ZEGG, Feuerwehr Bad Belzig

Gemeinsame Übung des ZEGG-Löschtrupps mit der Belziger Feuerwehr

Bad Belzig. Das ZEGG ist auf drei Seiten umgeben von Wald. So schön das ist, so gefährlich ist es auch, wenn die Waldbrandstufe hoch ist und viele Gäste am Platz sind. Unter anderem deswegen verbessert die „Taskforce Brandvermeidung“ immer wieder die Schutzmaßnahmen am gesamten Platz. Das alle Gästeräume den strengen Verordnungen entsprechen und auch in fast allen Privaträumen Rauchmelder hängen, ist selbstverständlich. Wenn ein Feuer in einem der Gästezimmer oder Seminarraum ausbricht, muss schnell reagiert werden. Es ist gut, dass dann möglichst viele Menschen wissen, was zu tun ist. Der ZEGG-Löschtrupp ist die Betriebsfeuerwehr oder vielleicht eher „Gemeinschaftsfeuerwehr“. Er kann in wenigen Minuten Löschwasser bereit stellen, wie sich wieder einmal gezeigt hat.

Doch warum ist das so wichtig? Die Feuerwehr Bad Belzig braucht nur wenige Minuten ins ZEGG. Dennoch sind diese Minuten entscheidend – bei einem Brand, muss so schnell wie möglich reagiert werden. Wenn dann bereits Wasser anliegt, ist wertvolle Zeit gewonnen. Die Taskforce pflegt einen guten Kontakt zur Bad Belziger Feuerwehr und versucht, mindestens einmal im Jahr eine gemeinsame Übung anzuberaumen. Nachdem dies aufgrund der Corona-Situation zwei Jahre lang nicht stattfand, gab es nun wieder eine Probe des Zusammenspiels. Dafür hatte die Feuerwehr eine Nebelmaschine und einen Dummy im Dachstock installiert, um das ganze möglichst authentisch wirken zu lassen. Nur einzelne Menschen im ZEGG und in der Feuerwehr Bad Belzig wussten Bescheid, dass es sich nicht um einen echten Brand handelte.

Als die Sirene dreimal ertönte, strömten etwa 15 Menschen des ZEGG-Löschtrupps zum Dorfplatz, wo sich die Feuerwehrausrüstung befindet. Schnell zogen sich alle die Feuerwehrkleidung an und nahmen die Anweisungen von Einsatzleiter Thomas Jack Schrecker entgegen. Dieser hatte die Übung zusammen mit Jens Gruszka, stellvertretender Ortswehrführer der Feuerwehr Bad Belzig, initiiert. Alle anderen Menschen versammelten sich ordnungsgemäß am Campus – eingewiesen von Helferinnen in Warnwesten, die ebenfalls die weiteren Anweisungen vom Einsatzleiter abwarteten. Einige hatten den „Rauch“ der Nebelmaschine aus dem Gebäude kommen sehen und gingen von einem echten Einsatz aus, einige fragten sich bereits, ob es eine Übung war, wenige waren eingeweiht. Egal, was die Annahme war, alle handelten schnell und professionell. Fast schon routiniert wurden Schläuche ausgerollt und gekoppelt, Verteiler angeschlossen, Standrohre auf Hydranten gesetzt. Am Teich nahm ein Teil der Gruppe die Feuerwehrpumpe in Betrieb, die sie vorher vom Dorfplatz, wo sie im Winter untergestellt ist, holten. Die monatlichen Übungen des Löschtrupps hatten sich wirklich ausgezahlt, denn alle wussten Bescheid, was Verteiler, Standrohr, A-, B- oder C-Schlauch zu bedeuten haben. Jede*r ging schnell an den Platz, den er*sie zugewiesen bekommen hatte.

ZEGG, Feuerwehr Bad Belzig

Innerhalb weniger Minuten stand so auch die Wasserversorgung. Ein paar Minuten später kamen mehrere Einsatzwagen der Bad Belziger Feuerwehr mit Blaulicht auf dem ZEGG-Gelände an. Ein Mensch aus dem ZEGG wies sie ein und teilte ihnen mit, wo genau sie hin mussten. Dies ist eine wichtige Aufgabe, da nicht alle Wege im ZEGG befahrbar sind. Ein großes Löschfahrzeug kann auf den schmalen Wegen nur mit viel Aufwand und Zeitverlust wenden, wenn es in einer Sackgasse landet. Doch die Fahrzeuge standen schnell an den richtigen Stellen – eines an der Westseite der Uni, das Fahrzeug mit Drehleiter auf dem Univorplatz sowie ein weiteres Löschfahrzeug zwischen Uni und Motel.

ZEGG, Feuerwehr Bad BelzigNur zwanzig Minuten brauchte die Feuerwehr Bad Belzig, um die Lage unter Kontrolle zu bringen. Zwei ihrer Kräfte gingen mit Atemschutzausrüstung ins Gebäude und „retteten“ den Dummy und leisteten erste Hilfe. Das der Löschtrupp über keine Technik und Ausbildung dafür verfügt, ist die gute Kooperation mit den Profis der Bad Belziger Feuerwehr besonders wichtig. Auf der anderen Seite wurde die Drehleiter ausgefahren, um direkt den „brennenden“ Dachstock zu löschen. Das war eine gute Übung für den Ernstfall, um zu sehen, wo das Fahrzeug aufgestellt werden kann und wie weit von dort aus die Drehleiter reicht.

Bei der gemeinsamen anschließenden Auswertung im Restaurant waren alle sehr zufrieden. Abgesehen von kleinen Pannen, die den Ablauf nicht weiter störten, lief die Zusammenarbeit super. Die Feuerwehrkräfte aus Bad Belzig lernten das Gelände für den Ernstfall kennen und wissen, mit was für Gegebenheiten sie dann zu rechnen hätten. Der Löschtrupp des ZEGG kann auf einen Kerntrupp von 10 bis 15 Menschen zurückgreifen. Diese kennen die Technik und können schnell Löschwasser zur Verfügung stellen. Außerdem klappt die Evakuierung schnell und reibungslos. Sofort konnten zum Beispiel WG-Mitbewohner*innen Auskunft geben, ob alle da waren und es war zügig klar, dass die Kursteilnehmer*innen statt auf ihren Zimmern auf dem Campus versammelt waren. Die Information „Sind noch Menschen im Gebäude?“ ist bei einem Einsatz extrem wichtig.

ZEGG, Feuerwehr Bad BelzigDas ZEGG dankt der Feuerwehr Bad Belzig für die gelungene Kooperation und für die Offenheit, gemeinsame Übungen anzuberaumen. Ein großer Dank gebührt natürlich auch der Taskforce des ZEGG. Sie hat immer ein Auge darauf, wie die Brandvermeidung und Notfallvorsorge verbessert werden kann, damit sich Bewohner*innen und Gäste sicher fühlen können. Nicht zuletzt: Was wäre der Löschtrupp ohne die Freiwilligen? Sie kommen regelmäßig zu Übungen und lassen alles stehen und liegen, um zum Einsatz zu eilen. Auch dafür einen herzlichen Dank!

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