Landkreis Potsdam-Mittelmark: Corona-Meldung vom 23.3.2020 (38 Fälle)

Potsdam-Mittelmark. Im Landkreis Potsdam-Mittelmark sind inzwischen 38 Personen an Corona erkrankt. Die meisten Fälle sind im Raum Teltow, Stahnsdorf und Kleinmachnow zu verzeichnen. Eine der infizierten Personen muss bisher stationär (Charité in Berlin) betreut werden. 97 (+27 zum Vortag) Personen befinden sich in häuslicher Quarantäne. Die Zahl der Verdachtsfälle ist weiter gestiegen und beträgt inzwischen 421 (346 Vortag) Personen, davon wurden 102 (96) negativ getestet und die restlichen befinden sich noch in der Abklärung (186).

Der Rettungsdienst des Landkreises arbeitet ohne Einschränkungen.

Der Landkreis konnte die für heute angekündigte Lieferung von weiteren Schutzausrüstungen seitens des Bundes nicht bestätigen. Dem Vernehmen nach wurden zunächst Schwerpunktkliniken direkt beliefert. Mögliche Lieferungen werden dann priorisiert bei den Krankenhäusern, Abstrichstellen und dem Rettungsdienst zur Grundversorgung der Bevölkerung des Landkreises Potsdam Mittelmark eingesetzt.

Bundesweit gibt es Anstrengungen mehr Material zu ordern bzw. an die Länder zu liefern.

Der Landkreis hat die Ämter und Gemeinden über die neu erlassene verschärfte Eindämmungsverordnung vom 22.03.2020 informiert. Eine Telefonkonferenz vom Leiter des Stabes, Christian Stein, fand mit den BürgermeisterInnen und Amtsdirektoren statt. Dort sind v.a. Fragen zur Verfolgung von Verstößen gegen die Verordnung besprochen worden, da die Zuständigkeit dafür bei den örtlichen Ordnungsbehörden liegt. Allgemein wird ein kooperatives Verhalten der Bürgerinnen und Bürger berichtet.

Die zur Verfügung stehenden Abstreichstellen

befinden sich in

  • Bad Belzig, Praxis Schulze-Köhn Niemegker Straße Str. 38 in Zusammenarbeit mit dem Ernst-von-Bergmann Klinikum Bad Belzig
  • Treuenbrietzen, Johanniter Krankenhaus Treuenbrietzen, Johanniterstraße 1,
  • Kloster Lehnin, Krankenhaus Lehnin , Klosterkirchplatz 8a – seit 17.03.2020;
  • Werder (Havel) Turnhalle des Ernst-Haeckel-Gymnasiums, Kesselgrundstraße 62-68, seit 18.03.2020.

Für den Bereich Kleinmachnow, Teltow und Stahnsdorf steht die Abstreichstelle des Krankenhauses Ludwigsfelde, Albert-Schweitzer-Str. 40-44, seit 19.03.2020 zur Verfügung. Sprechzeit: Mo. – Fr. 9:00 – 11:00 Uhr, 14:00 – 16:00 Uhr

Außerdem sind für Kleinmachnow und Teltow zwei weitere Abstreichstellen in kurzfristiger Planung, nachdem ein erster Anlauf nicht erfolgreich war. Hier ist zu bemerken, dass die Verantwortung zur Einrichtung bei der Kassenärztlichen Vereinigung liegt, der Landkreis dabei unterstützend wirkt.

Die Auswertung wird von den Teststellen vorgenommen, da hier auch die Laborergebnisse ankommen. Das Gesundheitsamt wird bei positiver Testung umgehend informiert. In der Regel dauert es zwei bis vier Tage bis die Testergebnisse vorliegen, je nach Belastung des Labors.

Die Abnahme von Testen ist Aufgabe des ambulanten Bereichs. Daher können sowohl Hausärzte als auch Kinderärzte den Test machen. Die Schwierigkeit besteht aber hauptsächlich darin, dass die erforderliche Schutzausrüstung oft nicht oder nicht mehr zur Verfügung steht.

Welcher Personenkreis kommt für einen Abstrich in Frage:
Nach Rücksprache mit dem Hausarzt erfolgt eine Testung generell entsprechend der epidemiologischen Falldefinition des Robert Koch Institutes das heißt:

  • wer Kontakt zu einem bestätigten Corona-Fall hatte und Symptome hat,
  • wer aus einem Risikogebiet zurückgekehrt ist und Symptome hat
  • wer eindeutige für Corona typische Symptome zeigt und durch Entscheidung des Arztes getestet werden muss

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Eine Antwort

  1. Sehr geehrte Damen und Herren,

    aufgrund der derzeitigen Corona-Situation und des bekannten Mangels an Schutzkleidung bin ich gerade dabei ein paar Helfer zusammenzutrommeln, um Atemschutzmasken zu nähen – alles ehrenamtlich. Vielerorts wird dies bereits vorangetrieben bzw. ist schon voll in Gange.

    Natürlich ist das kein vollumfänglicher medizinischer Schutz mit CE-Gütesiegel, aber besser als nichts. Es soll vor allem das Pflegepersonal, die Reinigungskräfte, Praxismitarbeiter, Senioren etc. daran erinnern, sich nicht ständig ins Gesicht zu fassen. Der Mundschutz ist so ausgelegt, dass er ein “Fach” erhält, in das ein zusätzlicher und ohne Mühe austauschbarer Filter eingeschoben werden kann (z.B. Tempo, Küchenrolle …), der Mundschutz selbst wäre aus Baumwollstoff und somit bei 95 Grad waschbar.

    Zudem kam gerade eine Antwort der Firma Sandler AG (ich bat hier gestern um Hilfe bzgl. entsprechender Filtrationsvliese) herein mit folgendem Wortlaut:
    „Um in der aktuellen, kritischen Situation bei der Ausschöpfung aller Ressourcen zu helfen, haben wir einen Sonderbestand an Rollen gefertigt. Es handelt sich dabei um einen 3-lagigen Materialverbund, der für die Herstellung von Atemschutzmasken FFP2 oder FFP3 eingesetzt wird, in der Standardabmessung 40 cm x 400 m. Diese Rollen werden aber nur an Verarbeiter herausgegeben, die in direktem Auftrag für eine öffentliche Einrichtung (wie Kliniken/ Arztpraxen/ Feuerwehren/ …) Masken produzieren.“

    Das würde den Schutz natürlich um ein Vielfaches erhöhen, nur dafür benötigen wir eben genau einen solchen offiziellen Auftrag.

    Bevor wir mit der Arbeit beginnen würden, wollten wir den Bedarf ermitteln. Wäre der in unserer Region vorhanden und erwünscht? Und wenn ja, wie viel Stück wären hilfreich, wir könnten auch in 4 Größen (Kind/Jugendliche/Damen/Herren) differenzieren?

    Wir möchten uns nicht aufdrängeln, sondern wirklich nur unsere Hilfe anbieten. Drum freuen wir uns über eine rasche Rückmeldung.

    Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Bleiben Sie allesamt gesund.

    Herzliche Grüße und hochachtungsvoll für Ihre derzeitigen Dienste
    Anja Sypniewski

    Tel: 033841 441069

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