Bad Belzig: Von Kürbissen und Hexen

Bad Belzig. Mit langen Öffnungszeiten und Rabattangeboten lockten die Einzelhändler in der Kürbisnacht ihre Kunden in die Innenstadt von Bad Belzig. Diese wurde zum zehnten Mal vom Gewerbeverein veranstaltet. In diesem Jahr wurde dazu der Markplatz gesperrt und so ein bisschen Volksfestflair verbreitet. Die Schaufenster und Ladeneingänge waren liebevoll mit geschnitzten Kürbissen und Hexen dekoriert. Beim Spaziergang durch die Stadt begegnete man oft passend geschminkten Kindern und auch Erwachsenen. Viele Händler hatten sich für den Tag etwas Besonderes einfallen lassen.

“Liebes Lütte” im SPD-Bürgerbüro in Bad Belzig

So fand man im SPD-Bürgerbüro die Damen von „Liebes Lütte“. Sie gehören zum Verein „Altes Haus“ in Lütte und nähen seit 6 Jahren die verschiedensten Dinge aus gespendeten Stoffen. So bekommen die Stoffe sozusagen ein zweites Leben. „Die einzige, die wirklich Ahnung hat, ist unsere Inge“, erzählt Anne Baaske lächelnd. Die über 80 jährige hat viele Jahre bei der DEFA Kostüme genäht und steht nun den anderen mit Rat und Tat zur Seite. Mit ihren Aktionen unterstützen die Frauen die Kinder- und Jugendarbeit in Lütte. Auch die Erlöse aus der Kürbisnacht kommen denen zu gute. Neben Crêpes und anderen Leckereien gab es auch Apfelpunsch. Dieser war etwas besonderes, nämlich angepresst von Lütter Einwohnern aus Bioäpfeln aus dem Ort. Außerdem steht im Bürgerbüro seit fünf Jahren der erste Weihnachtsbaum im Fläming. „Auch wenn viele darüber den Kopf schütteln, dass es vor Totensonntag einen Weihnachtsbaum gibt, wir bleiben dabei“, so Anne Baaske.

Bad Belziger Sparkasse als Hexenhaus

Auch die Filiale der Sparkasse sah an diesem Abend nicht unbedingt wie ein Bankgebäude aus. Die Frauen um Filialleiterin Annette Muschert hatten dieses in ein kleines Hexenhaus verwandelt und sich selbst mit passenden Kostümen in lustige Hexen. Im Vorraum konnten alle am Glücksrad drehen, die Kinder konnten sich schminken lassen und Gipsfiguren anmalen. Im hinteren Raum gab es Gruselgeschichten zu hören, wie die vom blutigen Daumen, die jedoch ein unerwartetes Ende nahm. Für die Erzählungen konnte Frank Grünert gewonnen werden, bekannt unter anderem durch die Aufführungen der Olsenbande in Bad Belzig. Zusätzlich gibt es in der Sparkasse noch eine ganz besondere Ausstellung – mit Regenschirmen. Die Schüler des Fläminggymnasiums hatten diese im Kunstunterricht bemalt. Jetzt kann man die Dekoobjekte, die im ganzen Haus an Wänden und Decken hängen, für 10 € pro Stück erwerben. Der Erlös kommt dem Schulförderverein des Fläminggymnasiums zu Gute. Bis zum ersten Advent können sich Interessierte ihren Schirm reservieren, so lange kann die Ausstellung besichtigt werden. Dann kann jeder das Objekt seiner Begierde abholen.

Krönung der Kürbiskönige

Ungeduldig warteten jedoch alle auf das Highlight des Abends, die Krönung der Kürbiskönige. Kinder, Erwachsene und Familien hatten sich an einem Kürbisschnitzwettbewerb beteiligt. Bis einen Tag vor dem Fest konnten die geschnitzten Werke in der Spielwarenhandlung bei Antje Große abgegeben werden. Zur Kürbisnacht wurden sie vor dem Rathaus ausgestellt. Über 30 Kürbisse kamen zusammen, teilweise kleine Kunstwerke. Eine Jury des Gewerbevereins bewertete die Kunstwerke. Malermeister Hartmut Ludwig, Grit Borgwald, Inhaberin der Cafeteria im Krankenhaus und Bürgermeister Roland Leisegang überreichten den Siegern kleine Präsente, gestiftet von den Einzelhändlern der Stadt. Die beiden ersten Plätze bekamen zusätzlich eine Medaille. Kürbiskönigin wurde Hanna Fröhlich mit ihrem Motiv „Fledermaus“. Den zweiten Platz bei den Mädchen belegte Lina Rößner, sie hatte einen Raben geschnitzt. Es gab zwei dritte Plätze, zum einen Laila Nitz für ihr Motiv „Lockenkopf“ und Emma Szemlewski für ihren „Doppelkopf“.

Bei den Jungen siegte Jim Rößner. Er hatte Egon, Benny und Kjelt von der Olsenbande verewigt. Zweiter wurde Jannik Kaase mit „Alien frisst Kürbis“. Auch hier gab es wieder zwei dritte Plätze für Emilian Dethloff und Niclas Dickhoff. Den Familienkreativpreis erhielt Familie Leiste mit Isabell, Hannah und Antje, die insgesamt drei Kürbisse zur Ausstellung brachte.

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