Bad Belzig. Auf zwei und auch vier Beinen ging es am vergangenen Sonntag wieder durch den Grünen Grund in Bad Belzig.
Immer am zweiten Wochenende eines neuen Jahres findet traditionell der Pfannkuchenlauf statt. In diesem Jahr zum 44. Mal. Dabei geht es weder um Streckenlänge noch um Zeiten. „Das gesellige Beisammensein steht im Vordergrund“, so Kathleen Berger. Sie engagiert sich schon lange bei der Betreuung des Laufevents, denn ihr Schwiegervater Joachim Berger gehört zu den Läufern der ersten Stunde.
„Am Anfang waren wir nur eine Handvoll Sportfreunde“, erinnert sich Reinhard Pahl. Sie trafen sich jeden Samstag im Grünen Grund, um sich sportlich zu betätigen. Eine der größten Laufveranstaltungen in der ehemaligen DDR war der Rennsteiglauf. Den ließen sich auch die Bad Belziger Läufer nicht entgehen. „Sowas können wir doch bei uns auch machen“, sagten sie nachher. Und so entstanden nach und nach auch in Bad Belzig eine Laufbewegung und später auch der Burgenlauf. Inzwischen nehmen an diesem Läufer aus allen Teilen Brandenburgs und auch Sachsen-Anhalts teil.
Um 10 Uhr gab Moritz Risch, verantwortlich für den Lauf, den Startschuss bzw. Knall. Während die Kinder sofort losstürmten, ließen es andere gemächlicher angehen. Sie liefen, walkten oder wanderten durch den Wald. Einige hatten ihre vierbeinigen Freunde dabei, die auch schon aufgeregt an der Leine zogen. Jeder konnte wählen, welche Strecke er laufen wollte.
Und in diesem Jahr passte auch das Wetter. 2022 war der Pfannkuchenlauf völlig verregnet, in diesem Jahr hatte der Nachtfrost die Strecke gefestigt. Und auch die Teilnehmerzahl konnte sich sehen lassen – mehr als 120 Sportfreunde waren dabei.
Nach Ankunft konnten sich alle am Feuer aufwärmen. Die Pfannkuchen hatte wieder Bäcker Gehricke gebacken, gesponsert wurden sie von der MAZ. Tee und Glühwein stellte Edeka Wipfli bereit. Die Steintherme ist der neue Partner für das Aufwärmen der Getränke. Jedes Jahr findet man auf den Tischen aber auch Schmalzstullen und andere kleiner Snacks. Diese bringen die Teilnehmer selbst mit, so dass sich die Arbeit auf viele Schultern verteilt.
Aber nicht jeder überstand den Lauf unbeschadet. Es gab zwar keine Verletzungen der Teilnehmer selbst, aber die Laufschuhe von Bernhard Dähne gaben den Geist auf. Eine Sohle hatte sich gelöst und so stakste er vorsichtig ins Ziel, um nicht zu stolpern. „Hoffentlich hat jemand Klebeband oder sowas dabei, damit ich nach Haus laufen kann“, so Bernhard Dähne lachend.
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