Flämingfirmen auf der Grünen Woche

Berlin, Rädigke, Schmerwitz. Die Grüne Woche lockt auch in diesem Jahr tausende Besucher an. Besonders voll sind die Hallen der regionalen Anbieter, wie die aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und natürlich die Brandenburghalle. Dort war kaum ein Durchkommen, die Gäste drängten sich an den Ständen. Am vergangenen Dienstag war der Landkreis Potsdam-Mittelmark für das Bühnenprogramm zuständig. Auf der  Bühne von Antenne Brandenburg begeisterten große und kleine Künstler mit Musik und Tanz. Aber auch die einzelnen Stände waren eng umlagert.

Agrargenossenschaft „Hoher Fläming“

Wie der der Agrargenossenschaft „Hoher Fläming“ aus Rädigke. Diese ist seit sechs Jahren auf der Grünen Woche vertreten. „Anfangs hatten wir nur unsere kalt gepresstes Rapsöl dabei“, so der Vorsitzende Florian Schulze. Schon das fand reißenden Absatz.

Inzwischen hat man das Angebot auf vier Sorten erweitert. Neben dem Rapsöl gibt es nun auch Chiliöl, Knoblauchöl und Sanddornöl. Besonders letzteres begeistert die Gäste. „Es gibt ein riesiges Interesse und wir haben viele positive Gespräche geführt“, so Schulze. „Wir kommen auf alle Fälle jedes Jahr wieder.“ Die Leute kaufen und bestellen gern. Die Rädigker planen inzwischen eine neue Ölmühle, die Genehmigungen sind bereits erteilt. Dann kann auch Leinöl und Sonnenblumenöl hergestellt werden. Außerdem soll ein eigener Hofladen angeschlossen werden, wo dann vor allem haltbare Produkte und regionale Spezialitäten angeboten werden sollen.

Ziel für die Eröffnung ist der Herbst, aber versprechen will es Florian Schulze noch nicht. „Aber es wird nicht so lange dauern, wie der BER“, schmunzelt er. Im Moment werden die Öle aus Rädigke in den Hofläden der Region angeboten, man kann sich aber auch direkt im Büro der Agrargenossenschaft melden.

Gut Schmerwitz

Auch das Gut Schmerwitz ist wieder vertreten. Betriebsleiterin Rita Neumann ist jedoch schon viel länger dabei, nämlich fast 30 Jahre. Schon mit Synanon wurden in den 90er Jahren Bioprodukte präsentiert.

„Anfangs war ich von morgens bis abends vor Ort“, erzählt Rita Neumann, „das war ganz schön anstrengend.“ Die Tradition wurde nun auch mit den neuen Eigentümern des Gutes, der Familie Schoonhoven, fortgeführt.  In diesem Jahr hat das Gut seinen Bionudelsalat mitgebracht. Das alte Familienrezept wurde mit den Jubiläumsnudeln aus eigener Produktion zubereitet und fand reißenden Absatz. Neu im Angebot war der reine Birnensaft. Die Birnen stammen von der eigenen Streuobstwiese. Hier gedeihen auf 12 ha alte Sorten von Apfel, Kirsche, Birne, Pflaume und Aprikose. Inzwischen sind die Birnbäume so groß geworden, dass der Ertrag für einen reinen Saft ausreicht. Rita Neumann freut sich immer wieder, mit den vielen Gästen über das Gut und die Produktion von Bioprodukten sprechen zu können. Deshalb ist das Gut auch an einem Tag in der eigenen Biohalle zu finden.

Die Grüne Woche an einem Tag zu erleben, ist fast unmöglich. Jedoch wird nicht mehr so viel kostenlos zum probieren angeboten, wie in den Anfangsjahren. Aber – das Erlebnis ist schließlich nur einmal im Jahr, da sollte man sich auch mal etwas gönnen.

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