Reppinicher Bürger nehmen teil an der Gestaltung ihres Ortes

Reppinichen. Die Glas- und Kleidercontainer stehen in Reppinichen am Rande des Dorfes in der Nedlitzer Straße.  Die Straße dort ist nicht befestigt, was nach einem Regen zu riesigen Pfützen führt. Dann sind die Container fast nicht erreichbar. Der frühere Standort am Friedhof musste aufgegeben werden, weil sich nebenan der Spiel- und Festplatz des Ortes befindet. Zu groß die Gefahr, dass sich Kinder durch kaputt gegangenes Glas verletzen könnten. Auf der jüngsten Ortsbeiratssitzung kam die Anfrage von Bürgern, ob man die Container nicht an einen Ort versetzen könnte, wo sie besser erreichbar sind.

„Das muss aber gut durchdacht werden“, so Kornelia Feldmann, die nicht nur als Einwohnerin, sonder auch als Vertreter der Gemeinde Wiesenburg/Mark anwesend war. Zusätzlich wurde angemerkt, dass sich in einem der Glascontainer ein Wespennest befindet, welches auch bei der Entleerung der Container im Inneren bleibt. Das wird die Gemeinde prüfen. Nun hängt es an den Einwohnern und am Ortsbeirat zu überlegen, ob man einen Ort findet, wo die Container besser erreichbar sind.

Eigentlich sollte der Weg auf dem Friedhof in Reppinichen in diesem Jahr gepflastert werden. Das könnte ein paar Tausend Euro Kosten. Ortsvorsteherin Doris Bäwert ist von dieser Idee nicht überzeugt. Es ist niemand da, der den Friedhof pflegt, und so würde das Grün auch durch die Pflasterung wachsen. Im Moment gibt es einen unbefestigten Weg, der jedoch auch zuwächst. Eine weitere durch Bürger aufgeworfene Frage war die Art der Bestattung. Darüber wurde vor mehreren Jahren bereits diskutiert, da sich die Bewohner eine anonyme Begräbnisstätte bzw. eine grüne Wiese wünschten. Jetzt entstand bei vielen der Wunsch, doch ein Schildchen zu haben, wo man Blumen und Gestecke ablegen und zum Trauern hingehen kann. Dann stellt sich jedoch wieder die Frage, wie es mit der Pflege aussieht.

Wäre ein Schild oder Ähnliches an jedem Urnengrab, müsste vor der Mahd erst wieder alles beräumt werden, was für den Bauhof zusätzlich Arbeit und Zeit bedeuten würde. „Und Zeit ist Geld“, so Kornelia Feldmann, ihres Amtes Kämmerin der Gemeinde Wiesenburg/Mark. Werden diese zusätzlichen Kosten dann auf die Friedhofsgebühren aufgeschlagen, gibt es auch wieder Diskussionen. Aber sie versteht auch das Anliegen der Bürger. Viele der Kinder ziehen weg und haben nicht die Zeit für eine ausgiebige Grabpflege, wollen aber trotzdem einen Ort haben, den sie besuchen können und wo ihre Angehörigen begraben sind.

Die Variante wie in Wiesenburg mit einem Stein und angebrachten Schildchen wurde schon einmal als zu teuer verworfen. Die Möglichkeit ist aber wieder im Gespräch, vielleicht mit einer Tafel außerhalb der direkten Begräbnisstätte. Zusätzlich müssen aber auch die Bürger sensibilisiert werden, direkt auf der grünen Wiese keine Blumen, Vasen oder ähnliches abzulegen. Besonders Kunstblumen machen immer wieder Probleme, obwohl eigentlich nicht gestattet.

Auch für die weitere Gestaltung gibt es Möglichkeiten. Steffen Bohl, Leiter des Naturparkvereins, der zu einem anderen Thema anwesend war, empfahl, sich den Friedhof in Fredersdorf anzusehen um Anregungen zu bekommen. Dieser ist im Sommer bunt, da nicht ständig gemäht wird und sich so ortstypische Pflanzen wie die Sandnelke vermehren können. Auch die Anlage von Blühstreifen wäre möglich. Zu konkreten Maßnahmen ist es also auf der öffentlichen Ortsbeiratssitzung nicht gekommen. Doris Bäwert wird zu diesem Thema eine Einwohnerversammlung einberufen, um die Meinung der Bürger zu hören.

Einmal im Monat gibt es jetzt in Reppinichen einen „Kaffeeklatsch“. Eingerührt wurde diese Aktion von Sybille Heinrich und Brigitte Wolf. Das Treffen findet immer am ersten Dienstag im Monat statt. Auf dem letzten Treffen waren über 40 Leute da. Es wurde gemütlich zusammen gesessen, Kaffee getrunken und ausgiebig gequatscht. Gleichzeitig wurde die Zusammenkunft genutzt, um Fragen an den Ortsbeirat zusammen zu stellen. Auch viele Männer waren dabei. Die wünschten sich für das nächste Mal einen Spielenachmittag.

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