Coconat,feldsteinscheune,seminarhotel

Klein Glien: Zukunftspläne für das Coconat

Klein Glien. Am vergangenen Montag wurde das dreijährige Projekt Bebauungsplan für die alte Feldsteinscheune im Coconat mit dem Satzungsbeschluss der Stadtverordnetenversammlung Bad Belzig erfolgreich abgeschlossen. Nun kann es endlich richtig losgehen.

 

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Anna Tscherch und Janosch Dietrich vor dem zukünftigen Hoteleingang

Wichtig für alle Beteiligten ist, die historische Substanz zu erhalten. Die Scheune ist mit etwa 200 Jahren das älteste Gebäude auf dem Areal und wurde 2017 erworben. Für die Planung wurde eng mit der Denkmalschutzbehörde zusammen gearbeitet. Das Erdgeschoß ist ja bereits komplett in Nutzung. Demnächst werden eine Schneiderei und ein Fotostudio dazu kommen. So soll das Gebäude langsam in Nutzung gebracht werden.

Dazu wurden in den letzten Monaten zwei Projekte durchgeführt. Besonders das Projekt mit der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe ist spannend. Dort hat  Prof.in Dipl.-Ing. Anna Tscherch (Lehrgebiet Entwerfen und Ausbauplanung\Innenarchitektur) mit 15 Studierenden Entwürfe für das historische Gebäude erstellt. Geplant ist ein Seminarhotel mit 16-24 Zimmern. Außerdem wurden mit dem Studiengang Erneuerbare Energien der htw-Berlin Lösungen für die Umsetzung einer Photovoltaikanlage auf den Scheunendächern entwickelt die sich in das historische Gebäudeensemble einfügt.

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Das Modell der zukünftigen Scheune

Die Planung ist nicht ganz einfach. Die größten Schwierigkeiten sind die vorhandenen Balken. Inzwischen gibt es elf Entwürfe, wie es später einmal aussehen könnte. Sie wurden allesamt von Frauen entwickelt und dienen für die Studentinnen auch als Semesterarbeit. Aufgabe der Studierenden war zum einen der Innenraumentwurf des Dachausbaus der Feldsteinscheune zu Beherbergungsräumen sowie zum anderen der Entwurf eines Workshopraums im Erdgeschoss.

Alle  Eingriffe sollen mit einfachen Mitteln realisierbar sein und in ressourcenschonender Bauweise aus Holz errichtet werden können. Simpel gehalten, sollen die Entwürfe räumliche Erlebnisse mit Alleinstellungsmerkmalen in der Gestaltung und einen angemessenen Komfort bieten. Die Beherbergung ist für die Vermietung an Gruppen gedacht. Benötigt wird deswegen eine zusammenhängende Einheit mit möglichst vielen Einzelschlafplätzen. Mit Unterstützung des Landesdenkmalamtes Brandenburg wurden von den Studierenden Konzepte entwickelt, wie neue Öffnungen in der Dachhaut sensibel in das Denkmal eingefügt werden können, da  sie zur Belichtung der neuen Hotelzimmer notwendig sind.

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so könnte es aussehen

Vorrangig geht es darum zu schauen, was in dem alten Gebäude möglich ist. Deshalb wurde am vergangenen Dienstag eine kleine Ausstellung zu den Plänen eröffnet. „Uns ist wichtig, auch die Menschen vor Ort einzubinden und ihre Meinung zu hören“, erklärt Janosch Dietrich. Deshalb wurde ein kleines Modell gebaut und dazu gibt es die entsprechenden Pläne auf Plakaten und in Heften. Die Ausstellung wird im zukünftigen Aufgang zum Hotel zu sehen sein.

„Unser Ziel war es, in der bestehenden Dachkonstruktion so viele Zimmer wie möglich unterzubringen“, erklärte Anna Tscherch. Es soll ja später auch rentabel gewirtschaftet werden. Da die Außenansicht nicht verändert werden kann, muss man mit den vorhandenen kleinen Fensterchen leben, was auf viele etwas klaustrophobisch wirken könnte. Für ausreichend Licht werden Dachfenster eingebaut. Auch soll bereits Vorhandenes genutzt werden, wie Bauteile, Bodendielen oder auch Möbel, die sich dann in das Gesamtkonzept einfügen.Gern möchte das Coconat noch in diesem Jahr mit der statischen Sanierung beginnen und eventuell im kommenden Jahr mit dem Ausbau.

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