Bad Belzig. ,,Es war wieder eine gelungene Aktion“, so das Fazit von Lutz Hausig von der Revierförsterei Belzig über die diesjährige Wanderung mit anschließender Pflanzung des „Baumes des Jahres“.
In diesem Jahr kürte die Dr. Silvius Wodarz Stiftung einen besonderen Baum: die Echte Mehlbeere. Sie gilt als Baum der Zukunft, da sie lichte und sonnige Standorte liebt. Es ist zu erwarten, dass die Mehlbeere mit der höheren Sonneneinstrahlung und den zunehmenden Trockenperioden zurecht kommen wird. Mit ihren silberfarbenen Blattunterseiten ist sie ein schmucker Straßenbaum an Landstraßen und in der Stadt, der ab September leuchtend orangerote Früchte trägt. Eine Besonderheit der Mehlbeere ist ihre Neigung, sich mit anderen Arten zu bastardieren . Sie kreuzt sich gern mit anderen Arten. Sie gilt als besonders bastardierfreudig.
„Es war gar nicht so einfach, Exemplare der Echten Mehlbeere zu kriegen“, so Hausig. In der Baumschule Marzahna ist er fündig geworden. Das Forstamt Potsdam Mittelmark und die Forstbetriebsgemeinschaft Belzig sponserten zwei dieser besonderen Bäume, die kürzlich ihren neuen Lebensraum zwischen Bad Belzig und Bergholz bezogen.
„Direkt am Radweg und idyllisch am Waldrand gelegen mit der Wanderhütte zum Pausieren und mit Blick ins Berliner Vorland haben wir einen guten Standort für den lichtliebenden Baum gefunden“, freute sich Waldbesitzer Jan Kröschel. Nicht zu übersehen an dem großen Findling mit Schriftzug, der die Mehlbeere als Baum des Jahres 2024 auszeichnet. Steinmetzmeister Karsten Scholz ließ es sich auch in diesem Jahr nicht nehmen, dieses großartige Projekt, nun bereits zum 27. Mal, mit seinem Handwerk zu unterstützen.
Dreiundvierzig Naturliebhaber folgten dem Revierförster durch Wald und Flur und lernten unterwegs Wissenswertes durch kleine Vorträge von Helmut Stamann, Uwe Fleschner und Johannes Hönemann über die Mehlbeere und Allgemeines über die moderne Waldwirtschaft. „Es war sehr schön, informativ und ausgiebig“, erzählte Ingrid Wilhelm aus Bad Belzig.
Die amtierende Baumkönigin Johanna Hinnerichs begleitete die Wanderung und half bei der Pflanzung. „Es ist schön, so ein langjähriges Projekt fortzusetzen“, strahlte sie.
„Als Botschafterin der Mehlbeere ist es mir ein Anliegen, ihre Bekanntheit zu steigern und auf ihre naturschutzfachliche Bedeutung als Wildobst aufmerksam zu machen.“
Mittlerweile ist die Mehlbeere der 36. Baum des Jahres. Von Anfang an unterstützte die Gastwirtschaft „Zur Hirschtränke“ aus Verlorenwasser diese Aktion und stellte auch diesmal wieder kleine Köstlichkeiten für die Baumfreunde zur Verfügung.
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