Boßeln im Hohen Fläming – Naturwacht dankt ehrenamtlichen Helfern

Wiesenburg. Der holprige, mit Wurzeln durchzogene Weg am Bahnhof Wiesenburg erlaubte keine sicheren Würfe. Die Gummiboßel suchte sich den eigenen Weg, statt geradeaus, möglichst weit zu rollen, verschwand der Gummiball immer wieder im Dickicht. Dann war ein Lachen zu hören und manchmal eine gewisse Verzweiflung in den Augen der Teilnehmer abzulesen. 14 Mitstreiter, die von der Naturwacht eingeladen worden waren, machten sich am 02. Oktober 2021 auf den Weg. Vom Bahnhof Wiesenburg bis in den Schloßpark und anschließend zurück, ein Rundkurs von etwa fünf Kilometern.

„Hallo zusammen, der Sommer neigt sich so langsam seinem Ende entgegen. Gewohnheitsgemäß schauen die Freiwilligen der Naturwacht in ihren Kalender, um nach zu schauen, wann die Dankesveranstaltung in diesem Jahr stattfindet. Leider werden Sie Corona bedingt auch in diesem Jahr keine Eintragung finden …

Doch wir wollen euch trotzdem Danke sagen für eure tolle Arbeit und Unterstützung. Denn ohne euch könnten wir nicht so viele Kilometer Krötenzäune aufstellen und betreuen, Camps und Veranstaltungen durchführen“, schrieb Moritz Detel von der Naturwacht an die Ehrenamtler. Gekommen sind Krötenzaunbetreuer, Helfer beim Glüwürmchenfest in Cammer und Eltern ehemaliger Juniorranger, die immer noch als Helfer bei Veranstaltungen zur Verfügung stehen.

Mit der friesischen Sportart Boßeln oder Klootschießen konnten nicht alle etwas anfangen, auch wenn sie im Hohen Fläming eine immer größere Verbreitung findet. Was sicher auch durch das Angebot am Bahnhof Wiesenburg begründet ist. Neben Naturgolf bietet Robin Weber auch Fußball- und Frisbeegolf an und eben Boßeln.

Wer möchte kann neben den Bällen auch einen Bollerwagen mit Picknickzubehör mieten. Kaffee, Kuchen oder eine Vorspeisenpalette samt Kaltgetränk werden darin verstaut. Es gilt zwei Mannschaften zu bilden und es geht los.

Entlang der Strecke wird der Ball vorwärts geworfen. Die hinten liegende Mannschaft setzt das Spiel fort. Die Mannschaft, die am Ziel weniger Würfe gebraucht hat, gewinnt.

Moritz Detel und seine Kollegin Katrin Mielsch fungierten als Unparteiische und notierten jeden einzelnen Wurf. Beide konnten der Versuchung, es selbst zu probieren, nicht widerstehen und warfen jeweils einmal den im Durchmesser 10,5 Zentimeter großen und etwas über ein Kilogramm schweren Hartgummiball, Gummiboßel genannt.

Bis zum Schluss war es ein spannender Wettkampf, die Mannschaften nahmen sich nichts, erst im letzten Drittel zog eine davon und siegte mit 93 zu 97 Würfen. Nicht nur bei der 36jährigen Kathrin Pohlers merkte man, dass mit jedem Wurf die Sicherheit wuchs und die Würfe immer weiter wurden.

Helga Müller, die bei der Glühwürmchennacht als „Märchen-Vorleserin“ die Kinder mit Geschichten verzaubert, hatte sichtlich Spaß bei der Unternehmung. Sie hatte dem Wiesenburger Bahnhof vor kurzem besucht und mit ihren Enkeln die große Modellbahnanlage ausprobiert. „Geboßelt habe ich aber zum ersten Mal“, bekannte die pensionierte Lehrerin. Dabei stellte sie fest, dass das Spiel für die gesamte Familie ein vergnügen sein kann, von Jung bis Alt.

„Wir sind auf die Arbeit der Ehrenamtler angewiesen, deshalb ist es uns jedes Mal ein Bedürfins sich bei den Aktive zu bedanken“, sagte Katrin Mielsch als sie nach dem Spiel zum Grillkäse- und Würstchen einlud.

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