Schmerwitz. Schnee, Nebel und Kälte gab es am zweiten Adventssonntag. Das hielt aber viele Sportler nicht davon ab, am traditionellen Spendenlauf im Rahmen des Adventsmarktes auf dem Gut Schmerwitz teilzunehmen. Das größte Kontingent stellte dabei der Scarabäus e.V. Für diesen waren auch die Spenden gedacht. Das Startgeld erfolgte ebenfalls auf Spendenbasis. Zu Beginn holten sich alle 22 Teilnehmer bei Organisator Stefan Renner ihre Startnummer ab.
Viele der Freizeitsportler laufen regelmäßig und sind auch schon seit Jahren in Schmerwitz dabei. Zu ihnen gehört Detlef Stolle aus Wiesenburg. Er läuft schon seit 27 Jahren, meist an den Wochenenden. Einen Marathon ist er zwar noch nicht gelaufen, hat aber viele Burgenläufe mitgemacht. Beim TSV Wiesenburg hat sich eine Laufgruppe gebildet, die fast jeden Sonntag gemeinsam trainiert. Das sei gut für die Fitness, bestätigen alle. DJ Maik aus Schmerwitz gehört ebenfalls dazu, er spielt zusätzlich auch Handball. Auch Gunnar ist von Anfang an dabei. Er bezeichnet sich selbst als Freund des Dorfes, in dem er seit nunmehr zehn Jahren lebt. Auch er hat sich einmal wegen seiner Drogensucht Hilfe bei Scarabäus gesucht. Diese hat er überwunden und führt nun die Neuankömmlinge ehrenamtlich langsam an das Laufen heran. Gunnar war auch früher schon sehr aktiv, ist in Frankfurt am Main bereits zweimal einen Marathon gelaufen. Auch die Burgenläufe sind für ihn ein Muss, ebenso andere Laufveranstaltungen in der Region. „Ich hab einen Ausgleich zur Sucht gesucht und ihn im Laufen gefunden“, erzählt er. Aber er ist auch darauf bedacht, es nicht zu übertreiben. Matthäus gehört einer Berliner Laufgruppe an und hat auch schon verschiedene Wettkämpfe bestritten. Jedes Jahr nimmt er am Halbmarathon „Generali“ in Berlin teil. So hatten die Läufer doch ein recht unterschiedliches Niveau.
Gelaufen wurde ein Rundkurs von 1,5 km, der viermal absolviert werden musste. Einige gaben sich jedoch damit nicht zufrieden und liefen die Runde bis zu sechs Mal. Zu ihnen gehörte auch der Gewinner Jan-Daniel Reinink von Scarabäus. Da musste Betreuerin Renate Schwenker letztlich die Notbremse ziehen und ihn nach sechs Runden hinaus winken. Den zweiten Platz belegte Lukas Hehne, dritter wurde Peter Zimmermann. Insgesamt liefen die Freizeitsportler 66 Runden. Pro gelaufenen Kilometer wurden zwei Euro angerechnet. So kamen am Ende nur durch den Lauf 315 Euro zusammen. Wie schon in den vergangenen Jahren hat die Familie Schonhoven den Betrag noch einmal aufgerundet. Kinder waren in diesem Jahr leider nicht am Start.
Während sich die Sportler noch verausgabten, genossen die Gäste auf dem Gut weihnachtliche Atmosphäre. In der Scheune und draußen luden viele Stände zum bummel und verweilen ein. Im Café konnte ein Angebot zum Filzen wahrgenommen werden. Und natürlich hatte auch die Töpferei geöffnet, wo sich die Besucher auch wieder selbst betätigen konnten.
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