Raben. Am diesjährigen Osterwochenende vom 15. bis 18. April, haben die Eventveranstalter der historischen Themenfeste von NEULAND-Zeitreisen auf Burg Rabenstein im Hohen Fläming in Brandenburg zu den Ritterfestspielen geladen. NEULAND-Zeitreisen hat erstmals 1995 auf Burg Rabenstein die Ritterfestspiele veranstaltet und konnte in diesem Jahr sein 25-jähriges Jubiläum mit vollen Erfolg nachholen, nachdem es wegen der Pandemie die letzten zwei Jahre bedauerlicherweise nicht stattfinden konnte.
10.000 Menschen aus dem ganzen Lande und selbst aus entfernten Ländern besuchten an diesem Wochenende das “Osterspecktake” der Burg Rabenstein. Die Festspielveranstalter haben mit vielen zeitgetreuen Elementen das Ritterfest und Turnier gestaltet, welches das Erleben der Ritterfestspiele zu einem unvergesslichen Besuch für alle gemacht hat.
Neben den vielen mittelalterlichen Gewerken hat das „Fußvolk“ als Höhepunkte des Festes das kämpferische Ritterturnier dreimal täglich bestaunen können. Bei den Ritterturnieren konnten sich die sagenumwobenen Mittelalter- und Ritterlegenden wie Robin Hood, Bruder Proctus, Don Quichotte und weitere ihre Stärke, Mut und „blutigen“ Kampfgeist unter Beweis stellen
Damit neben den blutigen Kämpfen auch die Lachmuskeln zu tun bekommen, haben die Gaukler für Lacher gesorgt und auch den einen oder anderen aus dem Volke aufs Korn genommen.
Für das „Fußvolk“ wurde natürlich mittelalterliche Küche aufgetischt. Dafür reisten Händler und Kaufleute von fern und nah an, um ihre Köstlichkeiten ihrer Ländereien anzupreisen. Es gab sowohl Leckereien für Klein den leckeren Met für das erwachsene Fußvolk.
Und auch das Karussell für die Kleinen durfte nicht fehlen. Aber es musste durch echte Muskelkraft betrieben werden.
Ein weiterer Höhepunkt des Festes waren die Mittelaltermusiker, wie unteranderem die im ganzen Lande bekannte Gruppe Kingspipers. Kingspipers kommen ursprünglich aus dem „Kalten Norden“ und sind mit ihrer Gruppe in vielen Ländereien unterwegs. Ihre authentische, mittelalterliche Musik hat dem “Osterspecktakel” auf Burg Rabenstein zusätzlich ein ganz besonderes Flair verliehen.
Im Interview mit einer Seilerin berichtete sie, dass sie mit ihrem Manufaktur- und Verkaufsstand im ganzen Lande auf verschiedenen Mittelaltermärkte und Ritterfestspielen unterwegs ist. Auch sind ihre selbst hergestellten Seile in ihrer Heimatmanufaktur käuflich zu erwerben. Mit ihrer Seilerei und ihrem Verkaufsstand zeigt sie die Wichtigkeit dieses Handwerks im Mittelalter, da ohne Seile das Leben damals fast nicht möglich gewesen wäre. Leider ist dieses Handwerk heutzutage bis auf kleine Manufakturen fast ausgestorben.
Mit liebevoller Handarbeit werden die Hanfstränge in die original mittelalterliche Seildrehmaschine eingespannt und zu einem festen Seil oder auch Tau gedreht. Natürlich hat das „Fußvolk“ unter professioneller Anleitung der Seilerin auch die Möglichkeit, ihr eigens Seil herzustellen und mit nach Hause zu nehmen. Für die Seilerin ist dies nicht nur ein Geschäft, sondern sie lebt das mit vollen Herzblut aus.
Neben der Seilerin haben sich auch weitere Kaufleute und Händler nach Burg Rabenstein begeben, um ihre Waren unter das Volk zu bringen. Von Töpferwaren über Holzwaren, Schmuck bis zu mittelalterlicher Kleidung konnte alles erworben werden, was der einfache Bürger für den Alltag benötigt.
Die mittelalterliche Burg Rabenstein im Hohen Fläming in Brandenburg liegt 158 Meter hoch gelegen. Die aus Felssteinen und behauenen Granitgestein erbaute Burg gehört neben Burg Eisenhardt in der Kreisstadt Bad Belzig und dem Schloss Wiesenburg zum Burgendreieck im Hohen Fläming. Burg Rabenstein wurde erstmals im Jahre 1251 in einer Urkunde des Grafen von Belzig erwähnt.
Zur Burg selbst gehört eine kleine Kapelle, eine veranschaulichte Folterkammer, ein Brunnen im Hof, eine Scheune, Backhaus und der fürstliche Rittersaal. Des Weiteren ist die Burg mit einem 30 Meter hohen Turm ausgestattet, auch genannt “Bergfried”. Auf der Burg finden regelmäßige Events wie Hochzeiten, Mittelaltermärkte, Burgführungen oder auch Konzerte statt.
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