Treuenbrietzen, Sport

Drei Vereine, vier Sportstätten – Landkreis und die Stadt Treuenbrietzen stellten erfolgreich abgeschlossene Projekte vor

Treuenbrietzen. Am Donnerstag herrschte Freude unter den Treuenbrietzener Sportkameraden. Am Waldstadion und am Parkstadion konnten der TSV Treuenbrietzen, an der Turnhalle Treuenbrietzen der Turnverein Lindenallee und am Tennisplatz in der Steinmühlenstraße der TTC Blau-Weiß ihre sanierten und umgestalteten Sportanlagen vorstellen.

Möglich wurde dies durch die Förderung des Landkreises Potsdam-Mittelmark. Seit dem Jahr 2021 besteht die Möglichkeit, kommunale und vereinsgetragene Sportstätten zu unterstützen. Dafür stehen 250.000 Euro zur Verfügung, die Förderung beträgt 50 Prozent der Kosten, die maximal 50.000 Euro je Projekt betragen dürfen. Die Betreuung der Gelder hat der Kreissportbund übernommen, dessen Geschäftsführer Thomas Buttke bei der Vorstellung der beendeten Projekte neben dem 1.Beigeordneten des Landkreises Steven Koch dabei war. Auch Fachbereichsleiter Thomas Schulz und der Fachdienstleiter Jürgen Otto haben sich die Zeit genommen, um an der Rundfahrt durch die Sabinchenstadt teilzunehmen. Die Stadt wurde durch den stellvertretenden Bürgermeister Ralf Gronemeier vertreten.

Treuenbrietzen, Sport, Michael Kaiser
Michael Kaiser (links)

Als erstes konnte Michael Kaiser vom TSV die Arbeiten am Waldstadion in der Berliner Chaussee vorstellen. Der Vereinsvorsitzende wies auf die Notwendigkeit der Bauarbeiten am Vereinsheim hin. So wurden das Dach und die Fassade am Vereinsheim saniert, das Vereinsheim in den Vereinsfarben blau-weiß gestrichen. Die Umkleiden und die Sanitäranlagen wurden instandgesetzt, und durch eine neue Warmwassergewinnung, kommt es zu Energieeinsparungen.

„Immerhin werden die Sanitäranlagen und der Platz täglich genutzt“, sagte Kaiser. Der Verein hat über 500 Mitglieder in fünf Abteilungen. Das Gros spielt Fußball (300 Mitglieder, davon Zweidrittel Jugendliche), daneben gibt es Zumba, Dart, Tischtennis und eine Schwimmabteilung.

Treuenbrietzen, Sport, Parkstadion
Parkstadion

Auch das Parkstadion im Nordwalder Ring wird vom TSV bespielt. Hier gibt es immer noch einen Sanierungsbedarf, obwohl einiges geschehen ist. Die Umkleiden werden noch saniert, die Heizung erneuert, die Decke abgehängt und neue Elektrik installiert.

Allerdings will man so schnell wie möglich die Beregnungsanlage erneuern. „Es werde aus dem Tiefbrunnen Kieselsteine mit hochgesogen, was zu Störungen führt, wir brauchen dringend einen neuen Brunnen“, betonte Kaiser. Außerdem müssen die maroden Zuschauerbänke erneuert werden. Kaiser sagt, dass man beabsichtigt, das Flutlicht auf LED umzustellen, um Strom zu sparen. „Was heute 1000 Watt braucht, wird dann nur noch 100 Watt benötigen“, berichtete der Vereinschef. Alle bisherigen Maßnahmen wurden mit 22.500 Euro gefördert, die Kosten waren doppelt so hoch. Am Rande berichtete Kaiser davon, dass eine Kita sich für einen Picknick im Stadion angemeldet hatte, da der Spielturm bei den Kleinsten besonders beliebt sei. Übrigens wird ein Graffiti-Workshop mit der Gesamtschule angedacht, um die Schmierereien zu beseitigen.

Der stellvertretende Landrat Steven Kochlobte die Aktiven, bevor es zu den weiteren Projekten ging, und betonte:

„Diese Arbeit im Ehrenamt bringt oft Mühe und Anstrengungen mit sich, aber das Gelingen der Arbeit, sei es ein Sieg mit der Jugendmannschaft oder lobende Worte für den Kampf- und Schiedsrichter, die Momente, das zu erleben und anerkannt zu wissen, sind Augenblicke, wo jeder merkt, dass sich das Engagement für den Sport lohnt.

Seit jeher erleben die Menschen in den vielen Sportvereinen etwas, was ihnen vielleicht sonst fehlen würde: Gemeinschaft, Toleranz, Teamgeist. Als Sportler können Sie ihren Ehrgeiz einerseits ausleben, miteinander wetteifern, aber auch gemeinsam Erfolge feiern. Das ist für die Gemeinschaft, für den Zusammenhalt in der Gesellschaft von ganz besonderer Bedeutung. Sowohl für junge als auch für ältere Menschen ist dies von ungeheurem Wert!“

Treuenbrietzen, Sport, Turnhalle Lindenallee
In der Turnhalle Lindenallee

Rüdiger Lehmen stellte die Erneuerungsarbeiten an der Turnhalle in der Lindenallee vor. Hier ist der Turnverein zuhause, dessen Vorsitzender er ist. Hier wurden Fenster auf Dreifachverglasung umgestellt, ein acht Meter hoher Schornstein abgerissen, die Außenfassade neu verputzt und die Heizung erneuert. Jetzt gibt es eine Hybridheizung mit Gasbetrieb und Wärmepumpe. Eine PV-Anlage mit 30 kW Leistung wird demnächst installiert. Der Verein hat 86 Mitglieder. Die ehemalige Gaststätte, später Kinderheim wurde in den 1960er Jahren zur Turnhalle umgebaut und mit der Eröffnung der Stadthalle vor 25 Jahren vom Verein übernommen.

Treuenbrietzen, Sport
Vereinschef Kay Höhne

Als nächstes ging es in Richtung der Tennisplätze von Blau-Weiß 1991. Etwas versteckt gelegen weist ein kleines Schild den Weg zu der schmucken Anlage. Am Donnerstagvormittag spielen vier Senioren, der älteste 82 Jahre alt, auf einem der Courts.

Der Vorsitzende Kay Höhne berichtet von der Sanierung der Anlage, die von 79 Vereinsmitgliedern, darunter 31 Kindern und Jugendlichen genutzt wird. In einer Diashow wurden die Arbeiten von der Entfernung des Rasens bis zum Sandplatz dokumentiert. Jetzt können drei statt zwei Plätze zur Verfügung gestellt werden. Eine PV-Anlage auf dem Vereinsheim sorgt für Strom. Ein kleiner Teich und ein Insektenhotel für die notwendige Atmosphäre.

Somit konnten drei Vereine aus Treuenbrietzen im ersten Verfahren von der Förderung profitieren. „Das Ganze hat sich verzögert, da die Pandemie und die Lieferprobleme die Realisierung behinderten, deshalb konnten die Projekte erst jetzt realisiert werden“, berichtete Fachdienstleiter Jürgen Otto.

Allerdings wird die Maßnahme fortgeführt. Das dürfte nicht nur die Treuenbrietzener freuen. Die Stadt hat immerhin 16 Sportvereine mit 1724 Mitgliedern und damit sind knapp 23 Prozent der Sabinchenstädter Mitglied in einem Sportverein, landkreisweit sind es nur knapp 15 Prozent.

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