Bad Belzig: Die Kirche als Konzertbühne

Bad Belzig. Intern nennt sie sich „Dezemberband“, aber einen wirklichen Namen haben sich die Musiker nicht gegeben. Was jedoch dem großen Interesse an ihrer Musik keinen Abbruch tat. So fanden sich am vergangenen Samstag viele musikbegeisterte Zuhörer in der doch etwas kalten Briccius-Kirche in Bad Belzig ein, um ihrem Konzert  zu lauschen.

Das wurde ursprünglich von Christina Bunzel, Inhaberin einer Veranstaltungsagentur in Treuenbrietzen, vor elf Jahren als Weihnachtskonzert ins Leben gerufen. Dabei hatte sie sich auf die Fahne geschrieben, dass Musiker und Instrumente jährlich wechseln. Hatte man mit vier Musikern begonnen, wurden inzwischen sechs daraus. Aber es gibt einen sogenannten harten Kern, der aus Thomas Rottenbücher, Marcel Wricke und Denny Hertel besteht. In diesem Jahr waren zusätzlich Dimar Vavilov (Klavier), Matthias Götze (Schlagzeug) und Ilka Posin (Gesang) dabei. Seit zwei Jahren geht man nun mit dem Programm auf Tour, erst im Burgkeller, in diesem Jahr in der Briccius-Kirche. In einer gut gefüllten Kirche, die sich so mancher Pfarrer auch zum Gottesdienst wünschen würde, lauschten die Gäste leisen und lauten Tönen. Das Programm bestand sowohl aus Coverversionen als auch aus selbst geschriebenen Songs.

„Wir suchen jedes Jahr nach neuen Musikern und gucken dabei auch nach besonderen Instrumenten“, so Thomas Rottenbücher, der bereits seit neun Jahren dabei ist. Mitte Dezember wird das Programm in den Kammerspielen Treuenbrietzen aufgeführt. Da es sehr gut angenommen wurde und es auch den Musikern viel Spaß macht, beschloss man, es an anderen Orten zu wiederholen. „Anfang Oktober wird mit den Proben begonnen, bis das Programm steht. „Da alle beteiligten Vollblutmusiker sind, braucht man nicht allzu oft zu üben“, erzählt Thomas Rottenbücher. Und zur Not wird halt improvisiert. Es ist auch keine spezielle Musikrichtung vorgegeben. Die Lieder erstrecken sich von ruhig und einfühlsam bis hin zu rockig, von deutsch bis englisch, von Coverversionen bis zu selbst geschriebenen Titeln. Dem Publikum gefällt’s. Bei „I´m on Fire“ von Bruce Springsteen war die ganze Kirche in Bewegung – denn wer kennt den „Boss“ nicht. Und Bewegung tat bei den Temperaturen in der Kirche auch gut. Auch die Musiker hatten sich wärmer angezogen als normal. Zusätzlich gab es heiße Getränke für alle.

Das Publikum war begeistert, die Musiker freuten sich über lang anhaltenden Applaus. Da kann man doch wirklich überlegen, so ein Konzert nicht nur im Winter und zu Weihnachten, sondern eventuell auch im Sommer zu organisieren. Vielleicht als Open Air!

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