Klimawerkstatt Fläming stellte Energie und Wärme in den Fokus

Bad Belzig. Beim Treffen der Klimawerkstatt Fläming ging es letzten Mittwoch ein weiteres Mal um Energie und Wärme. Durch die zweistündige Veranstaltung führten Eric Mülling von Neuland21 und Irene Neumann von Smart Village. Beim letzten Treffen, welches im Rahmen der Kreativsause im Coconat stattfand, hatte Energieexpertin Dr. Arwen Colell einen kurzen Vortrag gehalten. In der anschließenden Diskussion im Fishbowl-Format hatte sie sich neben Eckhard Schindelhauer (Stadtwerke Bad Belzig), Sandy Schramm (edis Netzagentur) und Harald Lacher (Naturstrom Fläming) Fragen aus dem Publikum gestellt.

Nun fand das Treffen wieder in der Grundschule Geschwister Scholl statt. Etwa 40 Interessierte waren der Einladung gefolgt. Nach einer kurzen Vorstellung und einem Rückblick auf die letzte Veranstaltung, konnten sich die Anwesenden entscheiden, welchem Schwerpunkt sie nachgehen wollten. In einem Klassenraum sammelte Irene Neumann Anregungen für die Klimaschutzagenda der Stad Bad Belzig. Dabei kamen viele sehr konkrete Maßnahmen zusammen. Im Durchgang zwischen Klassenraum und Aula stand ein Flipchart, auf dem alle Teilnehmer*innen Ideen für Mitmachaktionen notieren konnten. Auf den Post-its standen schnell ganz lebenspraktische Tipps wie „Gefrierschrank abtauen“ und „Ausschalten statt Stand-by“. Daneben fanden sich auch größere Vorhaben wie ein Fahrradkino, Balkonkraftwerke oder Klassenwettbewerbe zum Energieverbrauch.

In der Aula stellten parallel mehrere regionale Akteure ihre Energiekonzepte vor. Den Auftakt machte Doreen Raschemann für das Neue Energie Forum Feldheim, es folgte Robert Walter Wildgrube für die Stadt Treuenbrietzen. Der Klimaaktivist Wolf Hingst sprach über die potenzielle Umnutzung einer Biogasanlage in Wiesenburg und Gespräche darüber mit Gemeinde und Betreiber. Dietmar Bölke von den Baitzer Heizern und das Jack Thomas Schrecker vom ZEGG präsentierten, mit welchen Mitteln Strom und Wärme bei ihnen jeweils vor Ort produziert wird. Alle Initiativen luden auch dazu ein, sie einmal vor Ort zu besuchen und eine Führung zu bekommen, sollte mehr Interesse bestehen. Die Zukunftsschusterei schloss mit einem Förderaufruf. Projekte, die einen digitalen Aspekt hätten und der Allgemeinheit dienten, könnten im Jahr 2023 perspektivisch finanziell unterstützt werden. Konrad Traupe von der Zukunftsschusterei kündigte an, dass es dafür auch noch mal einen öffentlichen Aufruf geben werde.

Inzwischen gibt es viele Teilnehmer*innen, die regelmäßig bei der Klimawerkstatt dabei sind, aber es kommen auch jedes Mal neue Gesichter dazu. Die Klimawerkstatt ist so angelegt, dass es keine Vorkenntnisse braucht, um an den Werkstatttreffen teilnehmen zu können. Bürger*innen aus der Region können ihre Ideen einbringen und diese zum Teil sogar direkt mit Stadtverordneten diskutieren. Beim Werkstatttreffen letzten Mittwoch waren auch einige Vertreter*innen aus der Stadtpolitik anwesend.

Das nächsten beiden Klimawerkstatttermine widmen sich dem Thema Landwirtschaft und Forst. Dadurch, dass im Bereich Energie und Wärme schon viel über Biogasanlagen und Holzhackschnitzelheizungen geredet wurde, ist der Übergang bereits vorbereitet. Insbesondere Landwirte und Waldbesitzer hatten sich zu diesem Thema geäußert. Auch am 05.10.2022 von 17:00 bis 19:00 Uhr in der Grundschule-Geschwister-Scholl in Bad Belzig gilt also wieder: Jede*r ist willkommen, ganz unabhängig von Fachwissen oder Kenntnissen auf dem Gebiet.

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