Schmerwitz. Die Brandenburger Landpartie lockt jedes Jahr tausende Besucher an. Sinn und Zweck ist es, die Landwirte und die Menschen zusammen zu bringen.
Denn an diesem Tag können die Besucher auch einmal hinter die Kulissen blicken und regionale Produkte probieren. So gibt es Einblicke in die Produktion, aber auch, wie in Schmerwitz, Rundfahrten zu den bewirtschafteten Flächen. Die Besucher haben so die Möglichkeit, Dinge zu hinterfragen. Und das Interesse wächst auch unter den jungen Leuten. Inzwischen gibt es schon eine junge Landfrauengruppe, wie Lisa Lorenz vom Landfrauenverband erzählt.

In Schmerwitz wurde die diesjährige Landpartie unter Anwesenheit von Landwirtschaftsministerin Hanka Mittelstädt und dem Vorsitzenden des Landesbauernverbandes Henrik Wendorff offiziell eröffnet. Im Vorfeld konnten sich die prominenten Gäste einen Eindruck vom Gut Schmerwitz verschaffen. Inhaber Gerrit von Schoonhoeven führte die Besucher über das Gut und erklärte ihnen, wie dort gewirtschaftet wird.
Es war kein einfacher Weg bis zum Biobetrieb. Dass es so gut läuft, hat auch mit dem Konzept des Betriebes zu tun, wie Betriebsleiter Roland Wolters in seinen kurzen Worten zur Eröffnung erklärt. „Wir sind öffentlich und so für alle immer präsent“, sagte er. Auch für Henrik Wendorff gehört die Landpartie seit Jahrzehnten zum Kalender. Für ihn steht das Gut Schmerwitz symbolisch für die Landwirtschaft. Immerhin pflegen und bewirtschaften die Bauern des Landes über 1,3 Mio. Hektar Kulturlandschaft.
Für Landrat Makro Köhler ist vor allem wichtig, Netzwerke zu knüpfen, vor allem auch zwischen Landwirtschaft und Tourismus. Viele Unternehmen sind schon seit 30 Jahren dabei. „Aber es schreit nach noch mehr Veranstaltungen dieser Art“, sagte Dorothee Berger von Pro Agro.

„Die Landpartie ist das Schaufenster für die Landwirtschaft und das Land Brandenburg“, so Hanka Mittelstädt. Sie sei eine Erfolgsgeschichte, und das erklärte sie mit einem Spruch ihrer Großmutter: Berg und Tal begegnen sich nicht, aber die Menschen immer wieder. Und so kommen viele Besucher seit Jahren immer wieder. Sicher auch wegen des großen Rahmenprogramm drum herum.
So trat unter anderem das Wiesenburger Jugendblasorchester auf – es gehört schon fast zum Inventar, wie Gerrit von Schoonhoeven schmunzelnd bemerkte. Denn für Schmerwitz war die diesjährige Landpartie obendrein etwas ganz besonders. War es doch gleichzeitig das 20. Schmerwitzer Hoffest. Da ließen es sich auch die royalen gekrönten Häupter der Region nicht nehmen, dabei zu sein. Neben der amtierenden Beelitzer Spargelkönigin Maxie Hiemann war auch die Kirschkönigin des vergangenen Jahres dabei. Ebenfalls Gloria Seidel als Brandenburgs Erntekönigin und Milchkönigin Lara Vollbort. Beide haben auch beruflich mit der Landwirtschaft zu tun.
Für die Besucher in Schmerwitz war es auch ein Fest für die Sinne. Neben vielen regionalen Produkten, die man kaufen konnte, duftete es an allen Ecken nach regionalen Spezialitäten. Für das leibliche Wohl war also bestens gesorgt. Und so dankte der Firmeninhaber noch einmal allen, für die der landwirtschaftliche Verkehr Alltag ist, dass diese es aushalten, auch wenn es mal laut und staubig wird.
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