Frauenpower in Reetz

Reetz. Die von vielen geforderte Frauenquote in Politik und Wirtschaft wird zumindest in Reetz übererfüllt. Wie schon in der vergangenen Wahlperiode stellen sich wiederum drei Frauen zur Wahl, um in ihrem Ort etwas zu bewegen.

Für die jetzige Ortschefin Marion Gante ist es dann bereits die dritte Wahlperiode, für Eva Loth die zweite. Obwohl Marion Gante in diesem Jahr auch schon 65 Jahre wird, hat sie sich für eine erneute Kandidatur entschlossen: „Mir macht es einfach Spaß und wir müssen ja auch junge Leute ‘anlernen’“. Der Spaß geht bei ihr sogar soweit, dass sie auch für die Gemeindevertretung Wiesenburg/Mark und für den Kreistag von Potsdam-Mittelmark kandidiert. Da bleibt im Normalfall nicht viel freie Zeit. Wenn doch, entspannt sich Marion Gante gern bei einem guten Buch. Und dann sind da auch noch zwei kleine Dackeldamen, die nach Aufmerksamkeit verlangen.

Für Eva Loth ist es die zweite Wahlperiode in Folge, sie war auch schon früher in der Reetzer Ortsvertretung, bis es sich jobtechnisch nicht mehr vereinbaren ließ. Seit nunmehr zehn Jahren kümmert sie sich um die Reetzer Homepage und ist Vorsitzende des Dorfvereins Pro Reetz e.V. Die meisten werden sie jedoch als „Schreiberling“ für BRAWO und MAZ kennen.

Die „Neue“ im Bunde ist Dominique Iversen. Die 29 jährige ist gebürtige Reetzerin und hat Kommunalpolitik schon seit ihrer Kindheit miterlebt, denn schon Mama Ilka war und ist sehr aktiv im Ort. Sie lebt mit Partner Florian und der 2 ½ jährigen Tochter Elsa in Reetz. Dominique Iversen ist Rettungsassistentin bei der Bundeswehr und froh, dass sie nun nach verschiedenen Einsatzorten in Beelitz arbeiten kann. Das ermöglicht zum einen ein geregeltes Familienleben, aber auch ehrenamtliches Engagement. „Ich wollte mich einfach wieder engagieren“, sagt sie. „Außerdem bin ich ein Mensch, der gern meckert“, erzählt sie nicht ohne ein Schmunzeln, „aber das kann ich nur, wenn ich auch selbst etwas tue.“ Sie wünscht sich eine bessere Zusammenarbeit im Ort, das läuft noch nicht immer so, wie sie es sich vorstellt. Außerdem möchte sie ihren Heimatort in der Gemeinde wieder etwas mehr in den Vordergrund rücken. Dominique Iversen hofft, dass auch die Dörfer von dem derzeitigen Push für Wiesenburg/Mark profitieren. Wenn sie trotz der vielen Arbeit Freizeit hat, ist sie gemeinsam mit ihrem Partner Florian Hoffmann in der Feuerwehr aktiv. Sie gehört zur neuen Frauenwettkampgruppe in Reetz. In ihrer Jugend hat sie aktive Karate betrieben. „Heute mach ich das nur noch als Ausgleich“, sagt sie.

So hat Reetz wieder drei starke Frauen, die das Beste für ihren Ort wollen. Und mit Dominique Iversen jemande aus der jüngeren Generation gefunden, die das Werk der „Alten“ fortführen kann.

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