Magere Pilzausbeute in diesem Jahr

Fläming. Pilzfreunde verzeichnen in diesem Jahr in manchen Regionen einen Totalausfall. Im Fläming findet sich auf Grund der monatelangen Trockenheit kaum etwas, im Havelland sieht es teilweise etwas besser aus, dort kann man sich auf die Suche nach Steinpilzen und Maronen begeben.

Pfifferlinge

Pfifferlinge
Pfifferlinge

Der beliebteste Speisepilz, der Pfifferling, war in diesem Jahr besonders rar. Zumindest in unserer Region. Da musste man sich schon auf das Angebot im Handel verlassen oder noch etwas eingefroren haben. Nach dem wenigen Regen in den letzten Wochen zeigen sich aber zumindest einige Pilze.

Krause Glucke und Hallimasch

Krause Glucke
Krause Glucke

Das meiste Glück hat man bei der Suche nach denen, die an Bäumen und Stumpen wachsen, wie die Krause Glucke oder der Hallimasch. Glucken können eine beachtliche Größe erreichen und sind nahezu unverwechselbar. Jedoch scheuen sich viele vor dem Putzen, denn der Pilz schließt bei seinem Wachstum Gräser, Holz und auch Kleingetier ein. Macht man sich aber die Mühe, wird man mit einem nussigen und würzigen Geschmack belohnt.

Hallimasch
Hallimasch

Gleiches gilt für den Hallimasch. Putzen ist bei ihm kaum nötig, da er an Laubholz und alten Stämmen wächst. Verarbeitet werden nur die Hüte, deren Lamellen noch weiß sein sollten. Für empfindliche Mägen sollte beim Genuss auf Alkohol verzichtet werden und die Mahlzeit gut durchgegart sein.

Schwefelköpfe

Schwefelkopf
Schwefelkopf

Ebenfalls an alten Stämmen wachsen Schwefelköpfe. Jedoch ist dabei Vorsicht geboten, denn es gibt den rauchblättrigen und den grünblättrigen. Während der erste ein guter Speisepilz ist, ist der zweite giftig. Wer sich nicht sicher ist, lieber stehen lassen oder eine Pilzberatung aufsuchen.

Maronen

Maronen
Maronen

Zu den beliebtesten Speisepilzen zählen Maronen und Steinpilze. Beide sind sowohl im Nadelwald, als auch im Laubwald zu finden. Gerade bei Maronen sollten nur junge Pilze verwendet werden. Bei älteren ist der Schwamm meist grünlich angelaufen und sollte entfernt werden. Unter Druck laufen sowohl Schwamm als auch Fleisch blau an.

Steinpilze und Gallenröhrling

Steinpilz
Steinpilz

Auf den Fund von Steinpilzen sind Sammler meist besonders stolz. Sie sind sehr ergiebig, aber auch oft madig. Deshalb sollte man schon im Wald auf Maden kontrollieren. Beide Pilze eignen sich auch gut zum trocknen, um hinterher Fleisch und Soßen eine besondere Würze zu verleihen. Dazu die Pilze ganz fein schneiden und zum Beispiel auf einem Backblech ausbreiten und trocknen lassen, bis sie rascheldürr geworden sind. Je nach Standort ist der Hut des Steinpilzes hell- bis dunkelbraun.

Rotkappen
Rotkappen

Im Frühsommer wird er oft mit dem Gallenröhrling verwechselt. Dieser hat denselben Standort, aber der Schwamm ist leicht rosa angehaucht. Der Gallenröhrling ist nicht giftig, aber ein einziger Pilz kann eine ganze Mahlzeit verderben. Ist man sich nicht ganz sicher, kann man am abgeschnittenen Stiel lecken und spürt sofort den bitteren Geschmack.

Birkenpilz, Hainbuchröhrling, Rotkappe

Hainbuchenröhrling
Hainbuchenröhrling links unten

Gerne werden auch Birkenpilze gesammelt, die man, wie der Name schon sagt, unter Birken findet. Eine Variation ist der Hainbuchenröhrling, der etwas kompakter und fester ist( im Bild links unten).

Selten geworden ist die Rotkappe, die an gleichen Standorten wächst.

Boviste und Parasolpilze

Bovist
Bovist

Auf Wiesen und Weiden findet man häufig Boviste. Bei normaler Witterung können sie die Größe eines Fußballs erreichen, in diesem Jahr fielen sie etwas kleiner aus. Boviste sind sehr ergiebig. In Scheiben geschnitten und paniert wie ein Schnitzel ergeben sie eine Leckere Mahlzeit.

Schirmpilz oder Parasolpilz
Schirmpilz oder Parasolpilz

Ebenso wie Parasolpilze, die man oft an Weg- und auch Straßenrändern findet. Auch diese kann man gut panieren.

Schwefelporling

Schwefelporling
Schwefelporling

An Laubbäumen  sieht man oft den leuchtend gelben Schwefelporling. Und entgegen aller Annahmen, in jungem Zustand kann man ihn essen. Dazu sollte man ihn wässern, um den säuerlichen Geschmack zu entfernen, dann kann er ebenfalls in Scheiben geschnitten und paniert werden.

Täublinge

In Laubwäldern findet man vom Sommer bis in den Herbst die verschiedensten bunten Täublinge. Die Farbpalette reicht von gelb bis grün, rot bis violett. Sie zu unterscheiden braucht etwas Erfahrung, wer sie kennt, sammelt sie gern, da sie auch beim Zubereiten nicht zu weich werden.

Für Pilzsammler könnte man die Regel aufstellen: Alle mild schmeckenden Täublinge sind essbar, alle anderen ungenießbar. Wer sich aber nicht sicher ist, sollte die schönen Pilze stehen lassen.

Und noch mehr Pilze

Aber die Natur hat auch viele Pilze hervorgebracht, die einfach nur schön aussehen. So sehen einige wie Schmetterlinge aus, andere bestechen durch ihre schönen Farben, wie der Fliegenpilz. Sehr beeindruckend ist der Milchling, den es in verschiedenen Abarten gibt. Man findet ihn oft massenhaft unter Buchen und er kann einen Durchmesser von bis zu 40 Zentimetern erreichen. So schön es auch wäre – leider ist er ungenießbar.

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