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S-Bahn in Klein Glien wird Mobilitätscampus

Klein Glien. Die Mobilität im ländlichen Raum ist ein brandheißes Thema, denn sie betrifft alle Einwohner verschiedener Altersgruppen.

Nicht nur Berufspendler und Rentner, sondern beispielsweise auch die Bereiche Logistik und Tourismus. Zusätzlich ist ein gut ausgebauter ÖPNV neben schnellem Internet für viele junge Menschen und Familien ein wichtiges Kriterium, um aufs Land zu ziehen. Doch ist das existierende ÖPNV-Angebot auch bei uns im Fläming nicht gerade zufriedenstellend. Es gibt nach wie vor Orte, die weitestgehend abgehängt sind.

Verschärft wird die Situation derzeit durch die Pläne der Deutschen Bahn für den Umbau am Bahnhof Wiesenburg. Dort soll der Zugang vom Bahnhofsgebäude aus wegfallen und über die beschrankte Bundesstraße führen. Dass führt neben dem zeitlichen Aufwand auch zu Erschwernissen für gehbehinderte und ältere Menschen. Die Gemeinde Wiesenburg/Mark wehrt sich vehement. Umso wichtiger und dringender sind neben einem  guten Mobilitätskonzept auch innovative Mobilitätslösungen.

smart village e.v., smarte landregionen,coconat,mobilitätscampus,regiobus,bahnhof wiesenburg,mobilitätDurch Landes- und Bundesförderungen entsteht nun auf dem Gelände des Coconat ein Mobilitätscampus – direkt neben der geplanten Mobilstation des Landkreises. Mit der Förderung Zusammenhalt in kleinen Gemeinden und Ortsteilen können Kosten für investive Maßnahmen gedeckt werden.

Inhaltliches und personelles ermöglicht die Förderung Smarte.Land.Regionen. Seit November vergangenen Jahres kümmert sich Stefanie Röder vom Smart Village e.V. darum, dass alles voran geht. Räumlich ist der Campus in der alten S-Bahn und den dahinter liegenden ehemaligen Hühnerställen angesiedelt. Dort soll es zeitnah richtig voran gehen. An der S-Bahn, die vor zwei Jahren mit großem Aufwand aus Berlin herangeschafft wurde, gibt es bereits eine Holzterrasse, die für Veranstaltungen genutzt werden kann. Nun geht es an den Innenausbau. Es sollen verschiedene Büro-Arbeitsbereiche für mobil Arbeitende entstehen, aber die Bahn soll auch als Veranstaltungsort nutzbar sein. Die Ställe werden zu kleinen Büros mit einer Dachterrasse ausgebaut.

„Wir müssen Lösungen für die dringendsten Probleme der Mobilität auf dem Land finden“, so Stefanie Röder:

„Die Lösungen aus der Stadt können nicht eins zu eins auf das Land übertragen werden. Deshalb brauchen wir viele kreative Köpfe, besonders junge Menschen, die sich vor Ort mit bestimmten Themen beschäftigen und erste Lösungen präsentieren.“

Hierbei sei es besonders wichtig, den Kontakt zu den Menschen zu suchen und selbst eine Zeitlang hier zu leben, um sich ein Bild machen zu können, so Stefanie Röder. Idealerweise sollen auch kleinere Pilotprojekte gestartet werden. Man will zudem den Fahrradverleih fördern und schauen, welche Möglichkeiten für eine Fahrradmitnahme im ÖPNV geschaffen werden können. Regiobus ist dabei, in einer zweiten Phase autonomes Fahren zu testen, um eine Verbindung zwischen den Bahnhöfen in Bad Belzig und Wiesenburg zu schaffen. Durch das Projekt Smarte.Land.Regionen des Landkreises PM  wird die digitale Mitfahrbank auf den Weg gebracht werden, die dann in die App bbnavi integriert werden soll.

Stefanie Röder hofft, dass man durch die verschiedenen Maßnahmen junge Startups in die Region lockt, die dann auch bleiben. Man will jungen Menschen eine Perspektive geben, aufs Land zu kommen bzw. nach der Ausbildung zurückzukehren und denen, die hier leben, ein problemloses Alltagsleben schaffen.

Viele gute Ansätze sollen Hand in Hand greifen, denn eine gute Zusammenarbeit ist wichtig. So kümmert sich auch die Zukunftsschusterei mit um den Aufbau des Mobilitätscampus. Ziel ist, baulich in zwei Jahren fertig zu sein und viele Projekte an den Start zu bringen. Durch den Ausbau hat auch der Smart Village e.V. dann endlich einen eigenen Vereinsraum. An dessen Spitze gab es kürzlich einige Veränderungen. Janosch Dietrich und Stefanie Röder haben sich aus dem Vorstand zurückgezogen. Neu sind als Vorsitzender Philipp Wilimzig und als Stellvertreter Konrad Traupe dabei.

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