Bad Belzig. Neun Friedhöfe hat Matthias Rottler zu betreuen. Seit Januar 2024 ist er der neue Friedhofsverwalter der Evangelischen Kirchengemeinde St. Marien Hoher Fläming Bad Belzig.
Neben den beiden Friedhöfen in Bad Belzig, dem Gertraudtenfriedhof und Bricciusfriedhof gehören auch die in Benken, Bergholz, Borne, Klein Glien, Kuhlowitz, Preußnitz und Werbig zu seinem Aufgabengebiet.
Von seinem Vorgänger Jörg Garbe hat Matthias Rottler eine unglaubliche Sammlung an Akten übernommen, in die er sich gerade einliest. Jedoch möchte er versuchen, viel in digitaler Form zu machen. Besonders Anfragen von Bürgern erledigen sich viel schneller per Email. „Ich wusste ja, was auf mich zukommt“, sagt Matthias Rottler. Er will auch nicht das bisherige System umwerfen, sondern es einfach an verschiedenen Ecken optimieren.
Matthias Rottler hat auf Lehramt Englisch und Französisch und Politologie studiert. Schnell hat er jedoch den Entschluss gefasst, das nicht beruflich zu machen. Zufällig gelangte er an eine Praktikumsstelle in einem Verlag. Für diesen arbeitete er 17 Jahre lang als freier Mitarbeiter. Als er mit seiner Familie 2001 nach Grubo zog, konnte er seinen Job sozusagen mitnehmen, da er viel online arbeitete. In Grubo betrieb er acht Jahre lang gemeinsam mit seiner Frau einen Reittherapiehof. Dieser ist inzwischen neu entstanden, Therapie nicht mehr auf den Pferden, sondern mit Pferden. Von 2011 bis 2022 hat Matthias Rottler in der Mundus GmbH in Reetz gearbeitet. Das Jahr 2023 verbrachte er beruflich im Naturbad Brück. Dann las er die Stellenaussschreibung der evangelischen Kirchengemeinde Bad Belzig und bewarb sich auf den Posten des Friedhofsverwalters.
Einen großen Teil seiner Arbeitszeit nimmt die Verwaltung ein. Im Moment geht es oft um Verlängerung der Liegezeiten, die früher anders geregelt waren. Aber Matthias Rottler muss auch auf den Friedhöfen präsent sein und dort nach dem Rechten sehen. Im Moment bereitet die Abwassergrube auf dem Gertraudenfriedhof Probleme. Aber auch um Kleinigkeiten wie herausgefallene Scheiben an den Friedhofskapellen oder schadhafte Bäume muss sich Matthias Rottler kümmern. Großes Thema ist nach wie vor die Mauer am Gertraudenfriedhof. Außerdem hat dort gerade ein Reh den Weg auf den Friedhof gefunden, welches zum Ärger der Leute sehr blumenaffin ist. Hereingekommen ist es durch ein offenes Tor am Bach. Von dort holen sich die Leute Wasser zum Gießen, solange das Wasser abgestellt ist. Und so kommt es vor, dass auch vergessen wird, das Tor wieder zu schließen. Matthias Rottler hofft, dass das Reh inzwischen diesen Ausgang wiedergefunden hat.
Es gibt auch neue Bestattungsmöglichkeiten, wie die Baumbestattung. Auf dem Gertraudenfriedhof wird sie schon praktiziert.
Dienstag und Donnerstag von 9-11 Uhr hat Matthias Rottler Sprechzeiten im Büro am Kirchplatz 1. Meist ist er Dienstag bis Freitag ab halb neun im Büro. Wer also gerade dort unterwegs ist, kann es ruhig versuchen.
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2 Antworten
Danke für den freundlichen Beitrag. Aber bitte korrigieren: Die neue Form der Baumbestattung ist nur auf dem Gertraudtenfriedhof möglich (Gräber unter Bäumen gibt es aber natürlich überall).
Wir haben den Fehlern natürlich sofort korrigiert.