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Keimzeit Akustik Quintett auf Burg Rabenstein – Begeisterung im Rittersaal

Raben. Wer noch kein Keimzeit-Fan war, ist es spätestens nach einem Konzert des Akustik Quintetts.

keimzeit,akustik quintett,burg rabensteinSeit 2011 wird damit das neue Veranstaltungsjahr auf Burg Rabenstein eingeläutet. Begann man damals mit einer Veranstaltung im Januar, sind es seit fünf Jahren inzwischen drei an der Zahl. Die Nachfrage der Fans ist ungebrochen und es werden immer mehr. Das besondere ist sicher auch die Atmosphäre im Rittersaal der Burg.

„Es ist wie ein großes, herzliches Familientreffen“, sagt Marlies Lintow. Sie ist seit der ersten Stunde dabei, hat jeden Auftritt fotografisch begleitet und jeden Zeitungsschnipsel darüber aufgehoben. Das füllt inzwischen einen dicken Ordner. „Viele Gäste kommen schon seit Jahren, aber es kommen immer wieder neue dazu“, sagt sie. Jedes Mal ist Marlies Lintow aufs Neue beeindruckt und hat inzwischen ihr Lieblingslied gefunden: It´s time to travel, it´s time to go. „Heute früh bin ich mit „Leonies Sofa“ aufgewacht“, schmunzelt sie.

Aber auch für die Musiker ist der Auftritt in Raben besonders. „Wir freuen uns, dass gerade zu Jahresbeginn sich die Leute treffen, gut essen, reden und dann das Konzert genießen“, so Norbert Leisegang.

Gemeinsam mit seinen Geschwistern Hartmut, Roland und Marion gründete er die Gruppe 1979, die anfangs auf Familienfeiern und in Kneipen auftrat. 1980 formierten sie sich unter dem Namen Jogger zu einer Band, die 1982 in Keimzeit umbenannt wurde. Weit über die Grenzen Ostdeutschlands ist ihr wohl größter Hit „Kling, Klang“ inzwischen bekannt.

Norbert Leisegang verweist immer wieder auf das Engagement des Restaurantbetreibers Marcus Schubert. „Es ist schön zu sehen, wie sich so etwas entwickelt und Marcus mit seinen Mitarbeitern auch Mut zum Risiko zeigen und zudem Bock auf Veranstaltungen haben“, lobt er die Truppe. Immerhin ist die Situation für die Gastronomie derzeit nicht gerade einfach.

keimzeit,akustik quintett,burg rabensteinAuch für das Quintett ist es immer das erste Mal im Jahr, dass sie nach langer Zeit wieder gemeinsam spielen. „Da braucht es anfangs meist ein bisschen Anlauf“, schmunzelt Gitarrist Martin Weigel. Und so kommt es vor, dass auch Frontmann Norbert Leisegang mal seinen Text vergisst und die Lacher mit seiner Improvisation auf seiner Seite hat. Denn die Besetzung ist die zweite Besonderheit. In dieser Formation spielen die Musiker nur zu diesen Veranstaltungen. Neben Norbert Leisegang, aus dessen Feder viele der Songs stammen, sind Gabriele Kienast an der Violine, Martin Weigel an der Gitarre, Christian Schwechheimer am Schlagzeug und Hartmut Leisegang an Bass und Kontrabass mit dabei. Gerade durch den Bass entsteht ein ganz besonderer Sound.

Die dritte Besonderheit – die Gäste bekommen Songs zu hören, die in normalen Konzerten des „Mutterschiffs“, wie Norbert Leisegang die Band scherzhaft bezeichnet, nicht gespielt werden. „Es gibt sozusagen eine rote Linie, die sich durch das Programm zieht, aber innerhalb der Songs sind immer Improvisationen möglich“, erzählt der Bandleader. Genau das Ding von Martin Weigel, wie die Zuhörer feststellten, ein Virtuose an der Gitarre.

Dem ersten Teil des Konzerts liegt ein Roman zugrunde – “Auf der Suche nach der verlorenen Zeit” von Marcel Proust. „Aus diesem literarischen Werk haben wir Episoden herausgefiltert und Songs dazu gemacht, die nur in diesem Rahmen zu hören sind“, erklärt Norbert Leisegang.

keimzeit,akustik quintett,burg rabensteinIm zweiten Teil bekamen die Gäste Filmmusiken zu hören, zum Beispiel aus Timm Thaler von Regisseur Andreas Dresen. Voll eingeschlagen hat ein Titel aus dem Film „Pulp Fiction“, interpretiert von Multitalent Martin Weigel. Er spielt nicht nur mehrere Instrumente, sondern hat auch eine Stimme mit Wiedererkennungswert. Das Talent wurde ihm schon in die Wiege gelegt, denn auch Papa Arno ist ein begnadeter Gitarrist und Sänger.

Das Publikum war begeistert. Die Fans kannten natürlich die Texte auswendig und sangen kräftig mit. Überhaupt war es eine geniale Stimmung, was auch mit an den Technikern lag. Diese zauberten eine eindrucksvolle Lichtshow auf die Bühne.

Wie zu erwarten, ging es nicht ohne Zugaben ab. So freute sich Marlies Lintow über ihren Lieblingssong, der eigentlich gar nicht geplant war. Als dann auch noch „Kling, Klang“ angestimmt wurde, gab es für das Publikum kein Halten mehr. Die Musiker hätte aufhören können zu singen, das besorgte das Publikum. Und einige haben sich am Ende schon gleich für die Konzerte im kommenden Jahr angemeldet.

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