Fläming-aktiv-Konferenze in Wiesenburg: OeLaLa aus Reetz gewinnt Fläming Initiativpreis 2020

Wiesenburg. „Hier ist eine in dieser Zusammensetzung einmalige und eine große Menge an Engagement und Lebenserfahrung“, so begrüßt Dorothee Bornath die zu diesem Zeitpunkt etwa 25 Frauen und Männer der Mitmach-Konferenz „Fläming aktiv 2020“. Das sind coronabedingt deutliche weniger Teilnehmer als im Vorjahr. Im Laufe des Tages sind es aber gut doppelt so viele Menschen die sich die ganze Zeit oder zeitweise einbringen, das Hygienekonzept immer fest im Blick. Mit dabei viele jüngere Menschen und mehrere, die gerade erst in den Hohen Fläming gezogen sind und jetzt Kontakte suchen.

Fast 90 Menschen sehen sich online die Präsentation der Bewerber für den Fläming-aktiv-Preis 2020 an. Ein solcher Livestream ist für „Fläming aktiv“ ebenso eine Primiere wie die Möglichkeit, online über den Preisträger abstimmen zu können. Immerhin 478 Menschen beteiligen sich daran. Zur Auswahl standen:

Themen auf der Fläming-aktiv-Konferenz

Vor Ort funktioniert die ganze Konferenz wie eine riesige Kaffeepause, die bekanntlich auf den meisten Kongressen als die kreativste Phase gelten. Warum also nicht gleich nur die Kaffeepause machen? Zu Beginn durften die Anwesenden ihre Themen der Kaffeerunde vorschlagen, die sie gern mit anderen diskutieren möchten.

Heraus kommen dabei sehr unterschiedliche, sehr interessante und wichtige Themen heraus:

Open Space Gesetze und Regeln

Gesetz der zwei Füße

Wer immer kommt, es sind genau die richtigen.

Was immer geschieht ist das einzige, was geschehen kann.

Es fängt an, wenn die Zeit reif ist.

Vorbei ist vorbei ist vorbei.

  • mehr Transparenz in der Verwaltung,
  • Online-Warenhaus für regionale Produkte,
  • der ökologische Zustand des Naturparks Hoher Fläming,
  • Demokratie im Hohen Fläming,
  • Stärkung privater Netzwerke und eines lebendigen Austausches insbesondere, aber nicht nur in der Corona-Zeit,
  • Überblick über aktuelle Fördermöglichkeiten,
  • Kooperation bei (landwirtschaftlichen) Großgeräten,
  • Unterstützung von Migranten, ungenutzte Potentiale für das Ankommen der Migranten bei uns,
  • regionale Lebensmittelversorgung,
  • neue Kontakte und Ansprechpartner finden,
  • Großelternersatz für die Großeltern, die weit weg wohnen,
  • Online-Wegweiser für den Hohen Fläming,
  • Dezentrale Bibliothek für private Bücher und Videofilme,
  • Begleitung und Unterstützung der Kinder und Jugendlichen unter den Flüchtlingen und
  • wie geht es weiter mit „Fläming aktiv“.

Bei einigen Themen wurde auch darauf verzichtet, sie einzubringen, da sie bereits auf der Konferenz im letzten Jahr angeschoben wurden, wie zum Beispiel die Mitmachbänke.

Entspannt spannende Diskussionen in den Arbeitsgruppen

Anschließend fanden sich verschiedene Arbeitsgruppen. In der Gruppe beispielsweise, die sich eine stärkere regionale Lebensmittelversorgung wünscht, will man sich künftig um eine Bestandsaufnahme kümmern und dachte über einen Verkaufsautomaten nach.

Die Arbeitsgruppe, die sich mit der Zukunft der Konferenz selbst beschäftigte kam zu einem ganz konkreten Ergebnis. Künftig wird die Veranstaltung in Kooperation der LAG Fläming-Havel, des Smart Village Vereins, der Partnerschaft für Demokratie, des Freundeskreises der Alten Schule Wiesenburg und des Kulturvereins Mal’s Scheune organisiert werden.

In der Arbeitsgruppe „Wegweiser für den Hohen Fläming“ wurde ganz deutlich der Bedarf an einer Übersicht über Angebote und Bedarfe in der Region artikuliert und erste Ideen dafür diskutiert. Die Arbeitsgruppe zum ökologischen Zustand der Region schlägt einen Umweltausschuss in den Kommunen vor.

Wer gewinnt den Fläming Initiativ Preis?

Höhepunkt und gleichzeitig Abschluss des Tages in der Wiesenburger Kunsthalle war die Preisverleihung des Fläming Initiativ Preises. Überreicht wurde der Preis wie schon traditionell vom Landtagsabgeordneten Günther Baaske.

Der Naturpark Hoher Fläming freute sich über die Nominierung, auch wenn es am Ende “nur” der vierte Platz wurde. Der dritte an den Fläming Kanal und an Fläming bewegt. Der zweite Platz ging an den Festival für Freunde e.V.. Der erste Platz ging mit 213 Online- und 20 analogen Stimmen an

OeLaLa.

Herzlichen Glückwunsch. Offenbar hatten nicht nur die Reetzer für den Verein gestimmt, sondern auch viele der Gäste hauptsächlich aus Berlin. Mit dem Preis verbunden war übrigens auch eine kleine finanzielle Anerkennung, die sich ausschließlich aus den Spenden der Teilnehmenden ergab.

Fazit

Einmal mehr hatte sich „Fläming aktiv“ als eine Ideenschmiede bewiesen, auf die der Hohe Fläming nicht verzichten kann. In einer Schlussrunde gab es viel Zuspruch für eine Fortsetzung im kommenden Jahr, vielleicht mit neuem Schwung durch die erweiterte Verantwortung, auf jeden Fall sicher wieder genauso inspirierende und partnerschaftlich wie in diesem Jahr.

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3 Antworten

  1. Toller und sehr zutreffender Bericht. Vielleicht noch um die tolle Versorgung durch ein sehr junges Team um den „kleinen Koch“, ein mobiles Restaurant. Und das „Festival für Freunde“ ist in Dahnsdorf zu Hause, zwischen Bad Belzig und Niemegk, nicht bei Lehnin. Diesen kleinen Tippfehler wiegt aber der superinformative Beitrag auf, Danke, Andreas.

  2. Hallo Andreas, ein wunderbarer Artikel. Die Stimmung ist toll transportiert. Es hat Spaß gemacht, sich gerade nochmal zurück zu erinnern. Des Song habe ich auch gleich wieder im Ohr. Herzlichen Dank 🙂 Ich hoffe, dass wir es nun schaffen all die guten Ideen in die Tat umzusetzen.

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