Grüne: Noch immer fehlt ein Frauenhaus in Potsdam-Mittelmark!

Potsdam-Mittelmark. Die am 4. März beginnende 31. Brandenburgische Frauenwoche steht unter dem Motto „Superheldinnen am Limit”. Aus Anlass der Frauenwoche stellt Alexandra Pichl, Direktkandidatin zur Bundestagswahl im Wahlkreis 60, Landesvorsitzende und frauenpolitische Sprecherin der Grünen in Brandenburg fest:

„Potsdam-Mittelmark hat kein Frauenhaus! Dabei ist unser Landkreis der größte in Hinblick auf die Bevölkerung und der zweitgrößte in Hinblick auf die Fläche. Da braucht es nicht nur ein Frauenhaus. Laut Istanbul-Konvention soll pro 10.000 Einwohner*innen 1 Familienplatz (= 2,6 Plätze) zur Verfügung stehen. Potsdam-Mittelmark benötigt also 22 Familienplätze (57 Plätze), da sehe ich einen Bedarf von drei Frauenhäusern in unserem Landkreis. Der Bund und das Land unterstützen mit dem Investitionsprogramm “Gemeinsam gegen Gewalt an Frauen” den Aus-, Um- und Neubau sowie den Kauf und die Sanierung von Schutzeinrichtungen für Frauen. Jede dritte Frau wird im Lauf ihres Lebens mindestens einmal Opfer von Gewalt. An jedem dritten Tag wird eine Frau von ihrem Partner oder Ex-Partner getötet. Während der Corona-Pandemie haben die Fälle häuslicher Gewalt zudem stark zugenommen. Worauf wartet der Landkreis noch?”

Hintergrund:

Die Pandemie ist besonders für Frauen eine extreme Belastung. Die Bündnisgrünen fordern von der Landesregierung klare Schritte für mehr Gleichberechtigung. In einem Plenarantrag beauftragen sie die Landesregierung, den Landesaktionsplan gegen Gewalt an Frauen fortzuschreiben und Femizide – die Tötung von Frauen und Mädchen ihres Geschlechts wegen – in der Polizeistatistik getrennt auszuweisen.

Bis 2022 soll ein Frauenhausstrukturgesetz zur Absicherung der Brandenburger Frauenhäuser vorgelegt werden. Gefordert wird darüber hinaus eine Novelle des Landesgleichstellungsgesetzes, die unter anderem die Rolle der kommunalen Gleichstellungsbeauftragten stärkt – auch eine geschlechtergerechte Verteilung von Homeoffice und Teilzeitarbeit und eine stärkere politische Beteiligung von Frauen sollen künftig in das Gesetz einfließen. „Es wird Zeit mit der Gleichstellung von Frau und Mann endlich ernst zu machen“ sagt der Landtagsabgeordnete Thomas von Gizycki.

„Noch immer ist die überwiegende Zahl der politischen und wirtschaftlichen Führungspositionen männlich besetzt. Das wollen wir ändern.“

Weitere Informationen zur Frauenwoche gibt es unter: https://www.frauenpolitischer-rat.de/brandenburgische-frauenwoche/

(Pressemitteilung von Thomas von Gizycki | Artikelfoto: (c) pixabay/Engin_Akyurt | Hinzugefügt durch Andreas Trunschke)

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