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45. Burgenlauf: Länger als ein Marathon

Bad Belzig/Raben/Wiesenburg. „Tee, Wasser, Banane“, diese Worte hörten die 25 km Läufer des nunmehr 45. Burgenlaufes schon von Weitem, als sie in die Nähe des Verpflegungspostens in Wiesenburg kamen. Und sie machen reichlich Gebrauch davon. “Morgen bin ich bestimmt heiser und spreche diese Worte im Schlaf”, schmunzelte Betreuer Wolfgang Schulz.

Mit 775 Teilnehmerinnen und Teilnehmern war die Beteiligung zwar nicht rekordverdächtig, aber konnte sich durchaus sehen lassen. Das Schöne an diesem Lauf ist, dass es auch Strecken zum Walken und Wandern gibt. Über die verschiedenen Streckenlängen gaben alle ihr Bestes. Das Highlight war jedoch der 50 km Lauf über alle drei Burgen der Region. In diesem Fall gab es auch etwas mehr an Kohlenhydraten und speziellen Getränken an den Stationen. Einige griffen einfach nur danach und liefen sofort weiter, andere nutzen den Stop für eine kurze Verschnaufpause.

burgenlauf,bad belzig,raben,wiesenburg,sport,freizeitsport,marathonBegonnen hat die Geschichte eigentlich schon 1927. Damals gab es einen Lauf rund um Bad Belzig. Viel mehr Informationen gibt es dazu nicht. 1977 wurde alles professioneller. Kreisturnrat Joachim Berger begann, die Aktivitäten der verschiedenen Laufgruppen der Region zu koordinieren. Bei einem Lauf in Richtung Benken traf er Dieter Singer. Beide spannen die Idee, einen Lauf ähnlich dem Rennsteiglauf auf die Beine zu stellen. Gesagt, getan. So entwickelte sich der Lauf immer mehr zu einem Event für Laufsportler. Die Teilnehmerzahlen stiegen rapide an. Schon 1980 nahmen 673 Freizeitsportler teil, 1986 waren es schon über 1000. Den bisherigen Rekord verzeichnete man 1987 mit 1.180 Läufern. Seit 1990 richtet die SV Päd Med & Co. den Lauf aus.

Auch in diesem Jahr waren die Organisatoren und Helfer um Robert Ratzmann, Ingo Flechner und Stephan Schürer voll zufrieden. „Alle Sportler waren total begeistert von der Strecke und der Markierung“, sagte Anke Siegel, die ebenfalls zum Orgateam gehörte. Und vor allem hat das Wetter gepasst, was in den frühen Morgenstunden noch gar nicht so rosig aussah.

Start und Ziel war die Burg Eisenhardt in Bad Belzig. Die 50 km Strecke war die anspruchsvollste und verlief den Burgenwanderweg entlang. Das bedeutete, es ging nicht nur über die Landstraße, sondern über Feld-, Wald- und Wiesenwege. Das war schon eine Herausforderung. Besonders beeindruckte dabei Stefan Grützmacher aus Brandenburg. Er war bereits am Verpflegungsposten am Parkeingang in Wiesenburg durch, ehe überhaupt der erste 25 km Läufer in Sicht war. Für die Strecke benötigte er drei Stunden und knapp 40 Minuten, das ist schon fast eine weltmeisterliche Leistung. Denn der Weltrekord in der kürzeren Marathonstrecke beträgt etwas mehr als zwei Stunden, gerade erst aufgestellt von Kelvin Kiptum in Chicago.

Nun können sich alle auf das nächste Jahr freuen mit hoffentlich noch mehr Teilnehmern als 2023.

Ergebnisse:

25 km Lauf – 103 Teilnehmer

1.       Peter Könnicke, goturun Wiesenburg – 1:35:25

2.       Bert Grabsch, Radsport Bert – 1:46:46

3.       Niels Godan, Postrun – 1:47:08

8 km Lauf – 280 Teilnehmer

1.       Gerrit Wegener, Die Laufpartner – 0:29:46

2.       Jakob Hildebrandt, Potsdamer-Laufclub – 0:30:49

3.       Tobias Trabitz , TSG Wittenberg – 0:31:59

8 km Walken – 60 Teilnehmer

1.       Diana Weyrauch, Klein Glien – 1:00:18

2.       Olaf Heisig, BSG BFW Berlin/BRB – 1:00:44

3.       Horst Pieth, Kanuverein BRB – 1:03:07

8 km Wandern – 25 Teilnehmer

1.       Birgit Ohl, Wittenberg – 1:01:57

2.       Regina Piotrowski, LG Havelblitze – 1:10:09

3.       Ingrid Lohan,  VfL Tegel 1891 e.V. – 1:20:00

1,5 km Kids Lauf – 133 Teilnehmer

1.       Ben Nathan, Laufgruppe Atemnot – 0:05:17

2.       Elias Woosmann, Beelitz – 0:05:23

3.       Niklas Reiter – 0:05:31

3,3 km Juniorlauf – 96 Teilnehmer

1.       Janne Beuer, Genthiner Radsportclub 66 – 0:13:47

2.       Nathan  Wotschke, TSV Wiesenburg – 0:13:48

3.       Herrmann Schwarting, SC Victoria Potsdam – 0:13:55

50 km Ultralauf – 78 Teilnehmer

1.       Stefan Grützmacher, Brandenburg – 3:38:39

2.       Michael Raue, TSG Wittenberg – 4:00:08

3.       Mike Wegener, Berlin – 4:00:42

 

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