Wiesenburger Literaturherbst: Komme und lausche

Wiesenburg. “Komme und lausche und genieße die Poesie und Schönheit der Worte.” Diesen Satz findet man auf der Homepage des Wiesenburger Literaturherbstes. Und er ist Programm. Schon in der Eröffnungswoche freuten sich die Vereinsmitglieder vom Freundeskreis Alte Schule e.V. über eine Vielzahl an Besuchern. Denn obwohl man um Voranmeldungen für die Veranstaltungen gebeten hatte, kamen natürlich viele Literaturbegeisterte auch ganz spontan in Mal´s Scheune. Da hatte man auch in der kleinen Küche gut zu tun. „Wir hatten ein vollen Haus“, freute sich Mitorganisatorin Alma Fichtner.

Alle zwei Jahre wird innerhalb der Literaturtage zu einem zweiwöchigen „Wörterfestival“ eingeladen. Dabei haben nicht nur gestandene Autoren die Möglichkeit, ihre neusten Werke zu präsentieren. Auch Hobbyschreiber haben eine Chance. So gab es am Sonntagnachmittag Werke zu hören, die während der kürzlich stattgefundenen Kreativsause im Coconat in Klein Glien entstanden sind.

Überhaupt wird viel präsentiert, was direkt mit der Region verbunden ist und hier geschrieben wurde. Wie die Werke der Autorengruppe RE7. Der seltsame Name resultiert daraus, dass man mit dem gleichnamigen Regionalzug in regelmäßigen Abständen anreist und schließlich in der alten Schule arbeitet. Dort wird es am 12. Und 13. Oktober auch eine Schreibwerkstatt mit Franziska Hauser geben. Anmeldungen sind noch in der Alten Schule möglich. Wer also lernen möchte, wie man Geschichten oder ähnliches schreibt, oder auch nur seine eingeschlafenen Talente wieder erwecken möchte, für den ist dieser Workshop genau das richtige.

Wie produktiv so etwas sein kann, haben auch Jacky Repp, Charlotte Popp und Phillip Jürgensen erfahren. Sie nahmen an der kürzlich stattgefundenen Kreativsause im Coconat teil und lasen nun ihre dort geschriebenen Werke vor. Und diese entstanden mitunter auf ungewöhnliche Weise, wie einem Spaziergang entlang des Kunstwanderweges oder auch einfach nur durch Wortspielereien.

Wie auch bei Charlotte Popp. Die gebürtige Freiburgerin lebt in Berlin und arbeitet tageweise im Coconat. Naheliegend also, dass sie an dortigen Veranstaltungen teilnimmt. Die Projektmanagerin ist aber keine hauptberufliche Schriftstellerin. Ihr Interesse für das Schreiben rührt schon aus ihrer Schulzeit. Da hatte sie einen Grundkurs für kreatives Schreiben. Charlotte Popp hat viel gelesen, lange Zeit Tagebuch geschrieben und auch kleine Gedichte verfasst. Lange Zeit lag ihr Talent brach, bis sie anfing, bei einer Firma für Audioguides zu arbeiten. Da kam das Interesse wieder zum Vorschein und der Gedanke: das sollte man ausbauen und die Kreativsause zur rechten Zeit. Ihre Geschichte über die Freiwillige Feuerwehr entstand durch eines der angesprochenen Wortspiele. Ein Wort stand in der Mitte und alle machten sich Gedanken, welche Wörter dazu passen könnten. Schließlich wurden Wörter zusammengesetzt und bei Charlotte Popp stand schließlich – Feuerwehrgeselligkeit. Auch wenn sie noch nie mit dem Thema zu tun hatte, kam eine wunderschöne Geschichte über die Arbeit, aber auch Vorurteilen gegenüber den Kameraden heraus. Natürlich hat sie sich beim Ortswehrführer informiert, wie die Arbeit der Feuerwehren in den Orten aussieht.

Noch bis zum 13. Oktober finden Literaturbegeisterte noch verschiedene Veranstaltungen in Wiesenburg. Es gibt Lesungen, aber auch die Möglichkeit, sich im Nachhinein über das gehörte auszutauschen.

Mehr Informationen gibt es auf www.wiesenburger-literaturherbst.de

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