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Potsdam-Mittelmark: Mitfahrbank digital

Wiesenburg/Klein Glien. Besonders in ländlichen Regionen sieht man oft Mitfahrbänke stehen. Etwa 200 Standorte gibt es in Deutschland.

Comby,smarte landregion,coconat,landkreis potsdam mittelmark,fraunhofer institut,mitfahrbankWer darauf sitzt, möchte mitgenommen werden. Bisher ist das Angebot rein analog. Im Modellprojekt Smarte.Land.Regionen will der Landkreis Potsdam-Mittelmark nun testen, wie man dieses Angebot attraktiver gestalten kann. In Zusammenarbeit mit Entwicklern vom Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software Engineering (IESE) arbeitet der Landkreis derzeit an einem digitalen Tool, um die Nutzung der Mitfahrbänke zu verbessern. „So sind Fahrten besser planbar“, sagt Natalie Schreiber vom Landkreis. Die analogen Bänke sollen miteinander verknüpft und so sichtbarer gemacht werden. Perspektivisch ist ein Loslösen von den Bänken angedacht.

Das neue Tool nennt sich „Comby“. Was die Nutzung für viele sicher noch interessanter macht, es muss sich dafür keine zusätzliche App auf das Smartphone geladen werden. Die Mitfahrbänke werden mit einem QR-Code versehen. Dieser muss mit der Kamera oder einem QR-Code Scanner gescannt werden, dann einfach auf den Link drücken und das Tool öffnet sich im Browser.

Comby,smarte landregion,coconat,landkreis potsdam mittelmark,fraunhofer institut,mitfahrbankDerzeit läuft eine Testphase, auch in Wiesenburg. Viele haben sich dafür interessiert und wollten mitmachen. „Wir mussten sogar einige abweisen“, freut sich Natalie Schreiber über das große Interesse. Ist der Link geöffnet, gibt es zuerst eine Einführung in das Tool. Diese empfanden die Tester als sehr eindeutig. Dann erscheint eine Karte mit den vorhandenen Mitfahrbänken. Dort kann man dann auswählen, von wo aus man wohin möchte. Über eine Chatfunktion können Anbieter und Sucher miteinander in Kontakt treten. Um alles nutzen zu können, ist eine Registrierung nötig. So können beide Partner sehen, mit wem sie gegebenenfalls gemeinsam fahren.

Die Frage der Sicherheit ist noch nicht komplett geklärt, denn man könnte sich ja auch unter falschem Namen anmelden. Minimiert werden könnte das Risiko durch das Einscannen des Personalausweises. „Aber wir sind noch am Überlegen, wie wir die Sicherheit gestalten“, so Natalie Schreiber. Auch Eveline Vogel hat sich am Test beteiligt. Sie wohnt in Reetzerhütten und sieht besonders für die Dörfer Potential. Zum einen ist dort der ÖPNV nicht so stark ausgebaut, zum anderen wäre es gerade für ältere Bürger, die nicht mehr Auto fahren können, eine Alternative. Für Eveline Vogel ist das Tool sehr verständlich aufgebaut. „Das verstehen auch diejenigen, die nicht so Smartphone-affin sind“, sagt sie.

Alle Gespräche mit den Testern werden ausgewertet. Um zu testen, wie die Bänke überhaupt genutzt werden, soll es in Klein Glien eine Smart Bench geben. Diese wird mit Sensoren ausgestattet, die anonym registrieren, wie viele Menschen darauf gesessen haben und wie oft jemand angehalten hat. „Wir wollen sehen, wo und wann Anfragen sind um dann das Angebot optimieren zu können“, sagt Natalie Schreiber. Sie hofft, das Tool noch in diesem Jahr zum Laufen zu bekommen.

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