Die Fußballgolfanlage in Wiesenburg ist fast fertig

Wiesenburg. Eigentlich war zum 1. Mai am Wiesenburger Bahnhof ein kleines Volksfest geplant. Denn Jan Johannsen und Robin Weber wollten offiziell die Natur- und Fußballgolfanlage eröffnen. Die Corona Epidemie machte diese Pläne jedoch zunichte. So hat man zwar für einige Arbeiten noch etwas mehr Zeit, aber einige Teile der Anlage hätten schon genutzt werden können.  Denn schließlich wollen die Beiden ja auch von der Anlage leben. Aber sie sind zuversichtlich. „Wir hoffen, dass wir zwischen Ende Mai und Anfang Juli zumindest die sportlichen Aktivitäten anbieten können“, so Jan Johannsen. Denn beim Golfen tummeln sich ja nicht hunderte Menschen auf dem Platz, die Sicherheitsabstände können also durchaus eingehalten werden. Auch für einen kleinen Imbiss haben sich die Betreiber etwas einfallen lassen. Sie haben eine kleine Theke gebaut, die in ein Fenster eingehängt wird. Darüber kann dann Kaffee und Kuchen, Getränke und auch eine Kleinigkeit zu essen angeboten werden. Also alles To Go, wie derzeit schon bei Eisdielen, die ihr Eis sozusagen auf die Hand verkaufen dürfen. Robin Weber und Jan Johannsen werden sich nun also schlau machen, was wann möglich ist um den Leuten eine weitere Möglichkeit der sportlichen Betätigung in diesen schweren Zeiten bieten zu können.

Inzwischen wollen sie aber auch zeigen, wie die Anlage aussieht und vor allem – wie wird Fußballgolf gespielt? Die Hindernisfiguren stehen bereits alle. Angefertigt wurden sie vom Künstler Sebastian David. Er kommt aus der Region und hat den ausgeschriebenen Wettbewerb um die Skulpturen gewonnen. „Wir hatten fünf Bewerbungen, sogar eine aus Singapur“ erzählte Jan Johannsen. Auch diese Figuren gefielen, jedoch waren sie für die hiesigen Witterungsverhältnisse ungeeignet.

Jedes Hindernis hat einen eigenen Namen bekommen. Insgesamt werden neun Löcher gespielt. Es treten zwei Teams mit jeweils zwei Personen gegeneinander an. Man braucht eine gute Stunde, bis man durch ist. Für Kinder wurden die Regeln etwas abgewandelt, denn manche Hindernisse sind durchaus anspruchsvoll. „Die Kinder sollen aber nicht die Lust am Spielen verlieren“, so Jan Johannsen lächelnd. Auch ist nicht gesagt, dass Profis besser durch den Parcours kommen, da diese sich oftmals zu sehr auf ihr fußballerisches Können verlassen. An jedem Hindernis wird es eine Tafel mit Hinweisen geben, wie das Hindernis umspielt werden muss.

Jetzt fehlen nur noch die sogenannten Cups, die Formen, wo der Ball hinein gespielt werden muss. Wie beim richtigen Golf das Loch. Zusätzlich wird es kleine Plätze zum Ausruhen geben, die aus alten Ästen und Wurzeln angefertigt werden.

Die Tour beginnt mit dem Fußball Dschungel. In dem Labyrinth, wie es Jan Johannsen bezeichnet, stehen 11 Spieler und ein Schiedsrichter, durch die hindurch gespielt werden muss. Die Pässe bis zum Einlochen werden gezählt und auf einer Score-Karte eingetragen.

Weiter geht es zu den klingenden Windsieben. Diese sehen aus wie Harfen. Dazwischen sind Saiten gespannt, die bei entsprechender Windrichtung Töne von sich geben. Das ist sogar schon Spaziergängern aufgefallen, die dann bewundernd vor der Skulptur standen. Loch 3 sind die Graskarpfen, die fast kleinen Krokodilen ähneln.

Das vierte Loch ist wohl das schönste, der Bilderrahmen-Fußballgolf. Er wurde direkt in die Sichtachse zum Schloss aufgestellt, man hat beim Spielen also einen direkten Blick darauf. Aber genau treffen muss man natürlich auch. Wer vorbei schießt, muss zurück spielen und das Hindernis neu in Angriff nehmen.

Das schwerste Hindernis ist wohl das fünfte, die Ballklappe. Sie muss so getroffen werden, dass sie sich öffnet und gleichzeitig der Ball hindurch geht. Dazu hat jeder drei Versuche, schlagen diese fehl, darf man außen herum spielen. Dann geht es zum Großmaul-Ballschlucker. Wieder muss genau getroffen werden, nämlich durch das Maul hindurch. Das Wächterpendel ist das größte Hindernis. Das Loch befindet sich direkt unter dem Pendel, was bedeutet, dieses muss getroffen werden um den Weg ins Loch frei zu machen.

Loch acht ist wieder eins mit Klängen und Geräuschen, die Gongstele. Sie gehört zu den schwersten. Dabei wird nämlich in die Höhe geschossen, bis die angebrachten Metallplatten klingeln. Gelingt dies nicht, kann man diese dann auch von der Rückseite mit einem Schwingel zum Klingen bringen. „Das ist auch die schwerste Skulptur vom Gewicht her“, so Jan Johannsen, „wir brauchten vier Personen, um sie aufzustellen und zu befestigen.“ Beendet wird die Runde am Feld der launischen Steine. Mehrere kleine Feldsteinhaufen müssen umspielt werden. Sieger ist das Team, welches insgesamt die wenigstens Pässe gebraucht hat.

Fußballgolf ist also etwas für die ganze Familie. Und Robin Weber und Jan Johannsen hoffen bald auf zahlreiche Besucher.

 

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