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Regenwasserzisterne in Bad Belzig gebaut

Bad Belzig. Auch im Fläming ist es deutlich spürbar – es wird immer trockener. Nicht nur die Landwirte sind auf der Suche nach Lösungen, sondern auch viele Hobbygärtner.

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der Bagger erleichtert die Arbeit

In Bad Belzig wurde nun über ein gemeinsames  Projekt der Wassermeisterei – eine Initiative, die den Hohen Fläming durch Messen, Forschen und vor allem praktisches Handeln (www.wassermeisterei.org) grün halten will, der Werkstatt lebenswerte Zukunft Fläming von Neuland 21 (https://neuland21.de/projekte/werkstatt-lebenswerte-zukunft-flaeming/ ) und dem Ankerpunkt Hoher Fläming (https://ankerpunkt-hoherflaeming.de/ ) eine Regenwasserzisterne gebaut.

Inhaberin des Grundstücks ist Stefanie Ring. Sie hat von der Aktion in Arensnest gehört, wo bereits eine große Zisterne neu erbaut wurde. Daraufhin wandte sie sich an Daniel Diehl von der Wassermeisterei, der für die Bodenfeuchtesensoren in der Region bekannt ist. Denn es soll natürlich nicht nur Wasser aufgefangen, sondern auch festgestellt werden, wie viel Wasser wirklich im Boden vorhanden ist. Das wird mit entsprechenden Sensoren bewerkstelligt. Dadurch kann auch festgestellt werden, welche Mittel und Maßnahmen geeignet sind, Wasser besser im Boden zu halten. In der Region gibt es bereits einige Messstellen. Über die Homepage der Wassermeisterei können die Bodenfeuchtedaten aller Standorte auf einer Wasserkarte eingesehen werden. Da das Netzwerk stetig weiterwächst, können sich Interessierte bei der Wassermeisterei melden und selbst messen.

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Daniel Diehl erklärt die Sensoren

Nach einem erfolgreichen Planungstermin ging man nun an die Umsetzung auf dem Grundstück von Stefanie Ring. Dafür sollte die bereits vorhandene Abwassergrube als Regenwasserzisterne genutzt werden. Diese fasst 90m³ und ist auch noch dicht. Bei der Planung wurden die Dachflächen begutachtet und ausgemessen, um zu errechnen, wie viel Wasser gesammelt werden kann. Außerdem wurde geplant, wie dick die Rohre sein müssen und auf welchem Weg das Wasser in die Zisterne geleitet werden kann. Das Material finanzierte Stefanie Ring selbst, der öffentliche Workshop und das Honorar für die fachliche Begleitung und den Bagger wurden über die Werkstatt lebenswerte Zukunft Fläming finanziert mit Mitteln der Europäischen Union und des Landes Brandenburg. Da auch Unrat aus den Regenrinnen in die Rohre und letztendlich in die Zisterne gelangt, wird dazu ein Kiesbettfilter angelegt. Ein kleines Experiment, das sich woanders aber schon bewährt hat. Eingebaute Filter in den Rohren müssten ständig kontrolliert und gesäubert werde, was ein erheblicher Mehraufwand wäre.

Zum Planen und Bauen kamen einige helfende Hände aus der Region. Sie hatten sich über einen Aufruf gemeldet. Die meisten haben selbst Interesse an einer Zisterne und wollten sich nun anschauen und informieren, wie man so ein Projekt umsetzen kann. Im Herbst folgt ein Termin zur Datenauswertung, wie viel Wasser wurde wirklich aufgefangen? Daniel Diehl von der Wassermeisterei wird alles für die Öffentlichkeit dokumentieren. Auf der Homepage der Wassermeisterei kann jeder die Daten einsehen und sich ein Bild machen.

(Artikelfoto: Die alte Abwassergrube)

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