Reetz. Benken. Schlamau. Ein ganzes Wochenende lang konnten Besucher am vergangenen Wochenende im Rahmen von 48-Stunden-Fläming den Fläming bereisen.
Mit Bussen wurden viele Dörfer und Stationen angefahren. Die Menschen konnten aussteigen, sich umsehen und mit dem nächsten Bus weiter fahren. Die meisten Flämingdörfer hatten sich für das Wochenende etwas Besonderes einfallen lassen, um Besucher anzulocken. So gab es in Reetz unter anderem die Möglichkeit, eine Ausstellung über den Motorsport zu besuchen, der dort eine lange Tradition hat. Diese kann auch weiterhin besichtigt werden nach Absprache mit dem MSC Burg Eisenhardt oder dem Dorfverein.
Gut gefüllt war die Kirche zum gemeinsamen Konzert der Reetzer Singegruppe und Schülern aus Berlin. Letztere zeigten ihr Können auch auf dem Reetzival, welches zum 10. Mal auf dem Sensthof stattfand. Passend zu Beginn des Konzerts kamen die Busse an. Das Chorkonzert kam sehr gut an, die Gäste waren begeistert. Anschließend konnten sie sich auf dem Sensthof umsehen oder auch die Motocrossveranstaltung auf dem Mühlenberg besuchen.
Auch in Benken gab es gleich mehrere Aktionen. Gleich am Ortseingang fand ein Treckertreffen statt. „Es ist viel los an diesem Tag, so dass sich die Besucherzahlen in Grenzen halten“, so Ortsvorsteher Kim-Ole Daniels, „aber wir haben trotzdem Spaß.“ Zumindest hatte man dort die Möglichkeit, Benken einmal von oben zu sehen. Unterwegs traf man immer wieder auf kleine Trödelstände. Die entstanden durch Privatinitiative, um das Programm zu bereichern. Im Dorfgemeinschaftshaus hatte die Benkener Nähgruppe aufgebaut, was in den vergangenen drei Jahren entstanden ist. Über eine Förderung des Landkreises hatten sich interessierte zusammengefunden, um das Nähen zu lernen. Seitdem treffen sie sich regelmäßig. “Nicht nur um zu nähen, sondern mitunter einfach nur zu quatschen“, schmunzelt Leiterin Roswitha Hoffmann. Inzwischen hat man Kontakt zu anderen Nähgruppen gefunden, wie aus Brandenburg. In einer kleinen Ausstellung konnten die Besucher bewundern, was bisher angefertigt wurde und verschiedene Dinge auch käuflich erwerben. Darunter viele praktische Sachen wie Taschen, Federmappen, Rucksäcke und Tischsets. Wochenlang wurde die Ausstellung und der kleine Trödelmarkt mit viel Liebe vorbereitet. Das hat die Gemeinschaft zusammengeführt „Inzwischen arbeiten wir auch auf Bestellung“, so Roswitha Hoffmann stolz. Immer freitags ab 17 Uhr sind die Nähfrauen vor Ort. Am Wochenende gab es außerdem Kaffee und leckeren selbst gebackenen Kuchen.
In Schlamau konnten die Besucher sehen, wie ein zünftiges Dorffest gefeiert wird. Im Schatten der Bäume an der Kirche konnte man gemütlich sitzen, Kaffee und Kuchen genießen und auch spielen. So wurde gewürfelt und geschätzt, für die Besten gab es kleine Preise. Obendrein ging es um die Kartoffel. In einem regenerativen Kartoffelprojekt haben Einwohner aus Schlamau, Ahrensnest und der Region Kartoffeln angebaut und gepflegt. So sollen auch der Zusammenhalt der Menschen gefördert und Generationen zusammengebracht werden. Die diesjährige Ernte, die bisher eingebracht wurde, konnten alle bestaunen. Auch wenn so manche Kartoffel seltsame Auswüchse trieb, wie Pauline zeigte. Auch der Salon Gras fressen hatte seine Pforten geöffnet. Dort konnte man Werke von Künstlern aus der Region bestaunen.
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