Nur Niebelhorst und Dietersdorf verzichten auf eine eigene Vertretung
Stadt Treuenbrietzen. Treuenbrietzen wird immer wieder mit der Sabinchen-Moritat in Verbindung gebracht und deshalb häufig als Sabinchenstadt bezeichnet. Wie in ganz Brandenburg werden hier am Tag der Europawahl, dem 9. Juni 2024 auch die Stadtverordnetenversammlung (SVV) und die Ortsbeiräte gewählt.
Rund 7.500 Menschen sind in der Stadt gemeldet. Insgesamt werden sie dann 18 Stadtverordnete wählen können und damit genauso viele wie heute. Der SVV gehören je vier Mitglieder der CDU-Fraktion, der gemeinsamen Fraktion von SPD und der Linken, der Treuenbrietzener Bürgerverein (TBV) mit FDP sowie der Bürgerinteressenvertretung (BIV) dazu zwei von Bündnis90/Die Grünen. Es bleibt azuwarten, ob sich daran etwas ändern wird.
Zur Stadt als Gemeindeteil gehört auch das Dorf Lüdendorf, es liegt etwas versteckt im Wald, aber es hat eine Gaststätte und ist ein Geheimtipp. Außerdem der Ortsteil Tiefenbrunnen.
Daneben hat Treuenbrietzen elf weitere Ortsteile und diese gliedern sich dann noch in Gemeindeteile. In neun der elf Ortsteile werden aus drei Mitgliedern bestehende Ortsbeiräte gewählt. Nur in Niebelhorst und Dietersdorf nicht.
„In den beiden Ortsteilen fanden sich in den letzten Jahren (zwei hintereinander stattfindenden Kommunalwahlen) keine Bewerber, und die Wahlen mussten abgesagt werden. Dies hatte zu Folge, dass die Hauptsatzung geändert wurde und die Ortsteile den Status Ortsteile ohne Ortsteilvertretung erhielten. Bei Interesse einer Bildung des Ortsbeirates hätte die Hauptsatzung erneut geändert werden müssen. Hierzu lag aber kein Interesse aus den Ortsteilen vor“, antwortete der Wahlleiter Ralf Gronemeier auf eine Nachfrage von Fläming 365. Durchaus eine Besonderheit, zum einen, dass über so langen Zeitraum niemand sich für das Dorf verantwortlich fühlen will und damit keine Vertretung innerhalb der Stadt gegeben ist, und zum anderen, dass dies sogar in der Hauptsatzung verankert wurde.
Wie und dass es geht, zeigen die anderen Ortsteile. Niebel ist nur durch die Nieplitz von Niebelhorst entfernt, und der Ortsbeirat funktioniert prächtig und organisiert das Dorfleben mit.
Unweit davon liegt Lühsdorf, und auch dort gibt es ein aktives Dorfleben rund um den Ortsbeirat. Etwas weiter ist der Ortsteil Bardenitz, hier steht das Gemeindehaus mit Hausboden und Backofen im Dorfzentrum. Zum Ortsteil gehören zwei weitere Dörfer, Pechüle und Klausdorf. Hier wüteten die Waldbrände vor gar nicht langer Zeit, und durch diesen Wald gelangt man auch nach Frohnsorf an der Nieplitzquelle. Hier überall werden Ortsbeiräte gewählt. Weiter durch den Wald gelangt man nach Lüdendorf und ins Ortsbeiratslose Dietersdorf. Nur ein Steinwurf entfernt trifft man auf das Ortsschild Schwabeck-Gasthof und dann kommt man in Brunnendorf Schwabeck. Beide Gemeindeteile gehören zum Ortsteil Feldheim, das als energieautarkes Dorf bundesweit bekannt geworden ist. Auch hier hat der aktive Ortsbeirat drei VertreterInnen.
Wer der Straße durch Feldheim folgt gelangt bald nach Marzahna, kurz vor der sachsen-anhaltinischen Grenze. Zur Marzahna gehört der Gemeindeteil Schmögelsdorf.
Danach kommt der Ortsteil Lobbese, zu dem die Gemeindeteile Zeuden und Pflügkuff gehören, die drei Dörfer werden als Bergdörfer bezeichnet.
Auch der Ortsteil Rietz wird eine eigene Dorfvertretung wählen. Zum Ortsteil gehören übrigens die Gemeindeteile Neu-Rietz, Rietz-Bucht und Rietz-Ausbau. Übrigens wird auch in Brachwitz, dem hier als letztes vorgestellten Ortsteil gewählt.
Die Unterlagen und Wahlvorschläge müssen bis zum 03.April 2024 im Wahlamt im Treuenbrietzener Rathaus vorgelegt werden.
Visits: 118
