Museum auf der Burg Eisenhardt, Bad Belzig, Thomas Schmöhl

Ein Besuch im Heimatmuseum auf der Burg Eisenhardt in Bad Belzig

Bad Belzig. Am 25. März 1956 wurde die Belziger Heimatstube auf der Burg Eisenhardt eröffnet. “Viele Ausstellungsobjekte sind Leihgaben oder Schenkungen von Einwohnern der Stadt”, erläutert Museumsleiter Thomas Schöhl während eines Rundgangs. In großer Zahl kamen die Menschen aus der Region in den Anfangsjahren dem Aufruf nach, bäuerliche Möbel, Arbeitsgeräte, Keramik, Münzen usw. zum Zweck einer Museumsgründung zur Verfügung zu stellen. So viele, dass sich der für die Heimatstube vorgesehene Raum auf der Burg schneller füllte als gedacht.

Burg Eisenhardt, Bad Belzig
Burg Eisenhardt

Um die Räumlichkeiten zu erweitern, wurden ab Ende der 1950er Jahre die früheren Gefängniszellen zu Museumsräumen umgestaltet. Einen dritten Raum widmete man später dem Gedenken an das Gefecht bei Hagelberg von 1813. Neben Waffen, Uniformen und Ausrüstungstücken wurde dort das Zinnfiguren Diorama aufgebaut.

Erster Museumsleiter war Erwin Krüger. Jahr für Jahr arrangierte er Sonderausstellungen.

Die erste, 1957, wurde Heinrich Zille gewidmet. Themen der darauf folgenden Jahre waren:

  • 40 Jahre Novemberrevolution,
  • Volksarmee und ihre Tradition,
  • Dresdner Gemälde,
  • Bodenreform und sozialistische Landwirtschaft,
  • Bilder und Dokumente der Befreiungskriege und
  • Entwicklung der Volkstracht zur Flämingtracht.

Alten Aufzeichnungen zufolge, sollen in jenen Jahren durchschnittlich 7.000 Besucher den Weg in das Museum gesucht haben. Nach einer Neugestaltung in 1970 konnten die Besucherzahlen noch einmal erhöht werden. Als Grund sind die Lukas Cranach und Albrecht Dürer gewidmeten Sonderausstellungen genannt.

Doch zurück zu den Ausstellungsstücken aus der Einwohnerschaft. Wer sich von Omas altem Webrahmen oder Opas Kastenschlitten aus Kindertagen trennen konnte, wurde nachfolgend im “Heimatfreund”, dem Kulturspiegel des Kreises Belzig, öffentlich genannt. In den vergilbten Heftchen ist damit dokumentiert, wer die Museumsidee nach Kräften unterstützte. Zu ihnen gehörten ein gewisses Fräulein Geer aus Belzig, dass zwei Hausfeuereimer aus Leinen und einen alten Kinderwagen sponserte sowie Familie Bruck, die dem Museum zwei Bauernstühle anvertraute.

Die Geberfreude der Bevölkerung trug so dazu bei, dass das Bad Belziger Heimatmuseum heute das Leben der Menschen in Stadt und Land auf anschauliche Weise widerspiegelt.

Bad Belzig, Museum auf der Burg Eisenhardt
Museum auf der Burg Eisenhardt

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