So ein Zirkus – Seniorenfest in Wiesenburg

Wiesenburg. „Das macht mich heute ein bisschen nervös“ gestand Wiesenburgs Bürgermeister Marco Beckendorf, als er die Seniorinnen und Senioren zum diesjährigen Seniorenfest begrüßte. Diesmal musste er nämlich die Eröffnungsrede allein meistern, da sowohl Marion Gante als Vorsitzende der Gemeindevertretung als auch Daniela Rabinowitsch als Stellvertreterin nicht dabei sein konnten. Nicht so viel über Finanzen reden, hatte man Marco Beckendorf allerdings mit auf den Weg gegeben. Also konzentrierte er sich auf das, was im vergangenen Jahr erreicht wurde. Wie den Radwegebau.

Der Radweg zwischen Jeserig und Bahnhof Wiesenburg sowie andere gute Nachrichten

Der zwischen Jeserig und dem Bahnhof Wiesenburg wurde kürzlich eingeweiht, bei dem zwischen Wiesenburg und Reetz haben die Bauarbeiten begonnen. Alle Rentnerinnen und Rentner, die noch mit dem Rad unterwegs sind, freut´s. „Manchmal dauert´s halt etwas länger“, so der Bürgermeister und verweist auf den Ausspruch von Marion Gante. Diese hatte als Schülerin im Alter von 16 Jahren die erste Petition für einen Radweg unterschrieben, als sie 61 war, kam endlich Bewegung in die Sache. Aber auch sonst hatte der Bürgermeister gute Nachrichten. Das Sozialgebäude der Drahtzieherei gehört nun der Gemeinde, dort sollen Wohnungen, auch altersgerechte,  entstehen. „Alle, die überlegen, in die Nähe von Arzt oder Einkaufsmöglichkeiten zu ziehen, können sich gern jetzt schon melden“, so Beckendorf. Außerdem gibt es wieder einen Monatsbrief in der Schaukästen der Gemeinde in den Orten, wo über wichtiges informiert wird.

Großer Schülerchor und Zirkus der Jüngsten

Zu Beginn konnten die Senioren jedoch einer Premiere beiwohnen. Seit diesem Jahr gibt es nämlich an der Wiesenburger Schule einen Schülerchor. Zu verdanken ist dies dem neuen Musiklehrer Detlef Metzner. Ihm ist es gelungen, fast 90 Schülerinnen und Schüler für das Singen zu begeistern. Für die Zukunft hat er sich den Aufbau eines Schulorchesters vorgenommen. „So ein Zirkus“ hieß es dann mit den Jüngsten. Die nahmen alle mit zu einer Zirkusaufführung. Ganz professionell mit Dompteur, Clowns und Akrobatik. Und mit Riesenspaß sowohl bei den Kindern, als auch bei den Senioren.

Kunstradfahrverein Dahnsdorf

Etwas ganz besonderes war die dritte Aufführung an diesem Nachmittag. Der Kunstradfahrverein Dahnsdorf zeigte sein Können. Der  Verein besteht zurzeit aus 13 Mitgliedern.  Dabei sind aktive Sportler im Alter von 6 bis 16 Jahren und das Trainerteam bestehend aus Wolfgang Hemmerling, Madleen Janke und Bianca Prinz. Seit 1949 gibt es Kunstradfahren in Dahnsdorf. Ab 1960 wurde dann am Wettkampfbetrieb innerhalb des Bezirkes Potsdam und auf DDR Ebene teilgenommen.

In den 80er Jahren war der Verein sehr erfolgreich und holte sich bis zur Wende  12 DDR Meistertitel und 13 Pokalsiege. In der Wendezeit errangen die Sportler 3 DRSV Meistertitel. Sie wurden neben Kreis- und Landesmeister auch mehrmals Ostdeutscher Meister und nahmen an 3 Deutschen Meisterschaften im 4er und 6er Kunstfahren teil.

Unter Kunstradfahren kann man sich fahren auf einem speziellen Fahrrad (Kunstrad) vorstellen, welches keine Bremsen, kein Licht und keine Gangschaltung hat. Mit dem Kunstrad wird auf einem oder zwei Reifen, vorwärts oder rückwärts, mit oder ohne Hände am Lenker gefahren.
Zudem gibt es allerlei Möglichkeiten, wohin die Füße gestellt werden können.

Das bewiesen Nino, Marie, Linus und Madleen eindrucksvoll. Beim erst fünfjährigen Nino wurde durch Bianca Prinz noch etwas Schützenhilfe geleistet, das ist bei den Anfängern üblich, immerhin ist Nino erst seit ein paar Wochen dabei. Marie steht kurz vor ihren ersten Wettkämpfen und kann schon viel allein. Linus ist da schon etwas weiter. Er fährt seit zwei Jahren und hatte in diesem Jahr seine ersten Erfolge, er wurde Landes- und Bezirksmeister in seiner Altersklasse. Ganz professionell zeigte dann Madleen Janke, was alles möglich ist. Sie ist Trainerin im Verein und seit 24 Jahren Kunstradfahrerin.

Unterhaltung und Unterhalten

Für die musikalische Unterhaltung sorgte das Feuerwehrblasorchester Görzke, die Handarbeitsgruppe der Volkssolidarität Bad Belzig war mit einem Stand vor Ort und dort auch schon auf die kommende kalte Jahreszeit eingestellt.

Für die Senioren ist das alljährliche Fest immer etwas Besonderes, so sieht man sich wieder und kann sich über den neusten Klatsch und Tratsch in den Dörfern austauschen. Und natürlich Freundschaften und Kontakte pflegen.

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