schlamau war ihre Ehrung dann nicht, schließlich musste sichergestellt werden, dass sie anwesend ist, so dass sie im Vorfeld informiert war. Aber die Ehrung selbst war schon eine ganz emotionale.

Lebensrettung in Schlamau

Auch Bürgermeister Marco Beckendorf würdigte den besonderen Moment, und auch ihm sah man die Ergriffenheit an. Edelgard Bär wurde nämlich für eine Lebensrettung und Nachbarschaftshilfe geehrt. Sie kümmert sich schon lange um eine Person in Schlamau und hat in einer für diese hilflosen Situation richtig reagiert, den Notarzt verständigt und ihr wohl damit das Leben gerettet. Auch wenn sich Edelgard Bär nicht gern in den Vordergrund stellen lässt und etwas verschämt die Bühne der Kunsthalle betrat,  in diesem Fall war es richtig, diese Tat öffentlich zu machen. Der lang anhaltende Beifall der Anwesenden bestätigte das. Zusätzlich waren alle sehr angetan von der diesjährigen musikalischen Umrahmung. Alina Gabriel (Konzertflöte)und Florian Kellerhals (Geige) unterhielten mit Werken von Mozart. Die beiden sind sozusagen Neubürger der Gemeinde und wohnen in Ahrensnest.

Ehrung von Bürgern

Benken

Aber auch alle anderen Orte der Gemeinde hatten die Möglichkeit, verdiente Bürger zu ehren. Den meisten fiel die Auswahl nicht leicht. Eigentlich hätte alle ehrenamtlich Tätigen eine Auszeichnung verdient, hörte man immer wieder von den Ortsvorstehern. „Solche Bürger braucht man in den Ortsteilen“ bestätigte Kim Ole Daniels, Ortsvorsteher aus Benken. Er ließ Irma Hahn und Burkhard Küstner ehren.

Medewitz

Medewitz ehrte sozusagen gleich eine ganze Familie, nämlich Evelore und Rüdiger Burkert. Ortsvorsteher Christian Prinz würdigte in seinen Worten deren unermüdliches Engagement. Wer in Medewitz schon einmal auf Festlichkeiten war weiß, dass Evelore Burkert eigentlich immer dabei ist. Hervorzuheben ist dabei sicher das Straßenfest am Bahnhof, welches sie quasi im Alleingang organisiert. Sie kümmert sich um die Musik und das in jedem Jahr wieder neue Programm. Viele fleißige Mitmacher setzten dann ihre Ideen um. Und das mit großem Erfolg. Zu denen, die umsetzen „müssen“ gehört auch Ehemann Rüdiger. Aber er macht es gern und freut sich dann gemeinsam mit seiner Frau, wenn alles klappt.

Reppinichen

Reppinichen ehrte gleich eine ganze Gruppe. Der Ort feierte 2019 sein 600 jähriges Bestehen. In Vorbereitung hatte eine Gruppe von Frauen viele Wochen in mühevoller Kleinarbeit Strohpuppen gebastelt. Diese zierten den Ort zu den Feierlichkeiten. Stellvertretend für alle sollte Sybille Heinrich die Ehrung entgegen nehmen. Da aber alle Frauen anwesend waren, wurden natürlich auch alle auf die Bühne geholt.

Als Belohnung für die ehrenamtliche Tätigkeit gab es kleine Präsentkörbe mit regionalen Produkten.

Rückblick auf 2019

Vor den Ehrungen gab es noch einmal einen Rückblick auf das vergangene Jahr.  Eigentlich war es ja nur ein halbes, denn im Sommer gab es ja schon den verschobenen Neujahrsempfang von 2018, da man diesen mit der Eröffnung der neue gestalteten Kunsthalle koppeln wollte. Inzwischen wurde eine neue Gemeindevertretung gewählt. Viele neue Mitglieder arbeiten für die neue Wahlperiode mit.

Den Bürgermeister freut besonders, dass auch viele Frauen darunter sind. Das große Ziel sei die Stabilisierung der Einwohnerzahl, so Bürgermeister Marco Beckendorf. Der Abwärtstrend ist zwar nicht mehr so groß, liegt aber immer noch bei 0,9%. Zumal davon auch die finanziellen Zuwendungen des Landes abhängen.

Medienprojekte vorgestellt, u.a. Fläming 365

Kurz erläutert und vorgestellt wurden noch einmal die digitalen, aber auch analogen Projekte der Gemeinde. Mit Fläming bewegt und Wir zu Lande laufen gerade zwei Medienprojekte. Letzteres wurde kürzlich noch einmal in der Gemeindevertretung vorgestellt. In dieses eingebunden ist auch die Online-Bürgerzeitung www.flaeming365.de, die kürzlich den Fläming-Initiativpreis erhielt.

Künftige Projekte

Aber natürlich gibt es auch handfeste Dinge, die in Angriff genommen werden sollen. Da die Gemeinde mehr und mehr interessant für junge Menschen mit Familien wird, muss überlegt werden, welche Arbeitsplätze geschaffen werden können. Dabei spielen vor allem digitale Arbeitsplätze, wie im Moment in Klein-Glien, eine Rolle. Solche können auch in Wiesenburg auf dem ehemaligen Gelände der Drahtzieherei entstehen. Die entsprechenden Strukturen dafür sind vorhanden. Unterstützung für Menschen, die aufs Land ziehen wollen gibt es dabei von den Initiativen Neuland 21 und Landwärts.

Auch sonst wird in diesem Jahr vieles in Angriff genommen. Bereits begonnen wurde mit der Instandsetzung der Aschenbahn auf dem Wiesenburger Sportplatz. Nachdem das Gut Schmerwitz eine erstaunliche Entwicklung genommen hat, tut sich nun auch am Schmerwitzer Schloss etwas. Auch in den Dorfgemeinschaftshäusern wird es viele Veränderungen geben. Nachdem der Radweg nach Jeserig/Fläming bereits im vergangenen Jahr eingeweiht wurde, laufen nun die Arbeiten für den zwischen Wiesenburg und Reetz.

„Es geht nur miteinander“, betonte auch Marion Gante, Vorsitzende der Gemeindevertretung, „man muss nicht immer einige sein, aber immer einen Konsens finden.“ Und dankte in ihren Worten noch einmal allen engagierten Bürgern. Dabei hält sie es mit den Worten des griechischen Philosophen Aristoteles:

„Wir können den Wind nicht ändern, aber wir können die Segel anders setzen!“

Fotos von besonderen Orten

Zum Abschluss des offiziellen Teils gab es für die Anwesenden sogar noch etwas zu gewinnen. Marco Beckendorf hatte Fotos von ganz besonderen Orten im Gemeindegebiet herausgesucht, die erraten werden mussten. Zu Belohnung gab es für jeden, der als erster die Lösung wusste, eine Flasche Biosaft. Im Anschluss wurden bei einem kalten Büfett noch viele interessante Gespräche geführt. So war es, auch Dank der fleißigen Helfer aus der Verwaltung, die den Abend organisierten, ein gelungener Empfang.

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