Wiesenburg/Mark. Als die Dörfer fast alle noch eine Grundschule hatten, gab es auch in fast jedem Ort einen Sportplatz, der für Schul- und Freizeitsport genutzt wurde. Mit der Zentralisierung der Schulen verringerte sich die Nutzung.
In vielen Orten gibt es die Sportplätze auch heute noch. Sie werden jedoch hauptsächlich für den Feuerwehrsport und Festlichkeiten genutzt. Das heißt aber nicht, dass es auf den Dörfern keinen Sport mehr gibt. Fast jedes Dorf hat eine Sportgemeinschaft, und es haben sich verschiedene Gruppen gebildet, die miteinander Sport treiben. Dafür nutzen sie Dorfgemeinschaftshäuser, eigene Turn- und Sportgebäude, Sport-, Fußball- und Volleyballplätze in der Gemeinde Wiesenburg/Mark. Auch zum Tennis spielen gibt es einen Platz.
Die große Wiesenburger Sporthalle am Stadion wird meist vom TSV Wiesenburg genutzt. Die Gemeinde unterstützt dort mit einer vergünstigten Miete. Im Gegenzug nimmt der Verein Kinder bis einschließlich zwölf Jahre kostenfrei auf. Aber auch für die umliegenden Vereine außerhalb des Gemeindegebietes werden Hallenzeiten angeboten, weiß Bürgermeister Marco Beckendorf, denn andernorts gibt es kaum Möglichkeiten für indoor Sport.
Genutzt werden auch die Räumlichkeiten des Wiesenburger Familienzentrums und die Kunsthalle, zum Beispiel für das Kinder- und Babyturnen, Schach und Yoga. Der Deutsche Alpenverein nutzt das alte Heizkraftwerk auf dem Schulgelände und errichtet in Kooperation mit der Gemeinde einen Dirtpark. Den Golfern und Diskgolfern mit ihrem Potsdamer Verein wurden Flächen zur Ausübung ihres Sports durch die Gemeinde zur Verfügung gestellt, ebenso dem Schützenverein Medewitz. Der Wiesenburger Sportplatz hat inzwischen eine neue Aschenbahn bekommen.
Aber es gibt auch Besonderes in der Gemeinde. So hat Reetz ein kleines Schwimmbad. Dafür haben sich inzwischen drei Rettungsschwimmer/innen gefunden, so dass die aktuelle Saison und hoffentlich auch weitere gesichert sind. Das Schwimmbad nutzen auch Einwohner aus den umliegenden Dörfern. Bereits im vergangenen Jahr wurde die gesamte Filtertechnik erneuert, dieses Jahr sollen ein Teil der Instandsetzungsarbeiten erfolgen. Außerdem gibt es in Reetz eine Kegelbahn, welche die Sportfreunde im vergangenen Jahr selbst saniert haben.
Aber auch in den anderen Dörfern geschieht etwas in Richtung Sport. In Medewitz und auch in Klepzig gibt es einen Beachvolleyballplatz. Beide sind auf Initiative der Einwohner entstanden und wurden auch von diesen angelegt. In fast allen Orten gibt es Wettkampfwiesen für die Feuerwehr.
Der MSC Burg Eisenhardt ist auf dem Reetzer Mühlenberg aktiv. Hier kommen Motocrossfreunde auf ihre Kosten.
Oft unterstützen die Ortsbeiräte die Vorhaben mit Mitteln aus dem Ortsteilbudget. Aber auch die Gemeinde stellt Gelder für Sportstätten in ihrem Haushalt ein. Für 2023 waren 62.795 Euro eingeplant. Diesen Wert wird man überschreiten, da die zusätzlichen Kosten für die Kegelbahn in Reetz nicht unerheblich waren, wie Wiesenburgs Kämmerin Kornelia Feldmann mitteilt. Für 2024 sind 68.795 Euro angesetzt.
Durch viel Eigeninitiative und mit Unterstützung der Gemeinde wird der Breitensport aufrecht erhalten. So ist eine überdurchschnittliche Anzahl von Bürger/innen Mitglied in einem Sportverein. Die Vereine haben auf dem Land lange Traditionen und bestehen teils seit mehr als Jahren.
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