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Raben: Theater um den Regenwurm

Raben. Dass es zur Samentauschbörse im Naturparkzentrum Raben immer interessante Vorträge gibt, wissen die meisten. In diesem Jahr gab es jedoch etwas ganz Besonderes – Fräulein Brehms Tierleben.

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Barbara Geiger alias Fräulein Brehm

„Es gab einen Beitrag bei Antenne Brandenburg im Radio und dadurch hatten wir noch mehr Anfragen“, erzählte Juliane Wittig. Außerdem passte das Wetter, und viele Familien mit Kindern hatten sich auf den Weg gemacht. Und gerade für die Kinder war der Vortrag ein Erlebnis, glich er doch einer Theateraufführung.

Barbara Geiger, Erfinderin von „Fräulein Brehm“ und gleichzeitig Schauspielerin erklärte allen den besten Freund des Gärtners, den Regenwurm. Für sie ist er der König der Tiere, denn ohne Regenwürmer wäre der Boden bald so sehr ausgelaucht, dass man nichts mehr anbauen könnte.

Aber wie funktioniert nun die Arbeit eines Regenwurms, und was ist das eigentlich für ein Tier? Schon einmal eine wichtige Sache ganz zu Anfang – zu viel Licht ist für Regenwürmer tödlich. Deshalb wirbt auch Fräulein Brehm dafür, den Garten nicht umzugraben, sondern den Boden nur aufzulockern. Denn auch die vielen kleinen Mikroben, die der Regenwurm durch seine Ausscheidungen hinterlässt, verschwinden dabei in der Tiefe. Da diese den Boden aufwerten, fällt dieser Effekt weg, denn sie brauchen lange, bis sie sich aus Spatentiefe wieder hochgearbeitet haben.

Ein Regenwurm hat übrigens fünf Paar Herzen, aber keine Lunge – er atmet über die Haut. Auch besitzt er keine Knochen, sondern ein Hydroskelett. Und er kann Verletzungen regenerieren, was vor allem auch für die Wissenschaft interessant ist. Jedoch hat der Regenwurm ein kurzes Leben, nur sechs bis acht Wochen durchpflügt er den Boden und schläft dabei nie. Etwa 49 Regenwurmarten gibt es in Deutschland, einige davon kommen nur regional vor, wie der smaragdgrüne Regenwurm. Ihn findet man nur im Süden Deutschlands. Und so kommt Fräulein Brehm zu dem Fazit: Böden sind Güter, die nicht vermehrbar sind, was weg ist, ist weg und sie sind nicht unendlich belastbar.

2011 wurde die Stiftung Fräulein Brehms Tierleben gGmbH von Stephan Lux und Barbara Geiger gegründet. Grundlage sind die Bücher des Tierforschers Alfred Brehm, dessen Name wohl jedem bekannt ist. Als Barbara Geiger einen der Bände im Nachlass ihres Vaters fand, war sie sofort begeistert. Sie transportierte das Werk in das 21. Jahrhundert und verband es mit ihren schauspielerischen Fähigkeiten. So beschreibt sie die verschiedensten Tierarten in Form eines Theaterstücks. Besonders Kindern kann auf diese Weise die Natur näher gebracht werden. Man kann Fräulein Brehm für die verschiedensten Veranstaltungen buchen. Mehr Informationen gibt es unter:

https://www.brehms-tierleben.com/

Auf der Samentauschbörse

 

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