Bad Belzig. Im Rahmen der 60. Burgfestwoche konnten Zuschauer bei den Stadtmeisterschaften im Kegeln in der Puschkinstraße mitfiebern und anfeuern. Die Belziger Sportgemeinschaft Einheit, die zehn Sportarten für alle Altersgruppen anbietet, lud dazu die Kegelvereine aus Graal-Müritz, Rädel, Babelsberg und Vetschau ein. Sieben Teams mit je vier Mitgliedern traten gegeneinander an. Fünf Frauen und dreiundzwanzig Männer schwangen die Kugel und räumten die Kegel ab.
Kegeln ist eine der ältesten Sportarten. Die Vorformen des heutigen Spiels wurden bereits im Mittelalter angewandt. Es war ein verbreitetes Volksvergnügen, das auf keinem Jahrmarkt fehlen durfte. Allerdings stand damals nicht der sportliche Aspekt im Vordergrund. Hohe Wetteinsätze einhergehend mit Betrügereien und Schlägereien führten im 14. Jahrhundert dazu, dass Kegeln vielerorts verboten wurde wie Karten- und Würfelspiele.
Heutzutage wird Kegeln als eine Präzisionssportart bezeichnet, die ein hohes Maß an körperlicher Koordination verlangt. „Kegeln ist eine faszinierende Sportart“, strahlte Sektionsleiter Detlef Freitag. „Neun Kegel, in Form einer Raute aufgestellt, müssen mit einer Kugel auf einer fünfundddreißig Zentimeter breiten Bahn umgeworfen werden. Im Gegensatz zum Bowlen ist die Bahn leicht gewölbt und nicht gerade, so dass die Kugel schlangenlinienförmig rollt“, erklärte er:
„Jeder Kegler oder Keglerin hat insgesamt 120 Würfe in vier Runden. Die Einzelwertungen der Teammitglieder werden addiert und ergeben dann die Mannschaftswertung.“
Mit 3537 Holz, die Anzahl der umgeworfenen Kegel, gewann das Team der Belziger SG Einheit mit Kurt Hennig, Detlef Freitag, Sven Sonntag und Justin Sonntag. Somit blieb der Wanderpokal für den Mannschaftssieger in der Kur- und Kreisstadt.
Die Kegelfreunde von Rotation Babelsberg erlangten den zweiten Platz mit 3430 Holz, gefolgt vom TSV Graal-Müritz. In den Einzelwertungen siegten Steffi Meiburg aus Graal-Müritz mit 870 Holz bei den Damen und Sven Sonntag vom Belziger Verein bei den Herren mit 903 Holz.
Bereits ein paar Tage zuvor fand die Stadtmeisterschaft für nicht aktive Kegler und Keglerinnen statt. Zweiundzwanzig Spielende kamen zusammen und kämpften mit viel Spaß um den Titel. Die Stadtmeisterschaft für Nichtaktive gewannen Käthe Graf und Nils Herrmann bei den unter 14jährigen. Angelika Paris und Dieter Gröber erspielten sich den Sieg in der Senioren-Klasse. Bei den Damen und Herren traten Stefanie Hennig und Thomas Schäfer als Sieger hervor. „Wir würden uns freuen, wenn sich im nächsten Jahr noch mehr Interessenten finden würden. Jeder kann mitspielen“, so Freitag.
(Artikelfoto: Gespannt werden die Mannschaftsmitglieder auf der Bohlebahn beobachtet.)
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Eine Antwort
Hallo. Sehr gute sportliche kegelanlage. Top Leute und spitzenmässige Organisation. Macht immer wieder grossartigen Spass und Vergnügen dort zum kegeln anzutreten. Danke nochmals an die Belziger Kegelfreunde. I. Dittrich