Raben. Ein bisschen dauert es schon noch, ehe die Kartoffeln in die Erde können. Man weiß ja nie, ob es nochmal einen Wintereinbruch gibt.
Eine alte Regel besagt: Legst du mich im April, komm ich wann ich will, legst du mich im Mai, bin ich gleich dabei. Aber man kann sich ja schon mal mit Pflanzkartoffeln bevorraten. Dafür fand kürzlich im Naturparkzentrum Raben wieder die Kartoffelbörse statt. Etwa 150 Zentner hatten Juliane Wittig und ihre Mitarbeiter bestellt in 16 Sorten. Sie kamen vom Biohof der Familie Ellenberg aus dem Landkreis Uelzen, die seit mehreren Generationen als Familienbetrieb Kartoffeln züchten.
Die Kartoffeln fanden reißenden Absatz. Da hieß es an der Kasse schon mal in der Schlange warten. Viele kauften sich mehrere Sorten, um zu probieren, welche ihnen am besten schmecken. So waren einige seltenere Sorten auch schnell ausverkauft. Auch Hartmuth Engels und Amelie Kowallek aus Reetz hatten sich verschiedene Sorten ausgesucht, um zu probieren. „Der Mann hat fleißig zugegriffen und ich muss nun sehen, wie ich sie in die Erde bekomme“, sagt Amelie Kowallek schmunzelnd. Die beiden sind gespannt, was zur Erntezeit rauskommt.
Neben Kartoffeln kamen auch die Blumengärtner zu Wort. Auf der Findelkinderbank gab es wieder einiges zum Mitnehmen. Eine Familie aus Dahnsdorf hatte gleich zwei Kisten mit Ablegern dabei. Sie waren das erste Mal in Raben, weil sie darüber gelesen hatten. Beim Frühjahrsputz im Blumenbeet musste einiges weichen. „Und ehe es auf den Kompost kommt, freuen sich vielleicht andere darüber“, so das Ehepaar.
Und es geht gärtnerisch weiter. Am 1. Mai findet der Tomatenpflanzenmarkt statt. Wer selbst Tomaten anbaut und einmal seltene, ungewöhnliche Sorten ausprobieren möchte, könnte in Raben fündig werden. Es werden Pflanzen besonderer Tomatensorten angeboten, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Naturparkvereins angezogen haben – nur so lange der Vorrat reicht!
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