Bad Belzig, Krieg, Ukraine, Mhnwache

Mahnwache für den Frieden am Rathaus Bad Belzig

Bad Belzig. Über 40 Menschen versammelten sich heute Abend vor dem Bad Belziger Rathaus, um gemeinsam für den Frieden in Europa einzutreten. Pieter Wam Kat wurde heute morgen durch einen Anruf aus Kiew geweckt und hat die Initiative für die Mahnwache ergriffen. Auf die Frage, was so ein kleiner Protest im Hohen Fläming überhaupt bewegen kann, nennt er drei Beweggründe für die Anmeldung der Mahnwache:

“Zum einen bringt es etwas für uns. Wir können uns aussprechen.

Wir können uns auch bewusst werden, dass dieser Krieg auch bei uns etwas verändern wird. Wir sollten uns auf Flüchtlinge aus der Ukraine vorbereiten.

Drittens frage ich nicht, wer hat Schuld. Wenn ein Krieg ausbricht, dann sind alle Verlierer.”

Bad Belzig, Krieg, Ukraine, Mhnwache

Pünktlich zum Beginn der Mahnwache um 19 Uhr ließ Kantor Winfried Kuntz die Glocken von St. Marien läuten.

Zu den Teilnehmern, die dem Aufruf gefolgt waren, gehörte auch der neue Landrat von Potsdam-Mittelmark, Marko Köhler (SPD). Auch er findet die jetzige Situation “ganz, ganz furchtbar”. Er fügt hinzu:

“Ich rechne mit vielen Flüchtlingen. Außerdem werden die Wirtschaftsprobleme dramatisch.”

Zu den Rednerinnen gehörte auch Pfarrerin Christiane Moldenhauer:

“Ich bin froh, dass so viele gekommen sind. Wir alle haben unterschiedliche Weltanschauungen, doch das trennt uns heute nicht.”

Sie sprach ein Friedensgebet. Die evangelische Kirche lädt auch morgen um 18 Uhr in die St. Marien Kirche zu einem Friedensgebet ein.

Als dritter Redner sprach Günter Baaske (SPD, Mitglied des Landtages) und erinnerte daran, dass in der Ukraine jetzt Menschen sterben, dass Wunden und Hass entstehen, die nur schwer wieder heilen werden:

“Nichts, nichts, aber auch gar nichts rechtfertigt einen solchen Angriffskrieg.”

Er bittet darum, offen zu sein für die Flüchtlinge, die bei uns Schutz suchen werden.

Auch die Linke Bad Belzig zeigte Flagge. Zum Schluss der halbstündigen Veranstaltung spielte Dieter Halbach auf der Mundharmonika. Eine andere Teilnehmerin stimmte noch ein Friedenslied an. Dann gingen die Menschen langsam, sehr langsam auseinander.

(Artikelfoto: Veranstalter Pieter Wam Kat)

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