Kuhlowitz. Regionales gewinnt überall in Deutschland immer mehr an Stellenwert. Viele Verbraucher, aber auch Firmen bevorzugen zunehmend regionale Angebote. Sei es beim Urlaub, aber auch bei Lebensmitteln, Regionalität steht ganz oben. Zum einen stärkt man so regionale Betriebe, zum anderen weiß man in der Regel, woher seine Lebensmittel kommen. Nicht zu vergessen der CO2 Fußabdruck, der durch kürzere Lieferketten extrem verringert wird.
Auch Restaurants in unserer Region arbeiten mit regionalen Erzeugern zusammen. So auch das Seminarhotel „Paulinenhof“ in Kuhlowitz bei Bad Belzig. In Calvados geschmortes Gömnigker Weideschwein, Kaviar vom Stör aus Rottstock und gewecktes Gemüse vom Hof Neue Mühle Dahnsdorf stehen auf der Speisekarte. Küchenchef Arne Beck und sein Team haben traditionelle Rezepte mit modernen Einflüssen kombiniert, um ein unvergessliches Geschmackserlebnis zu schaffen. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Auswahl hochwertiger Zutaten. „Wir haben eng mit sechs Lieferanten aus der Region zusammengearbeitet, um sicherzustellen, dass unsere Gerichte aus frischen, saisonalen und nachhaltigen Produkten zubereitet werden. Durch die Unterstützung lokaler Landwirte und Produzenten möchten wir die regionale Wirtschaft stärken und gleichzeitig unseren Gästen die bestmögliche Qualität bieten“, so das große Ziel des gesamten Teams.
Arne Beck gab in einem Interview bereitwillig Auskunft über seine Arbeit.
Das folgende Interview ist auch mit Unterstützung von zwei Künstlichen Intelligenzen entstanden. Aus einer Audiodatei wurde Text und aus dem Text ein gut lesbares Interview. Das eigentliche Interview fand selbstverständlich zwischen Menschen statt. Die Endbearbeitung lag bei der Autorin. Ermöglicht wird uns diese effektivere Arbeit durch die Medienanstalt Berlin-Brandenburg (mabb). Alle Artikel, bei denen KIs zum Einsatz kommen, kennzeichnen wir mit “KI” im Artikelbild.
Herr Beck, seit wann beschäftigen Sie sich mit dem Gedanken einer regionalen Speisekarte?
Arne Beck: Also mit den regionalen Lieferanten? Das basiert schon ein bisschen auf meiner selbständigen Erfahrung in Brandenburg. Da führten ich und meine damalige Frau ein Restaurant und da haben wir schon mit regionalen Erzeugern zusammengearbeitet. Dann bin ich hierher nach Kuhlowitz gekommen. Mit der Vorgabe, auch hier regionale Produkte zu nutzen. Und ich glaube, damals hat noch nicht jeder geahnt, dass ich das so vorhabe, wie ich es jetzt gemacht habe. Eine große Hilfe waren dabei die früheren Kontakte.
Spielte dabei eigentlich auch dieses große Thema Klimawandel eine Rolle bei dem Gedanken?
Arne Beck: Dass war ja überhaupt der Gedanke. Wir sind als Restaurant ja auch Green Science zertifiziert. Da gibt es relativ große Auflagen, es wird dabei auch der CO2-Fußabdruck bewertet mit allem Drum und Dran. Da sind natürlich Lieferwege ein Bestandteil. Dadurch, dass wir Produkte aus dem Umland haben, sind die Lieferwege jetzt nicht von der Nordsee bis hierher, sondern auf jeden Fall deutlich kürzer. Und auch sonst versuchen wir so nachhaltig wie möglich zu arbeiten.
Welche Produkte beziehen Sie regional?
Arne Beck: Von der Neuen Mühle von Christian Hoffmann aus Dahnsdorf beziehen wir alles an Gemüse, Kohlrabi, Rote Beete, Kartoffeln, Rucola und mehr. Burrata kommt von Bobalis aus Jüterbog. Auch Eier und Wild kommen aus der Region. So machen wir selbst eine Bratwurst zu vom Reh. Von der Firma Urstromkäse Yule Seifert bekommen wir den Frischkäse für unseren Cheesecake. Die Firma „25 Teiche“ der Familie Engels liefert Kaviar vom Stör, den Stör selber und Saibling. Vom Fläminger Weideschwein von Anja Koch bekommen wir immer ganze Schweine, die wir selbst zerlegen. Also alles wirklich regional und gut erreichbar.
In welchen Abständen wird denn die Speisekarte in etwa wechseln?
Arne Beck: Alle drei Monate, immer abhängig von den Kapazitäten. Wir haben ja außerdem den Seminarbetrieb auch noch das Tagesgeschäft. Und natürlich auch abhängigvon Wetter und Ernte.
Wie ist die Reaktion der Gäste, besonders derjenigen, die nicht aus der Region kommen?
Arne Beck: Also die meisten Leute, die nicht aus der Region kommen, informieren sich ja vorher und wollen bewusst etwas Regionales auf dem Teller haben. Also nicht das Fabrik-Schweineschnitzel essen. Obendrein haben fast alle Unternehmen einen Hofladen, wo sich die Gäste umschauen und auch selbst einkaufen können. Und darauf will ich einfach auch aufmerksam machen. Es ist schon beeindruckend, wie viele regionale Dinge es gibt, von denen man eigentlich nichts weiß. Und ich habe auf der Karte sehr viel Mediterranes kombiniert mit Produkten aus dieser Region.
Was hat es mit diesem kulinarischen Kino auf sich?
Arne Beck: Dieses Hotel ist stolzer Besitzer eines eigenen Kinos mit 26 Sitzplätzen. Was ich unglaublich beeindruckend fand, als ich mich hier bewarb, es war quasi auch der letztendliche Punkt, wo ich gesagt habe, ich möchte hier gerne arbeiten, denn das ist sehr ungewöhnlich. Bei diesem besonderen Kinoerlebnis gibt es ein 3-Gänge-Menü, was ich versuche auf den Film abzustimmen. Gebucht werden kann das Erlebnis auf: https://www.paulinenhof.de/
Vielen Dank für das Gespräch.
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