Bad Belzig: Lebenselexier Gesang & Gemeinschaft

Bad Belzig. “Singen macht die Seele frei und schafft soziale Bindungen. Singen belebt und fördert die Kommunikation. Es bleibt in jedem Alter eine Herausforderung und macht Freude”, sagt Hannelore Werner. Sie muss es wissen – leitet die Bad Belzigerin doch seit vielen Jahren den AWO-Chor, der vielerlei Veranstaltungen in der Stadt musikalisch umrahmt.

Immer Montags wird geprobt. Seitdem die Räume der Klinke 1 in der Hans-Marchwitza-Straße als Stadtteiltreff nutzbar sind, finden die Chorproben dort statt. 14 Seniorinnen, sie sind der aktive Kern der Gesangsgemeinschaft, steuern dann den Stadtteiltreff an. Sie sind durchschnittlich 76 Jahre alt, wohnen größtenteils im Wohngebiet Klinkengrund und haben damit auch einen kurzen Weg. Wenig später erfüllt ihr Gesang die Räumlichkeiten.

Noch in diesem Jahr soll der 30. Geburtstag der Gesangsgemeinschaft gefeiert werden, die ursprünglich als Senioren Singegruppe aus der Taufe gehoben wurde. Das Alters- und Pflegeheim “Antonie Stemmler” in der Hans-Marchwitza-Straße, der heutige Seniorenwohnpark, war damals gerade seiner Bestimmung übergeben worden. Ihr gehörten Heimbewohner an, die schon kurze Zeit nach Gründung der Singegruppe gesangliche Unterstützung suchten. Ein Aufruf in der örtlichen Presse und viel Mund zu Mund Propaganda verfehlten ihre Wirkung nicht. Der Chor, damals unter der Leitung der Bad Belzigerin Annemarie Schmidt, bekam Zuwachs. Bald darauf war nicht mehr von der Singegruppe die Rede, sondern von einem Gemischten Chor.

In den darauf folgenden Jahren wechselte mehrmals die Leitung. Auf Annemarie Schmidt folgten Henrik Lübbe, Günter Uhr, Resi Klee und Hannelore Werner. Letztere ergänzt:

“Wir würden uns über interessierte Sängerinnen und Sänger freuen, die Lust und Laune haben, unseren Chor zu unterstützen und damit helfen, den Fortbestand zu sichern.”

Im Seniorenwohnpark, wo quasi die Wiege des Gesangsensembles stand, ist der Chor auch heute noch regelmäßig zu Gast. Jeden zweiten Montag im Monat gibt es ein offenes Singen im Wohnpark und auf den Stationen. Auch Geburtstage der Bewohner und diverse Veranstaltungen im Haus werden von den Sängerinnen musikalischen umrahmt. Während dieser Zeit haben die Chorsänger den Bewohnern des Haus bereits unendlich viel Freude bereitet.

Ihr Repertoire ist groß. Wander- und Seemannslieder, Freundschafts- und Heimatlieder, Jagd- und Volkslieder, Lieder aus anderen Ländern und zu den jeweiligen Jahreszeiten einstudierte Gesangsstücke sind einstudiert.

In dieser Folge standen die Damen des AWO-Chores natürlich auch schon auf vielen Bühnen. Auftritte im Rahmen des Bad Belziger Altstadtsommers und des Stadtteilfestes im Klinkengrund gehören selbstverständlich dazu. Genau wie die vielen Veranstaltungen der AWO, die die Sängerinnen um Hannelore Werner stets auch mit schönen Liedern beschenken.
Zum Jubiläum der Gesangsgemeinschaft sind natürlich auch einige Auftritte geplant. Bis dahin wird weiter geprobt. “Der Stadtteiltreff ist eine gute Plattform zur Zusammenkunft”, resümiert Hannelore Werner. Dann ist wieder Konzentration gefragt. Die Liedermappen werden aufgeschlagen und die nächsten Textzeilen angestimmt. Musik erfüllt das Haus.

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