Wo man singt …

… da treffen sich fröhliche Leute. Wie zum 31. Chortreffen auf dem Schlosshof in Wiesenburg. Und es sangen nicht nur die Chöre aus nah und fern, auch das Publikum konnte viele bekannte Volkslieder mitsingen. Man brauchte nicht mal textsicher sein, jeder bekam ein Liedblatt in die Hand. Schon eine halbe Stunde vor der offiziellen Eröffnung durch Wiesenburgs Ortsvorsteher Norbert Hesse unterhielt das Jugendblasorchester mit Musik aller Genres. Das Startsignal gab dann die Jagdhornbläsergruppe mit Mitgliedern aus Wiesenburg und Reetz.

Moderator Frank Gericke hieß alle willkommen. Er wies aber auch darauf hin, dass das Chortreffen nicht von einem Verein oder Ähnlichem organisiert wurde, sondern eigentlich von einer einzigen Person: Barbara Klembt, zu Beginn der Veranstaltungsreihe noch gemeinsam mit Ilse Mansfeld als Mitglieder des Fremdenverkehrsvereins Wiesenburg/Mark. Inzwischen hat sich eine kleine überregionale Organisationsgruppe gebildet.

Sieben Chöre waren zum traditionellen Treffen gekommen. Die meisten sind schon seit vielen Jahren dabei und kommen immer gern wieder. Ein ganz besonderes Highlight gab es gleich zu Beginn. Nachdem alle Chöre unter Leitung von Friedrich Giese die Begrüßungslieder gesungen hatten, kamen nun zum zweiten Mal Kinder der Wiesenburger Grundschule zum Zuge. Waren es im vergangenen Jahr die „Größeren“, durften dieses Mal die Jüngeren ihr Können zeigen. Die Mädchen und Jungen besuchen die dritte Klasse. Gemeinsam mit Musiklehrerin Sandra Brademann haben sie seit Ostern im Musikunterricht geprobt. Die lustigen Lieder erfreuten das anwesende Publikum, auch wenn die Kinder mit dem Singen manchmal schneller fertig waren als die musikalische Begleitung. Das machte aber gar nichts, sonder zauberte allen ein Schmunzeln auf das Gesicht.

Dann waren die Erwachsenen an der Reihe. Jeder Chor hatte drei Titel mitgebracht, zwischendurch wurde immer wieder gemeinsam mit den Zuschauern gesungen. Das Jugendblasorchester sang zwar nicht, präsentierte aber eigene Stücke.

Wer zwischendurch Kaffedurst hatte, war im Quergebäude genau richtig. Die Frauen der Gymnastikgruppen des TSV Wiesenburg hatten liebevoll die Tische gedeckt und vor allem viele leckere Kuchen gebacken. Da hatte man wirklich die Qual der Wahl. Pünktlich zur Kaffezeit füllten sich die Räume, so dass die Frauen alle Hände voll zu tun hatten.

Die Besucher des Chortreffens kamen sozusagen aus nah und fern. Aber auch Mitglieder des ehemaligen gemischten Chores Wiesenburg waren da. Zum Bedauern vieler hat dieser sich aufgelöst. Aber einige singen jetzt in anderen Gruppen, wie in der Reetzer Singegemeinschaft. Auf die Frage, ob es nicht doch juckt, wenn man die Chöre hier sieht, antwortete Herbert Leise aus Wiesenburg. Er hat sich sofort in Bad Belzig neue Sangeskameraden gesucht, auch wenn er die Auflösung des Wiesenburger Chors sehr bedauert. „Deswegen war es für mich nicht ganz so schlimm“, sagte er lächelnd.

Zum Abschluss dankte Norbert Hesse noch einmal allen, die zu einem guten Gelingen des Nachmittags beigetragen hatten. Bleibt zu hoffen, dass der Spendenballon am Ende gut gefüllt war, denn das Chortreffen war wie immer eintrittsfrei.

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